22.05.2022 Kohlenpott 09 : Sportfreunde Ickern = 6:3 (3:0 / 3:1 / 0:2)

Samstag, 15 Uhr, Anpfiff zum 90-minütigen Großfeldkick 11 gegen 11! So lief es jahrelang für die Sportfreunde Ickern. Doch das „Gegnersterben“ und auch das Interesse innerhalb der eigenen Reihen zwingen längst zum Umdenken. Da traf es sich gut, dass unser Mitspieler Tomai Pelle den Kontakt zu Tom von Kohlenpott 09 über das Internet herstellte. Patrick Klanthe und Tom verständigten sich in einem langen und symphytischen Telefonat auf ein erstes Testspiel.

Die Rahmenbedingungen hießen, Sonntag, Anpfiff 17.30 Uhr und zwar zum Kleinfeldspiel quer über eine Platzhälfte mit je sieben Feldspielern und einem Torwart. Spielzeit drei Mal 30 Minuten.

Anfangs mit Skepsis gesehen, wurde es, bis auf das Endergebnis ein Erfolg. 10 Sportfreunde, ein Gastspieler und ein Debütant trafen mehr oder minder pünktlich am Platz in Dorstfeld ein und wurden von den Hausherren freundlichst begrüßt. Die Heimmannschaft hatte sich schon in die Trikots geworfen und startete das Warmup. Wir zogen uns ebenfalls um und versuchten uns taktisch auf die neuen Gegebenheiten einzustellen. Kleineres Feld, kein Abseits, fliegender Wechsel am eigenen Tor und drei Spieldrittel. Ganz schön viele Neuerungen für unsere eingeschlafenen Körper und Köpfe. Immerhin lag das letzte Großfeldspiel inzwischen über ein halbes Jahr zurück.

Einwurf und Rückpassregel blieben immerhin wie gewohnt erhalten. Vor dem Anstoß, wir einigten uns darauf ohne Referee zu kicken, stellten sich nahezu alle Akteure zu einem gemeinsamen Gruppenfoto auf. Der Kohlenpott überließ uns den Anstoß, wählte dafür die Schattenseite für das erste Drittel.

Wir schenkten den Ball schnell und unnötig her und gerieten in Spielminute eins mit 1:0 ins Hintertreffen. Der Torschütze hatte garantiert den von Nils Wisniewski gehüteten Kasten anvisiert, dass er den Einschlag im Torwinkel geplant hatte, glauben wir eher nicht. Sei es drum, der Ball schlug eben dort zum 1:0 für die Heimelf ein und Nils Wisniewski konnte ob der blendenden und tiefhängenden Sonne den Treffer nicht mehr verhindern. Wir schüttelten uns und versuchten ins Spiel zu finden. Doch die 1 – 3 – 3 – 1 Formation verlor das Leder immer wieder durch überhastete Fehlpässe oder verlorene Zweikämpfe nach Sololäufen. Das erste Drittel über dominierten die Jungs um Tom hochverdient. Auf der Bank nahmen zunächst Andreas Kamyk, Marc Schünemann, Altgast Alexander Fenske und Debütant Nils T. die Plätze ein. Nach einem langen Einwurf von Sascha Oppermann stiegen vor dem gegnerischen Kasten Niklas Wesberg und sein Bewacher hoch und verlängerten den Ball auf den zweiten Pfosten. Dort lauerte Spielführer Patrick Klanthe, der die Kugel mit seinem Kopfstoß leider an den Innenpfosten anstatt zum 1:1 Ausgleich ins Netz nickte. Schade und eigentlich ein fast sicherer Treffer, für einen echten Stürmer zumindest.

Die Heimelf machte es wenig später besser und erhöhte nach einem Ballverlust unsererseits auf 2:0. Den Konter konnte André Krüger zwar erst noch unterbinden, doch von seinen Mitspielern sträflich im Stich gelassen, kam der Ball schlussendlich doch beim Stürmer an. Nils Wisniewski konnte den satten Schuss zwar noch nach vorn abwehren, doch der mitgelaufene Gegenspieler netzte den Nachschuss unhaltbar ein. Wir wechselten einige Male durch und konnte das Spiel etwas beruhigen, mussten dann vor dem ersten Pausenpfiff dennoch das 3:0 hinnehmen. Wir standen in der Defensive den Angreifern zwar in Überzahl gegenüber, trotzdem schlug das Leder zum dritten Mal ein.

Manöverkritik in der Pause und einige Umstellungen. Sascha Oppermann formierte die sieben Feldspieler und ging selbst im zweiten Drittel in den 5 x 2 Meter kleinen/großen Kasten. Nun starteten wir vom Schatten aus und der gegnerische Keeper hatte mit der Sonne zu kämpfen, war mit seiner Cappy aber bestens ausgestattet. Nach dem Wiederanpfiff kamen wir deutlich besser ins Spiel als eine halbe Stunde zuvor. Wir eroberten uns öfter das Leder und Marius Schrebkowski markierte schnell den 3:1 Anschlusstreffer für uns und trug sich somit als erster Torschütze im Kalenderjahr 2022 ein. Das Zuspiel lieferte Andreas Kamyk. Leider „fraßen“ wir postwendet das 4:1 und der alte Abstand war wieder hergestellt. Der Torschütze profitierte davon, dass sein Abschluss noch von einem Mitspieler abgefälscht wurde und dadurch unter Sascha Oppermann hindurch im Netz einschlug. Äußerst effektiv die grau-gelb gekleideten Dortmunder. Als wenig später das 5:1 nach Ballverlust im Spielaufbau gefallen war, sah es nach einer deutlichen Niederlage für uns aus. Trotz einiger Wechsel und Passagen mit schnellen Ballwechseln sowie guten Abschlüssen von Marius Schrebkowski, André Krüger und Benjamin Ottberg kamen wir nicht zum zweiten Treffer. Hiobsbotschaft des zweiten Drittels war dann aber die schwere Verletzung unseres Debütanten Nils T., dem im Sprint ohne gegnerische Einwirkung die Achillessehne gerissen war. Auch an dieser Stelle noch einmal gute und schnelle Besserung und Respekt, dass Du verletzt noch selbst nach Hause fahren konntest. Die Diagnose stellte der behandelnde Arzt in der Notaufnahme erst am späten Abend. Nach dem Schockmoment kassierten wir noch das 6:1, als wir einer konternden Überzahl gegenüber keine Abwehrchance mehr hatten. Schade, dass einige Ickerner nach Ballverlust einfach stehen blieben und die Auswechselspieler sich draußen die Beine in den Bauch standen. Dann war auch das zweite Drittel passé.

Im letzten Drittel blieb Sascha Oppermann im Kasten und Nils Wisniewski auf dem Feld. Wir schworen uns noch einmal ein und nun machte sich die zweite Atemluft bei uns bemerkbar. Wir dirigierten, bis auf wenige Kontergegenstöße, das Spielgeschehen und schnürten die Heimmannschaft phasenweise am eigenen Kasten ein. Alexander Fenske vergab aber ebenso wie Marius Schrebkowski oder auch Benjamin Ottberg. Doch dann netzten wir zum 6:2 ein. Benjamin Ottberg tanzte die Abwehr aus und umkurvte auch den Schlussmann, ehe er zum 6:2 einschob. Den Assist sicherte sich Andreas Kamyk, mit einem eigentlich verunglückten Zuspiel. Als Marius Schrebkowski eine Viertelstunde vor Spielende nach Zuspiel von Benjamin Ottberg auf 6:3 verkürzte, keimte dezente Hoffnung auf ein annehmliches Ergebnis auf. Sascha Oppermann rettete uns, auch geschuldet durch die nun sehr offensive Ausrichtung, gleich mehrfach den „Hintern“. Wir ließen noch einige Aluminiumtreffer und Fahrkarten folgen, konnten aber nicht mehr einlochen. Schade nur, dass im letzten Drittel Marc Schünemann und Maik Schulze nur zu einem sehr kurzen Einsatz kamen und die „Startelf“ etwas eigensinnig durchspielte.

Schlussendlich ging der deutliche Sieg für den Kohlenpott 09 vollkommen in Ordnung, da wir einfach zu kompliziert spielten und uns erst sehr spät an die Rahmenbedingungen gewöhnt hatten.

Nach dem Spiel luden uns die Jungs um Tom noch zu einem Freigetränk ein, für welches wir uns hier ebenso bedanken, wie für die gesamte Gastfreundschaft und das sehr faire Spiel. Insgesamt gab es nur 3 oder vier Foulspiele, die aber sofort fair und unbürokratisch gelöst wurden.

Wir sehen uns garantier wieder und dann finden wir uns vielleicht schneller auf dem Kleinfeld zurecht, fordern Euch hier aber auch offiziell zu einem Freundschaftsspiel auf Großfeld mit 11 gegen 11 heraus.

Viele Grüße nach Dorstfeld – Sportfreunde Ickern.

Spielbericht unserer Gastgeber siehe hier: Facebook – Kohlenpott 09