28.08.2021 Sportfreunde Ickern : Soccer-5 Team = 6:5 (0:1)

Erstes Heimspiel im Sportjahr 2021, erstes Heimspiel nach über 10 Monaten und dann gleich gegen den Gegner, von dem man sich an selbiger Stelle mit einem Last-Minute Remis aus der Affäre gezogen hatte. Heute sollte es noch etwas besser laufen. Obwohl die Zusagen unter der Woche nur sehr langsam eintrudelten, standen zum Anpfiff 11 Sportfreunde auf dem Feld und insgesamt 6 Gastspieler warteten an der Seitenlinie auf Einsatzzeit. Da wir keinen etatmäßigen Referee aufbieten können und sich beide Teams schon sehr gut und genau kennen, wurde das Spiel ohne Schiedsrichter bestritten.

Noch vor dem Spiel meldete sich ein weiterer ehemaliger Spieler aus den Reihen des FC Schatulle ’94 bei uns an. Sascha Oppermann, den meisten unter seinem Geburtsnamen Wisse besser bekannt, entschied sich für die Sportfreunde und wir sagen HERZLICH WILLKOMMEN!

Da Sascha Oppermann aktuell an Leistenproblemen laboriert, stellte er sich als Torwart zur Verfügung, sehr zur Freude unseres Aushilfskeepers Nils Wisniewski, der endlich mal wieder 90 Minuten im Feld kicken durfte. Wir ließen die Gäste anstoßen und von Beginn an entwickelte sich ein sehr sehenswertes Spiel auf gutem fußballerischem Niveau. Vor allem die Mittelfeld- und Abwehrreihen beider Mannschaften standen sehr gut gestaffelt und machten es den Stürmern schwer Akzente zu setzen. In der ersten halben Stunde neutralisierten sich die Teams in guten und immer fairen Zweikämpfen. Wir hatten ein paar Prozent mehr Ball- und Spielanteile und kamen auch zaghaft zu ersten Chancen. Auch erste Eckbälle wurden erspielt, noch aber ohne Torerfolg.

Der Wettergott meinte es in Durchgang eins auch gut mit uns und ließ nur einen ganz kurzen Schauer niederregnen. Sogar die Sonne ließ sich blicken und erwärmte auch die Gemüter der Zuschauer.

Marius Schrebkowski war der erste, der mit leichten Knieblessuren vom Feld ging und durch Leon Winterberg ersetzt wurde. Kurze Zeit später ließ sich auch Kevin Nold nach couragierter Leistung auswechselt und von Gastspieler Marcel Tuppat ersetzen. Die frischen Kräfte belebten unsere Offensive und kaum auf dem Platz angekommen, legte Marcel Tuppat das 1:0 für Benjamin Ottberg auf. Er setzte sich stark über links durch, bog vor der Torauslinie ab und passte die Kugel auf Benjamin Ottberg. Doch anstatt den Ball locker über die Linie zu drücken scheiterte er aus kürzester Distanz an Sven Kaiser im Kasten. Marc Schünemann musste dann aufgeben, da sein linker Fußballschuh in zwei Teile zerfiel. Für ihn kam Steve Meß ins Spiel und ersetzte ihn im linken Mittelfeld. Auch Maik Schulze nah sich nach immenser Laufarbeit eine Auszeit und Jan Görtler kam ins Spiel. Wir verloren ob der vielen Wechsel etwas die Grundordnung und mussten zaghafte Konter abwehren. Doch auf unsere vier wachsamen Abwehrspieler war verlass. Nils Wisniewski, Niklas Wesberg, André Krüger und Sascha Brehme entschärften nahezu jede gefährliche Szene im Ansatz. Sascha Oppermann musste einmal eingreifen, als der Gegenspieler humorlos aus der Halbdistanz draufhielt und den Ball beinahe in den Winkel gesetzt hätte. Kurz vor dem Pausentee ließen wir noch zwei gute Torraumszenen liegen und hatten uns fast schon mit dem 0:0 angefreundet, als wir den Ball zur Ecke klären mussten. Der Ball flog auf den zweiten Pfosten, Patrick Klanthe schaffte es nicht, den Gegenspieler zu stellen und der sah in der Mitte seinen lauernden Mitspieler. Er passte das Leder an den Fünfer und der Abschluss rollte unglücklich über Nils Wisniewski und an Sascha Oppermann zum 0:1 in unsere Maschen. Kurz darauf war die erste Hälfte vorüber und beide Teams schnauften ordentlich durch. Dass die Null hinten auf der Gegenseite noch Bestand hatte lag einmal mehr an Hakan und Martin Rügner, die einen sehr guten Job für die Gegner verrichteten. Pünktlich zum Pausenpfiff öffnete Petrus die Schleusen und es regnete sich regelrecht ein. Leon Winterberg, Patrick Klanthe und Andre´ Krüger blieben unten und Marius Schrebkowski, Tim Tuppat sowie Lukas Jetzorowski ersetzten die drei. Die Spielführerbinde wurde an Nils Wisniewski weitergereicht. Wir kamen viel besser aus der Pause als die Gäste und nutzten die Regenphase zum Ausgleich und schossen uns nach und nach ein Torpolster heraus. Doch zuerst hieß es durchatmen denn ein Einwurf von Nils Wisniewski landete bei den Blauen und der Gegenspieler erkannte einmal mehr, dass Sascha Oppermann sehr weit vor dem Kasten lauerte. Er fasste sich aus 45 Metern ein Herz und wir hatten mächtig Dusel, dass der Ball vom Pfosten zurück ins Feld prallte und nicht im Tor landete. In Minute 47 machte Niklas Wesberg den Fauxpas seines Mitspielers wett und erzielte das 1:1 für uns. Er tankte sich zur gegnerischen Grundlinie durch und erkannte, dass der Schlussmann die kurze Ecke ungedeckt anbot. Niklas Wesberg hielt direkt drauf und netzte zum verdienten Ausgleich. Es folgte unsere stärkste Offensivphase und Niklas Wesberg schlug nur Sekunden nach seinem Treffer eine Maßflanke auf Benjamin Ottberg, der es tatsächlich vollbrachte, den Ball aus 1,5 Metern über den Kasten zu köpfen, unfassbar! Nach etwa 50 Spielminuten vergrößerte ein gegnerischer Abwehrspieler seine Körperfläche im Strafraum mit dem Oberarm und es gab folgerichtig Handelfmeter für uns. Gastspieler Tim Tuppat trat an den Punkt und nagelte die Murmel hart und unhaltbar zur 2:1 Führung ins untere Toreck. Auch Marcel Tuppat trug sich nun in die Torschützenliste ein, als er ein gelungenes Zuspiel von Tim Tuppat ohne Probleme im Kasten unterbrachte. Der Knoten schien endlich geplatzt und nun konnte auch Benjamin Ottberg nicht mehr anders, er musste jetzt einfach treffen. Er nahm ein Zuspiel im Strafraum an, ließ einen Gegenspieler aussteigen und vollendete gegen den Lauf des Keepers zum 4:1 für die Sportfreunde. Bahnte sich nun ein Kantersieg nach einer so ausgeglichenen ersten Hälfte an? Nein, denn die Gäste steckten zu keiner Zeit auf. Tim Tuppat wurde bei einem Flankenlauf auf links touchiert und musste einmal kräftig durchatmen. Er humpelte vom Feld und André Krüger ersetzte ihn in der Offensive. Seinen ersten von drei Streichen packte Gegenspieler Pierre dann aus. Er kam an der Strafraumkante an den Ball und überlupfte Sascha Oppermann sehenswert zum 4:2 Anschlusstreffer. Mit Glück, Geschick und wohl auch einem Trikotzupfer konnte Sascha Oppermann das 4:3 wenig später noch verhindern. Erst trat er unglücklich am Leder vorbei, doch dann schaffte er es noch, die Kugel nach Torschuss an den Pfosten zu lenken, PUH!  Nach Handspiel am eigenen Strafraum stellte unser Schlussmann sich eine Dreimannmauer und lauerte auf die Ausführung des Freistoßes. Der Schütze, Pierre, lief an und zirkelte den Ball an der Mauer vorbei und zentral auf unseren Keeper zu. Leider fiel der wie der sprichwörtliche nasse Sack und konnte den Einschlag zum 4:3 nicht mehr verhindern. Marius Schrebkowski hatte es noch einmal versucht, musste dann aber schlussendlich mit Knieproblemen aufgeben und für Leon Winterberg seinen Platz freimachen. Wir nahmen in der Schlussphase Steve Meß runter und brachten Kevin Nold zurück in die Offensivreihe. Nur wenige Augenblicke später stellte Kevin Nold die Weichen auf Heimsieg. Marcel Tuppat startete mal wieder zu einem Sololauf und legte den Ball zurück an den Sechzehner. Kevin Nold nahm den Ball seelenruhig an und vollendete zum 5:3 im Eck. Sascha Brehme hatte seinen Feierabend verdient und Maik Schulze schnürte nochmals die Schuhe. Da wir hinten einfach kopfloser als in Durchgang eins agierten, kam Sven Battefeld ungehindert im Strafraum an den Ball und schob selbigen überlegt an Sascha Oppermann zum 5:4 ins lange Eck. Es wurde wieder eng und noch waren etwa zehn Minuten zu spielen. Doch Maik Schulze stellte mit seinem Tor zum 6:4 den alten Abstand wieder her. Er profitierte von Zuspiel von Marcel Tuppat und nagelte den Ball aus 16 Metern ins gegnerische Tor. Übrigens doch nicht sein erster Treffer, denn beim 18:8 Heimsieg gegen den FC Flying Dragons netzte er auf selbigem Platz zum zwischenzeitlichen 13:6. War der Heimsieg nun besiegelt? Nein er war noch nicht in Sack und Tüten denn Pierre auf der Gegenseite war noch nicht satt. Er lief einem Ball in die Tiefe hinterher, Sascha Oppermann stürmte aus seinem Kasten und schoss den Angreifer beim Klärungsversuch unglücklich an. Der Ball folg auf den leeren Kasten zu und landete wieder einmal am Pfosten. Niklas Wesberg versuchte den Ball noch von der Linie zu kratzen, doch das Leder trudelte schlussendlich zum 6:5 in der 88. Spielminute über die Linie. Patrick Klanthe ersetzte Benjamin Ottberg noch einmal und bezog Stellung im Mittelfeld, Marcel Tuppat beorderte er dafür in den Sturm. Die Nervosität  in unseren Reihen stieg an und in der allerletzten Spielminute verhinderte Spielführer Nils Wisniewski mit einem beherzten Einsatz den Konterlauf von Sven Battefeld für die Blauen. Wäre der Ball durchgerutscht, hätte es abermals einen Ausgleich in letzter Minute geben können, dieses Mal aber nicht. Es blieb beim engen aber nicht unverdienten Heimsieg für uns und alle Akteure schlugen sich coronakonform mit der Ghettofaust ab. Nach dem Spiel bedankten wir uns artig bei Sascha Oppermann für seine gespendete Einstandskiste und labten uns dann den Freigetränken. Spieler beider Mannschaften verweilten noch einige Zeit auf der Platzanlage und fachsimpelten noch ein wenig über das schönste Hobby der Welt. Vielen Dank für ein superfaires Spiel und vielen Dank unseren Gastspieler, ohne die es konditionell sehr schwer geworden wäre.