10.10.2020 Sportfreunde Ickern : Soccer5-Team = 4:4 (3:0)

Bereits zum dritten Mal im Sportjahr 2020 duellierten wir uns mit unseren Freunden vom Soccer5-Team. Das Spiel sollte eigentlich schon in der Vorwoche stattfinden, doch durch den Tag der Deutschen Einheit konnte uns das Sportamt leider keinen Platz zur Verfügung stellen.

Bedingt durch die steigenden COVID Fallzahlen in Deutschland, wurden wir angewiesen, neben den Hygiene- und Abstandsregeln, Kontaktlisten zu führen.

In unsere Liste trug sich nach langer Zeit ein altbekanntes Gesicht ein. Sascha Oppermann (geb. Wisse) aus den ehemaligen Reihen des FC Schatulle´94 half am gestrigen Samstag bei uns aus. Noch vor dem Spiel erfuhren wir aus erster Hand, dass Aushilfskeeper Sven Kaiser zwischenzeitlich geheiratet hatte und fortan unter dem Nachnamen Dorendorf unterwegs ist. Noch einmal die herzlichsten Glückwünsche unsererseits.

Stefan Birnbaum stellte sich für Durchgang eins als Referee zur Verfügung und Nils Wisniewski als Keeper. Beiden gilt unser besonderer Dank dafür und beide lieferten einen guten Job ab. Auf der Bank nahm einzig Mathias Lamczyk Platz. Wir kamen sehr gut in die Begegnung und diktierten von Beginn an das Spielgeschehen. Über Cedric Nelson im offensiven Mittelfeld, Robin Schrimpf und Benjamin Ottberg im Sturm setzten wir nach schnellen Kombinationen erste Ausrufezeichen. Leider kam uns die gutgestaffelte Abwehr der blauweißen dazwischen und konnte die Führung vorerst vereiteln. Auch an diesem Spieltag stand uns unser Mitspieler Martin Rügner als Gegenspieler gegenüber. Dazu gesellten sich der frisch vermählte Schlussmann Sven Dorendorf (Kaiser) und Dauergast Sven Battefeld.

Doch in der 13. Spielminute waren sie allesamt machtlos. Sven Dorendorf schlug einen Ball aus dem Fünfer heraus vollkommen unbedrängt auf Robin Schrimpf, der die Führung selbst einleitete. Der passte den Ball Benjamin Ottberg zu, der nach dem Zweikampf mit Martin Rügner ebenso im Strafraum liegen blieb wie sein „Gegenspieler“. Robin Schrimpf hatte dann keine Mühe, den geltenden Vorteil zum 1:0 in die Maschen zu schieben. Stefan Birnbaum hätte ansonsten vertretbar auf Strafstoß entschieden. Zum Glück konnten die beiden Kontrahenten weiterspielen und an die guten Leistungen anknüpfen. Wir ließen hinten kaum etwas zu und die Abwehr, bestehend aus Pascal Fritz, Gast Sascha Oppermann, Niklas Wesberg und Patric Pupowski, ließ nahezu keinen Torschuss zu. Die wenigen Versuche landeten zudem in den sicheren Fängen von Nils Wisniewski. Wir ließen auf der Gegenseite noch einige Dinger liegen und hätten längst höher führen können. Nach 25 Minuten schlugen wir dann aber erneut zu. Cedric Nelson eroberte das Leder in der eigenen Hälfte, setzte Robin Schrimpf auf der linken Außenbahn in Szene und der setzte eine Maßflanke ab. Die Flanke senkte sich am zweiten Pfosten mustergültig und Benjamin Ottberg nutzte den sträflich zugestandenen Freiraum mit einem Kopfball gegen den Lauf von Sven Dorendorf im Kasten. Benjamin Ottberg war hochgestiegen und nickte das Leder zum 2:0 ein. Nach einer halben Stunde unser erster Wechsel. Patric Pupowski machte für Mathias Lamczyk Platz in der Abwehr. Bis zu seiner Auswechselung hatte er, ebenso wie Niklas Wesberg viele gute Szenen, aber beide schenkten die gut gewonnen Bälle auch immer mal wieder her. Auf rechts mühte sich Patrick Klanthe, konnte aber nur jeden dritten Ball zum Mitspieler bringen. Wir diktierten immer noch Tempo und Spiel und schlugen einfach zu wenig Kapital aus den vielen Angriffen. In der 38. Spielminute erhöhten wir dann auf 3:0. Wieder war unser Trio Infernale auf Reisen gegangen. Cedric Nelson passte die Kugel genau in den Lauf Robin Schrimp, der setzte sich gegen seine Bewacher durch und fand Benjamin Ottberg im Strafraum, der dessen Zuspiel geschickt gegen den Lauf von Sven Dorendorf im Kasten unterbringen konnte. Neuer Spielstand 3:0 für uns und noch gut fünf Minuten bis zur Pause. Beide Teams versuchten sich noch einige Male aber Nils Wisniewski konnte unseren Kasten sauber halten. Die Ecken brachten auf beiden Seiten keine Erfolge mit sich. Leider wurde Marc Schünemann auf der linken Seite zu selten ins Spiel eingebunden und selbst in besten Positionen sträflich übersehen. Marius Schrebkowski spulte eine solide Hälfte ab, obwohl er angeschlagen ins Match gestartet war. Besonders gut nutzten wir endlich mal das Spiel hinten herum und packten nur selten die Brechstange aus. In der Pause dann Manöverkritik im gegnerischen Lager und Wechselspielchen in unserem.  

Da unsere Gäste keinen Schiedsrichter stellen wollten, ging es ohne Unparteiischen in die zweite Hälfte.

Mathias Lamczyk opferte sich als Torwart und ersetzte Nils Wisniewski, der fortan als Abwehrspieler agierte. Referee Stefan Birnbaum nahm die Position von Niklas Wesberg ein, der erst einmal pausieren durfte. Mit Wiederanpfiff kippten die Spielanteile komplett. Wir ließen uns einfach alles aus den Händen reißen und liefen nur noch hinterher. Es dauerte dann leider auch nur fünf Minuten bis wir den Anschlusstreffer hinnehmen mussten. Wir standen trotz Überzahl in der Deckung zu luftig und konnten den zentralen Abschluss nach Zuspiel am Strafraum nicht mehr blocken. Patrick Klanthe stand noch am ehesten in der Schussbahn, kam aber nicht mehr an den Ball heran. Der Schuss von der Strafraumgrenze prallte von Innenpfosten zum 3:1 ins Netz. Nichts zu halten für Mathias Lamczyk der das Leder durch die vielbeinige Abwehr erst sehr spät erspähen konnte. Der Treffer setzte noch mehr Kräfte auf der Gegenseite frei und unser Aufbauspiel lahmte mehr und mehr. Wir kamen phasenweise kaum aus der eigenen Hälfte heraus. Als Mathias Lamczyk in der 55. Minute zu weit vor dem Kasten lauerte, nutze der Angreifer die Gunst der Stunde und überwand ihn aus der Halbdistanz mit einem zielgerichteten Schuss zum 3:2. Mathias Lamczyk versuchte noch zurück zu eilen, kam an den hohen Ball aber nicht mehr heran. Neuer Spielstand nur noch 3:2. Jetzt drohte das Spiel komplett zu kippen und wir waren dabei, eine klare Führung zu verspielen. Wir ließen uns durch einen Pass in die Tiefe aushebeln und der Stürmer rannte allein auf Mathias Lamczyk zu. Mathias Lamczyk versuchte den Winkel zu verkürzen, traf dabei leider klar den Gegenspieler, der den Ball am Kasten vorbeischob und gefoult zu Boden ging. Klare Sache Elfmeter und imaginäre gelbe Karte für unseren Schlussmann. Der gefoulte trat nicht selber an aber zu unserem Glück schoss der Schütze das Leder gegen die Latte und von dort ins Toraus. Puh noch einmal riesiges Glück gehabt.

Nach einer undurchsichtigen Szene im Mittelfeld verblieb der Ball in den Reihen der Gegner, doch schneller als ich selbst gucken konnte, markierten Robin Schrimpf und Benjamin Ottberg im Angriff das 4:2 für uns. Es entbrannte eine hitzige Abseitsdebatte aber schlussendlich nahmen wir den Treffer zurück. Ich selbst kann nicht aufklärend mitwirken, da ich noch im Zwiegespräch mit unserem Abwehrspieler verharrte. Sei es drum, es ging mit dem alten Spielstand von 3:2 weiter. In der 72. Minute ging Spielführer nach durchwachsener Partie vom Feld und wechselte Patric Pupowski für sich ein. Vorn ließen wir nach Eckbällen weitere Treffer liegen. Zweimal Marc Schünemann und einmal Pascal Fritz nickten die Bälle denkbar knapp daneben. Die zweite Hälfte ging ganz klar an die Gäste. Hätten wir Sascha Oppermann nicht als Gast an Bord gehabt, hätte der eine oder andere gefährliche Angriff wahrscheinlich auch noch durchgerutscht, doch dank seiner Handlungsschnelligkeit konnte er einige Szenen entschärfen. In Minute 78 eroberte Sascha Oppermann die Kugel auf der rechten Außenbahn, startete durch und setzte eine Maßflanke ab. Genaugenommen schlug er die Flanke etwas zu lang und Benjamin Ottberg stieg am zweiten Pfosten hoch und wollte die Kugel mit der eingesprungenen Hacke eigentlich nur im Spiel halten. Er traf den Ball dabei so genial, dass er sich zu einem Traumtor über den Schlussmann Sven Dorendorf hinweg zum 4:2 in die Maschen senkte. Wahnsinnstreffer!

Einen Freistoß auf unseren Kasten konnte Mathias Lamczyk nur nach vorn abwehren, doch beim Nachschuss tauchte er blitzschnell ab und rettete beherzt zur Ecke. Marius Schrebkowski ging in Minute 80 für Niklas Wesberg runter und Niklas Wesberg wollte der Abwehr noch mehr Stabilität verleihen. Leider befanden wir uns nach einer eher missglückten Ecke im Tiefschlaf und der Angreifer nagelte den Ball zum 4:3 ins kurze Eck. Wir kamen noch an den Ball heran, konnten den Einschlag aber nicht verhindern. Cedric Nelson und Stefan Birnbaum kombinierten sich im Angriff gut durch, mussten dann aber einer Abseitsstellung Tribut zollen. Eigentlich war die Nachspielzeit schon abgelaufen, aber da Stefan Birnbaum den Ball unsportlich bei einem Einwurf weggespitzelt hatte, legten wir noch eine Minute drauf. Wir schrieben die 93. Spielminute und schenkten den Ball unnötig her. Der Schütze des 3:2 wuselte sich durch unseren Strafraum und zirkelte den Ball für Mathias Lamczyk unhaltbar zum verdienten 4:4 Ausgleich ins lange Eck. Das Spiel wurde danach nicht noch einmal angepfiffen. Wir hatten es tatsächlich nicht geschafft, die 3:0 Pausenführung ins Ziel zu retten. Insgesamt geht das Remis aber in Ordnung.

Nach dem Spiel labten wir uns an der Freibierkiste von Cedric Nelson, die ordentlich besungen wurde. Danke Cedi! Vor dem Spiel erhielt Stefan Birnbaum die Auszeichnung zum Schiedsrichter des Jahres 2019, Mama Ottberg verspätet unser kleines Geschenk für 2019 und Pascal Fritz nachträglich unser Hochzeitsgeschenk.

Vielen Dank an unsere Keeper, unseren Referee und die immer fairen Gegner. Wir sehen uns im November wieder.