09.02.2019 Sportfreunde Ickern : Ruhrpott-Fighter = 3:15 (2:7)

Frohes neues Jahr! Was passiert wohl, wenn nach 12 Wochen „Winterpause“ der Ball endlich das erste Mal wieder über den Kunstrasen rollen soll? Nun dann werden wohl alle Sportfreunde dabei sein wollen und sich auf dem Platz zerreißen.

Nee das war heute leider fast alles anders. Erstens haben wir insgesamt nur neun eigene Spieler begrüßen dürfen und zweitens haben sich nur die Gegenspieler und unsere Gastspieler zerrissen. Zum vereinbarten Treffpunkt schafften es wieder nur die wenigstens Ickerner, die restlichen Kicker reiste nach und nach an, im Fall von Niklas Wesberg sogar erst zur zweiten Hälfte.

Auf der Bank nahmen vorerst Maik Schulze und Ex-Sportfreund Philipp Kozub Platz sowie eben Nachrücker Niklas Wesberg. Mit Kevin Zastrow und Patric´ Pupowski blieben trotz fester Zusage unentschuldigt fern und ließen die Mannschaft hängen. Hoffen wir mal, dass beide eine gute Entschuldigung vorbringen können. Als Zaungäste verfolgten Mike Pelle und Patrick Klanthe das spätere Debakel.

Stefan Birnbaum war erkältet und leitete die Begegnung als Referee anstatt für oder gegen uns aufzulaufen. Tomai Pelle lief als Dienstältester Sportfreund mit der Kapitänsbinde auf. Im Startelfkader standen zu Beginn direkt vier Gastspieler, mit den Brüdern Kevin und Matthias Graßmeyer sogar zwei Debütanten. Die Seitenwahl gewannen wir noch, danach ging alles verloren. Die Leistungsbereitschaft, die Moral, fast jeder Zweikampf, der Glaube an die eigene Stärke, der Spaß am Fußball und am Ende hochverdient das Spiel.

Die Jungs der Ruhrpott-Fighter machten es von Beginn an gut und luchsten uns den Ball direkt nach dem Anpfiff ab und hätten nach 30 Sekunden schon in Front liegen können, scheiterten dann aber an unseren Gästekeeper Matthias Graßmeyer. Unseren ersten Angriff leitete Gast Kevin Nold ein, der mit seinem Pass Max Hyzyk einband. Max Hyzyk versuchte dann Benjamin Ottberg anzuspielen, scheiterte mit dem Zuspiel aber am gegnerischen Abwehrspieler. Nach sechs Spielminuten kombinierten sich die Fighter gut bis in unseren Sechzehner hinein, doch zu unserem Glück verzog der Angreifer den Ball schlussendlich. Den nachfolgenden Bodenabstoß schoss Matthias Graßmeyer auf Tomai Pelle, der den Ball aber direkt ab schenkte. Kurz darauf startete Max Hyzyk mit der Kugel am Fuß, doch leider stand Benjamin Ottberg beim Zuspiel im strafbaren Abseits. Hinten rettete uns Debütant Matthias Graßmeyer gleich mehrfach den Hintern. Er parierte innerhalb von 60 Sekunden gleich zwei Mal sehenswert.

Unseren bis dahin besten Angriff fuhren wir über Benjamin Ottberg, Max Hyzyk und Kevin Nold, der am Ende den Ball am Kasten vorbei zog. Hinten riskierte Tomai Pelle viel und konnte mit letzten Einsatz einen Konter in der 15. Minute unterbinden. Dann fingen wir uns leider doch das längst überfällige 0:1. Ein Pass durch die Zentrale reichte aus, um unsere Defensive auszuhebeln. Nils Wisniewski kam nicht mehr an den Angreifer heran und unser Schlussmann war zum ersten Mal geschlagen.

Doch wir antworteten hervorragend. Wir bekamen einen Freistoß in der gegnerischen Hälfte zugesprochen und Kevin Nold hielt aus etwa 30 bis 35 Metern direkt drauf und überwand den Schlussmann im Kasten zum 1:1 Ausgleich. Die Fighter ließen sich davon in keinster Weise beeindrucken und gingen wenig später mit dem 1:2 wieder in Vorlage. Wir standen in der Zentrale zu offen, die Gegner schalteten blitzschnell um und der Angreifer umkurvte vor dem Tor auch noch den herauseilenden Schlussmann Matthias Graßmeyer. Tomai Pelle hatte noch versucht einzugreifen, kam aber auch nicht an das Leder heran.

Dann rettete Nils Wisniewski auf der Linie lauernd einen Eckball, der sonst wohl direkt eingeschlagen wäre. Das 1:3 schlug dann dennoch in unserem Netz ein. Ein Angreifer zog aus der Halbdistanz ab und als unser Keeper auf dem Weg in die Ecke war, wischte eine Windböe dazwischen und lenkte die Kugel in die entgegengesetzte Richtung ins Netz. Wenig später rettete der Pfosten für uns und verhinderte noch das 1:4. Pascal Fritz musste dann aufstecken, der gebrochene Zeh ließ ihn einfach nicht in Normalform verfallen und nach nur 25 Minuten musste er unter Schmerzen das Feld verlassen. Für ihn schickten wir Maik Schulze ins Rennen, der ihn positionsgetreu ersetzte.  Als der mittlerweile zehnte Pass durch unsere Zentrale im Strafraum landete half uns nur noch eine Glanzparade von Matthias Graßmeyer, der den Schuss über die Latte lenken konnte. Die Ecke verteidigten wir zunächst, der zweite Versuch landete dann am Querbalken. Nach einer halben Stunde musste Debütant Kevin Graßmeyer verschnaufen, der in der linken Abwehr alles gegeben hatte. Für ihn wechselten wir Ex-Sportfreund Philipp Kozub ein. Matthias Graßmeyer entschied dann abermals ein Duell mit einer starken Parade für sich, wurde aber von seinen Mitspielern im Stich gelassen und der Angreifer durfte ungehindert erneut abziehen und damit das 1:4 markieren. In Minute 37 leisteten wir uns einen Fehlpass im Aufbauspiel und obwohl wir am eigenen Strafraum in Überzahl agierten schlüpfte der Ball durch unsere Reihen und der Gegenspieler schloss aus spitzestem Winkel zum 1: 5 ab. Nur 120 Sekunden später kam es Auflösungserscheinungen gleich, als wir das 1:6 schluckten. Philipp Kozub ging dann wieder vom Feld und Kevin Graßmeyer bezog erneut seinen Posten in der Defensive. Aber auch er konnte mit seinen sechs Mitspielern das 1:7 nicht verhindern. Der Ball schlug im langen Eck ein.

Doch noch lebten wir. Marius Scherbkowski sicherte sich den ersten Assist des Jahres und passte weiter auf Benjamin Ottberg. Benjamin Ottberg behauptete das Leder und nagelte den Ball zum 2:7 ins Netz.

Kurz vor dem Pausenpfiff rettete Tomai Pelle gleich zwei Mal in Folge.

 

In der Pause gab es dann eine Art „Wutrede“ von Patrick Klanthe, der in erster Linie an den Stolz der aktiven Kicker appellierte. Wir stellten auf zwei Positionen um. Andreas Kamyk agierte in Durchgang zwei noch defensiver und Schlafmütze Niklas Wesberg ersetzte Gast Kevin Graßmeyer auf links. Nils Wisniewski und Max Hyzyk versuchten es auf dem rechten Flügel und wollten endlich mehr Durchschlagskraft in die Offensive einbringen. Wir standen dann zunächst auch etwas besser als in Durchgang eins. Dennoch blieben die Ruhrpott-Fighter dominierend. Maik Schulze musste nach einem Sprint im Mittelfeld aufgeben, Verdacht auf Muskelfaserriss im linken Oberschenkel. Kevin Nold schlug dann einen guten Eckball vor den Kasten, doch in der Mitte behinderten sich zwei Sportfreunde, Chance vergeben. Dann hätte das 3:7 fallen müssen! Kevin Nold startete auf rechts durch, bediente Benjamin Ottberg in der Mitte, doch der blieb am Schlussmann hängen. Er bekam das Leder noch einmal zurück, passte an den Strafraum zu Marius Scherbkowski, der sich die Ecke hätte aussuchen können, doch er nagelte den Ball über den Kasten Richtung A2. Einen Konter unterbanden David Meyer, Tomai Pelle und Niklas Wesberg dann mit vereinten Kräften auf Kosten einer Ecke. Die Ecke brachte keine Gefahr ein, doch ein Schuss aus der zweiten Reihe schlug dann zum 2:8 im langen Eck ein. Bis zu diesem Gegentreffer standen wir eigentlich sattelfest und präsentierten uns für eine Viertelstunde auf Augenhöhe. Philipp Kozub warf sich mittlerweile hinten in jeden Zweikampf und fand nahezu zu alter Stärke zurück. Im Angriff tauchte dann Abwehrspieler Niklas Wesberg auf, der seinen Schuss nach Doppelpass mit Kevin Nold aber deutlich über den Kasten setzte. Tomai Pelle behauptete dann einen Zweikampf für sich, doch gegen die zweite Angriffswelle waren er und David Meyer dann machtlos. Der Angreifer konnte leider zum 2:9 abschließen. Der Gegenspieler mit der Rückennummer 63 konnte nach einem Sprint nicht mehr ausweichen und überrannte die Eckfahne, die nach dem „Zweikampf“ aber wieder aufgerichtet werden konnte. Der Treffer zum ersten zweistelligen Rückstand seit fast vier Jahren war der eigentlich kurioseste. Der Ball verließ den Fuß des Gegenspielers aus 25 Metern Torentfernung und kein Sportfreund griff ein, so dass der Ball schlussendlich zum 2:10 am langen Pfosten über die Linie kullerte. Leider knickte Kevin Graßmeyer dann beim Sololauf im Mittelfeld ohne Fremdeinwirkung um und musste kurz darauf das Feld verletzt verlassen. Eine sehr faire Geste der Fighter folgte auf dem Fuße, sie nahmen auch einen Feldspieler runter und wir kickten mit 10 gegen 10 weiter. Die Gegenspieler  passten einen langen Ball raus auf den linken Flügel, dann direkt quer vor unseren Kasten und Matthias Graßmeyer hatte gegen den Abschluss aus fünf Metern keinerlei Chance, neuer Spielstand 2:11. Beim 2:12 Minuten später standen gleich vier Gegenspieler im Abseits, doch der durchgelaufene Angreifer startete aus nicht strafbarer Position, enteilte allen Bewachern und ließ auch noch unseren Schlussmann aussteigen. Dem 2:13 ging dann aber eine deutliche Abseitsstellung voraus, doch wir wollen jetzt hier nicht am Referee herummeckern, der hatte einen Fehler gemacht, wir mindestens 20 bis 30 Stück. Leider musste dann auch Nils Wisniewski mit Krämpfen vom Platz humpeln. Auch hier beweisen die Fighter extremes Fairplay und spielten auch nur noch zu neunt weiter. Das 2:14 fiel durch einen satten Schuss ins lange Eck, mittlerweile war auch die Moral unseres Schlussmannes gebrochen. Beim 2:15 in der 88. Minute konnten wir die Flanke auf den zweiten Posten ebenso wenig verhindern, wie den abschließenden Kopfball, der im kurzen Eck einschlug. Doch den Schlusspunkt setzten wie in Durchgang eins wieder wir. Niklas Wesberg eroberte den Ball auf dem linken Flügel, setzte ein Zuspiel auf Gast Kevin Nold ab. Kevin Nold erkannte, dass das gegnerische Tor etwas verwaist war und nagelte die Kugel aus gut 28 Metern im hohen Bogen zum 3:15 ins leere Gehäuse.

Kurz darauf gab es noch einen strittigen Zweikampf zwischen Niklas Wesberg uns seinem Gegenspieler im Ickerner Strafraum und wir hätten uns über einen Strafstoß gegen uns nicht beschweren können. Doch Stefan Birnbaum beendete die Partie dann mit der höchsten Niederlage seit dem 30.08.2008. Damals gingen wir mit neun eigenen Spielern 1:21 gegen die Joykicks unter. Vom heutigen Kader waren damals nur Benjamin Ottberg, Tomai Pelle, Patrick Klanthe und Stefan Birnbaum dabei. Vielen Dank an alle Gastspieler, die immer fairen Ruhrpott-Fighter und an Stefan Birnbaum für die gute Leistung an der Pfeife. Er musste nur einen gelben Karton zücken, als ein Spieler der Blauen zu früh beim Wechselvorgang auf dem Feld aufgeschlagen war. Alles in allem eine Leistung zum vergessen, aber wichtig ist nach so einer Leistung nur, dass man wieder aufsteht und weitermacht. Hoffentlich auch mit den beiden Brüdern Kevin und Matthias Graßmeyer, wir können Euch sehr gut gebrauchen.