Montag, 14. Juli 2008 – 13:30

Tag 1 – Die Abfahrt – Freitag, 11. Juli 2008

Der Counter auf unserer Homepage war auf „Null“ gelaufen und signalisierte, jetzt geht es los. Die insgesamt 15 Sportfreunde verteilten sich in diesem Jahr auf vier PKW und auf eine Pritsche. Die erste Truppe bestehend aus Olaf Brinkhoff, Daniel Novinc und Benjamin Reiß sowie Marc Bisior, Stefan Birnbaum und Benjamin Ottberg startete um 14:45 Uhr vom Minigolfplatz in Ickern Richtung Brake. Nur 20 Minuten später verfolgte sie die Pritsche mit Dirk Huml und Patrick Klanthe, die noch die letzten Gepäckstücke mit Björn Scheller aufgeladen hatten. Die beiden „Teams“ erreichten das ca. 230 Kilometer entfernt liegende Ziel gegen 17.15 Uhr bzw. 17.35 Uhr. Die Hinfahrt wurde von strahlendem Sonnenschein und orkanartigem Regen begleitet. Vor Ort eingetroffen wurde ein großzügiges Areal abgesteckt und die Zeltstadt errichtet. Telefonisch ereilte uns gegen 16 Uhr die Mitteilung, dass der Dritte Tross mit Enrico Jacobs, Günter Sterzer, Marvin Fritz und Marcus Werner gestartet war. Gegen 19 Uhr hätten die Schergen eigentlich eintreffen können, verfuhren sich aber gewaltig und wurde fast noch von der letzten Truppe eingeholt. Kosta Palmberg, Björn Scheller und Günter Klanthe verließen Ickern um 19.45 Uhr und erreichten Brake gegen 23 Uhr. Nur wenige Minuten vorher trafen die „Verirrten“ ein und hatten stolze 460 Kilometer zurückgelegt. Respekt Jungs!
Als alle Ickerner komplett waren ging die Party mal so richtig los. Es galt 160 Liter Fassbier, 3 Liter Maria sowie diverse Sangria- und Wodkaflaschen zu entleeren. Außerdem hatten wir dank Günter Klanthe zwei Paletten Dosenbier dabei, die wir Samstag noch gebrauchen sollten. Der Schwenkgrill wurde üppig bestückt und auch die Biergläser bis an den Rand gefüllt. Auch vier Megafone belebten die Partymeile, davon eines in XXL-Form, welches Patrick Klanthe organisiert hatte. Dieses Mal verblieben alle Akteure in der eigenen Zeltstadt und keiner fuhr in die ansässige „Minidiskothek“. Es wurde lautstark gesungen, getanzt (mehr oder weniger) und gegrölt. Als Highlights am späten Abend präsentierten sich die neue, geile Sportfreunde Ickern Flagge sowie die heimlich desingten Brake T-Shirts. Björn Scheller hatte sich an die Fishermen’s-Friends angelehnt und die Shirts mit einer Kogge und dem Spruch „BRAKE 2008 – SIND WIR ZU STARK-SEID IHR ZU SCHWACH“ bedrucken lassen. Die Shirts kamen so gut an, dass noch vor Ort Nachbestellungen gefordert wurden. Spät am Abend wurden dann Fackeln, Schwedenfeuer und auch einige Leuchtmittel gezündet und es wurde so richtig gerockt.
Aber auch die schönste Fete hat ihr Ende und so gingen die letzten Sportfreunde gegen 4 Uhr in der Früh ins Zelt und lieferten sich mit den Megafonen noch eine gute halbe Stunde einige Sprüche-Duelle.

Tag 2 – Turnierbeginn – Samstag, 12. Juli 2008

Leider wieder nur drei bis vier Stunden geschlafen. Zumindest die meisten der Feierfreunde Ickern. Um 8 Uhr waren schon einige zerknitterte Gesichter ihren Zelten entstiegen. Der erste „Spritzputz“ wurde verteilt und die ersten Bierchen gezapft. Da uns aus den Nebenzelten die Stromversorgung gekappt worden war, gab es zunächst noch keine Musik von Stefan Birnbaums Laptop. Dieser Missstand wurde aber schnell behoben und gegen 9 Uhr dröhnten die 1,5m hohen Boxen von Dirk Huml wieder aus allen Membranen. Die ersten Partynase schlichen in die Kabinen um sich zu reinigen und für das erste Spiel um 9.57 Uhr zu rüsten. Wir mussten direkt in Gruppe A mit acht weiteren Teams um den Einzug in die Zwischenrunde kämpfen. Als Gegner standen uns die Mannschaften Fortuna Weserfähre, Burgdorf Sharks, Talentfrei 08, Bäääm, Energie Nordenham 2, Spielfrei, Die Kaputten und unsere Freunde vom PSH-Team gegenüber. Die Gruppen B und C waren ebenfalls mit neun Mannschaften besetzt in den Gruppen D und E traten jeweils acht Mannschaften an. Insgesamt konnte Organisator Stefan Franz also 43 Mannschaften begrüßen. In den Spielpausen lockten uns unsere Zapfanlage und unser Schwenker immer wieder zurück in die Zeltstadt und nur selten verweilten wir am Bierwagen auf dem Turniergelände. Die Brötchenfahrt zum ansässigen Bäcker wurde auch morgens erledigt und die 50 Brötchen sollten für den Samstag vollkommen ausreichen. 30 Stück hatten wir ja bereits am Freitag vernascht. Der mäßige sportliche Erfolg tat der Partylaune keinen Abbruch und wir feierten uns von Partie zu Partie in einen Fetenrausch. Leider kippte das schöne Wetter und es entfachte kurzzeitig sogar ein kleiner Sturm, der neben dem gekauften Pavillon auch unseren geliehenen Faltpavillon ruinierte. Wir mussten die beiden Pavillons abbauen und entsorgen und auch die Seitenwände des großen Pavillons entfernen. Mit Schraubheringen sicherten wir unsere letzte Bleibe und flüchteten vor dem einsetzenden Dauerregen unter die Planen. Das Wetter besserte sich und auch die Laune alle Akteure flammte wieder auf. Gegen Nachmittag kannten uns auch die letzten Brakeneulinge und wir zogen immer lautstarker vom Zeltplatz zum Spielfeld und zurück. Nach dem ersten Sieg und der damit verbundenen Hoffnung auf die Zwischenrunde spendierte Altkeeper Günter Klanthe den durstigen Kehlen eine Freibierrunde auf dem Vereinsgelände. Zwischen den Spielen durften Vater Abraham und diverse Sportfreunde Songs natürlich nicht zu kurz kommen. Ein weiteres Highlight dürfte dann der Sturm auf die Kinderhüpfburg geworden sein. Wir werden die Videoaufnahmen gesondert aufbereiten und später veröffentlichen.
Enrico Jacobs griff sich dann die gespendeten Bierdosen und lud die Jungs von Talentfrei 08 (unsere Nachbarn) ein, um sich mit fünf Sportfreunden im Bierstaffellauf zu messen. Unser Team wurde durch Benjamin Reiß, Marcus Werner, Daniel Novinc, Marvin Fritz und einen Gastsäufer (dem Torwart der Löffelschuhe) zusammengestellt. Es galt die Bierdose in 25 Metern Entfernung in einem Zug zu entleeren, sich fünf Mal im Kreis zu drehen und dann wieder zur Staffel zurück zu kehren. Leider unterlagen die Ickerner den Talentfreien deutlich mit einer Mannslänge, hatten wir vorher doch zuviel gesoffen? Oder waren wir einfach die schwächeren Dauersäufer? Auch von diesem Event gibt es Bild- und Tonaufzeichnungen! Aufgezeichnet wurde dann auch das zweite „Saufspiel“ mit dem Titel „Der Kutscher“, welches neben Stefan Birnbaum, Olaf Brinkhoff und Daniel Novinc auch noch vier Talentfreie bestritten. Da wir aber schon weit nach 23 Uhr hatten, war es fast schon stockfinster. Die Geschichte, die Enrico Jacobs mit dem Megafon vorgetragen hatte wurde zum Gassenhauer und wird bestimmt auch 2009 wieder aufgeführt werden. Nach den Spielen ging es dann endlich der von Björn Scheller gestifteten 3 Liter Maria-Flasche an den Korken. Die Sportfreunde und einige Gasttrinker labten sich an Maria und Cola und es glich schon einem Wunder, dass am Sonntag noch ein Rest in der Flasche schlummerte. Die freundlichen Polizeibeamten, die sich Sorgen um die Nachtruhe der Anwohner machten, besuchten gegen 23.30 Uhr alle Zeltlager und untersagten den Gebrauch der Megafone auch auf dem Turniergelände. Wir drosselten die Boxen etwas und sagen eben ohne Flüstertüten weiter. Einige Ickerner krochen gegen eins ins Bett, die letzten wohl gegen halb drei. Vom Freibierfass am Turnierbierwagen bekamen auch nur eine Hand voll Sportfreunde etwas mit, der Rest feierte mit den eigenen Spirituosen. Zwischendurch wurde gepokert oder auf dem DVBT – Fernseher von Stefan Birnbaum Boxen geguckt.

Tag 3 – Heimreise – Sonntag, 13. Juli 2008

Katerstimmung am Morgen. Erst hatte uns das Wetter eiskalt erwischt, dann erfuhren wir, dass wir mit einem Punkt zuwenig ausgeschieden waren und dann stellten wir auch noch fest, dass unser letztes Dreißigliterfass samt Inhalt auf Reisen gegangen war. Erste Vermutungen, Björn Scheller habe es unter die gebunkerten Holzkohlesäcke in seinem Zelt versteckt bestätigten sich leider nicht. Auch Marcus Werner verneinte die Frage, ob er mit dem Fass nachts Dosenstechen gespielt habe. Katzenjammer aus allen Kehlen, war es neben dem finanziellen Verlust auch ein ideeller gewesen. Fast so als hätte man dem Pilot sein Flugzeug oder dem Trucker seinen Lastwagen geklaut. Ernste Ermittlungen verliefen im Sande und auch der ortsansässige Pfandpirat wollte nichts gesehen haben. Dies war nach dem Raub in Barkenberg bereits der zweite Bierdiebstahl innerhalb eines Jahres, Jungs ich glaube wir werden langsam alt!
Da wir zum ersten Mal in der vierjährigen Brakegeschichte in der Vorrunde ausgeschieden waren, packten wir unsere sieben Sachen ein und verabschiedeten uns mit der obligatorischen Runde am Turnierbierwagen. Dort überreichte uns Stefan Franz auch den Ehrenpokal, der mit gemessenen 11 Zentimetern genau einen Zentimeter größer ausgefallen war, als der aus dem letzten Jahr. Gegen 13.30 Uhr verabschiedeten wir uns aus Brake und ließen uns mit dem kompletten Kader noch einmal ablichten. Wir verließen Brake in zwei Kolonnen und erreichten Ickern gegen 16.30 bzw. 17.00 Uhr. Zuhause wurde abgeladen, das geliehene Equipment zurückgebracht und auch die letzte verlorene Seele daheim abgesetzt. Nun heißt es wieder ein langes Jahr überstehen um dann im fünften Anlauf vielleicht doch noch einmal besser als Platz 5 abzuscheiden. Wer weiß, was wir in 2009 wieder alles auf die Beine stellen. Ich bin auf jeden Fall dabei! Du auch? Anmeldungen und erste Gelder werden gerne entgegengenommen!

Resümee:

Wir haben uns sportlich leider verschlechtert und sind in 2008 zum ersten Mal nach der Vorrunde ausgeschieden, haben aber feiertechnisch wieder einen draufgelegt. Die unzähligen Bild- und Tonaufnahmen können dies eindrucksvoll bezeugen und wieder nur einen Bruchteil der genialen Stimmung vermitteln. Sport ins unser Hobby, feiern unsere Passion!

In diesem Sinne bedanke ich mich bei den „Brake-Jungfrauen“, den Stammgästen und allen Sportfreuenden für ein wieder einmal gelungenes Wochenende. Heiser und erschöpft fiel ich Sonntagabend ins Bett und bin erst Montagmorgen mit schönen Erinnerungen an Brake wieder wach geworden. Auf ein Neues! Am kommenden Wochenende macht die Loveparade auf der B1 in Dortmund Station und auch dort werden wir wieder feiern, was die Laune hergibt! Bitte unter Kontakt anmelden!