Joykicks : Sportfreunde Ickern = 4:2 (1:2)

Nach sechswöchiger Zwangspause rollte der Ball heute endlich wieder unter freiem Himmel. Frühfrühlingswetter und ein bestens gepflegter Kunstrasen bildeten einen mehr als ansprechenden Rahmen. Wir brachten es trotz einiger Absagen auf immerhin 12 Spieler, die Gastgeber leider nur auf deren 10. Da bei uns der Fairplay Gedanke im Vordergrund steht, einigten wir uns auf ein ausgeglichenes 10 gegen 10. Marc Schünemann nahm dem „geschäftsführendem Spielführer“ (die Neuwahlen stehen noch aus) Patrick Klanthe die Entscheidung ab und nahm zuerst auf der Bank Platz. Stefan Birnbaum stellte sich einmal mehr in den Dienst der beiden Teams und leitete die erste Spielhälfte.
Nach freundlicher Begrüßung stießen die sehr jungen und teilrestaurierten Joykicks an. Einzig der etatmäßige Keeper dürfte jenseits der 30 gewesen sein.
Wir setzten auf eine vierer Abwehrkette, ein dreier Mittelfeld und zwei Sturmspitzen. Da wir immer noch einen Schlussmann verpflichten konnten, waren wir sehr dankbar, dass Nils Wisniewski sich wieder zwischen unsere Pfosten stellte.
Wir übernahmen zu Spielbeginn die Regie und kamen über Robin Schrimpf, Benjamin Ottberg und Pascal Fritz zu ersten Abschlüssen. Leider vergaben wir selbst die eindeutigsten. Doch als Robin Schrimpf einen langen Ball erlaufen hatte und in den Strafraum abgebogen war, musste der Abwehrspieler sich rustikal einbringen und verschaffte uns so einen berechtigten Strafstoß. Der gefoulte trat als Schütze an und verwandelte zum 0:1, obwohl der Keeper die Ecke geahnt hatte und noch ans Leder gekommen war. Auch nach der verdienten Führung steckten wir nicht auf. Allein Benjamin Ottberg vergab in der Folge zwei oder drei Aktionen, die er sonst klar verwandelt hätte. Die Heimelf verlegte sich zunächst auf Konterläufe und schloss eben einen dieser Konter zum 1:1 Ausgleich ab. Mike Pelle stand sehr tief und hob das Abseits auf. Zwar setzte er noch nach und verfolgte den Angreifer, konnte den Gegentreffer aber ebenso wenig verhindern, wie Nils Wisniewski im Kasten. Nach dem Ausgleich wogte die Begegnung hin und her und es entwickelte sich eine sehr faire und interessante Begegnung. Leider schlichen sich auch immer wieder Fehlpässe und zu ungenaue Abschlüsse ein. Nach einer Ecke für uns scheiterte Martin Rügner per Kopf und Patrick Klanthe mit dem Nachschuss. Die Joykicks trafen gleich zweimal Aluminium und erspielten sich gefühlte 15 Eckbälle in Durchgang eins. Hinten hielten Martin Rügner und Tomai Pelle den Laden dicht und verloren kaum einen Zweikampf. Mike Pele nahm sich dann eine Auszeit und Marc Schünemann komplettierte die Abwehr nach seiner Einwechselung. Noch hatten wir mehr vom Spiel, was kurz vor dem Pausenpfiff auch in der neuerlichen Führung mündete. Marco Breyer, der die linke Außenbahn auf und ab gelaufen war, bereitete den Treffer vor und Robin Schrimpf wurde erst geblockt, traf nach einer Kraftaktion aber doch noch gegen den Lauf ins lange Eck. Wir lagen 1:2 vorn und nahmen diese enge Führung mit in die Verschnaufpause. Die Führung hätte höher ausfallen können, doch als der gegnerische Keeper einen satten Abschluss von Pascal Fritz zur Seite abgewehrt hatte, scheiterte Robin Schrimpf im Nachschuss, denn er traf leider nur den am Boden liegenden Schlussmann.
In der Pause übernahm Jost Ziegner das Amt des Schiedsrichters und Stefan Birnbaum kam für Marco Breyer ins Spiel.
Leider kippte die Begegnung nun deutlich zugunsten der schwarzgelb gekleideten Heimelf. Wir kamen phasenweise mehrere Minuten nicht aus der Defensive und verlagerten uns nun unsererseits einzig auf Konterläufe. Kaum fünf Spielminuten nach dem Seitenwechsel fiel dann auch schon der Ausgleich gegen uns. Wir agierten hinten zu unsortiert und Niklas Wesberg hatte noch die Gelegenheit, den Ball aus dem Fünfer zu schlagen, doch er zögerte eine Sekunde zu lange. So kam der Angreifer ans Leder und schloss humorlos zum 2:2 im kurzen Eck ab. Marc Schünemann hatte zwar noch seine Fußspitze dran, konnte dem Ball aber keine Richtungsänderung beibringen. In der Folge rettete noch zwei Mal Aluminium und mindestens 4 bis 5 Mal Nils Wisniewski für uns und hielt das Ergebnis so noch offen. Doch um die 60. Spielminute herum gerieten wir zum ersten Mal ins Hintertreffen. Obwohl wir beim Gegenangriff in Überzahl verteidigten, stand der nachrückende Angreifer am Strafraum vollkommen ungedeckt und nagelte den Rückpass seines Mitspielers zum 3:2 ins lange Eck.
Leider stellten wir unsere Bemühungen mehr und mehr ein und nur eine Hand voll Sportfreunde gab Vollgas, die andere Hälfte verlor sich in Diskussionen und gegenseitigen Schuldzuweisungen. Wir hatten kaum noch eigene Torraumszenen und wenn, dann scheiterten wir an der Zielgenauigkeit oder an der vielbeinigen Abwehr. Den Schlussakkord zum 4:2 setzten die Hausherren aus einer Abseitsstellung heraus. Der Angreifer war deutlich aus der strafbaren Abseitszone gestartet, konnte so von Martin Rügner und Tomai Pelle auch nicht mehr eingeholt werden. Nils Wisniewski eilte dem Gegenspieler entgegen, konnte das vierte Gegentor aber auch nicht mehr verhindern. In der Schlussphase vereitelte Nils Wisniewski selbst beste Torchancen der Joykicks und war neben Martin Rügner der auffälligste Akteur. Marco Breyer war für Niklas Wesberg ins Spiel zurückgekommen und zuvor hatte Mike Pelle seinen Spielführer Patrick Klanthe abgelöst. Am Ende wäre fast noch der 4:3 Anschlusstreffer gefallen, doch ob der Steigerung in Durchgang zwei ging der Sieg verdient ans Heimteam. Ein dickes Dankeschön geht an Mike Pelle, der wieder einmal eine private Wasserspende ans Team gerichtet hatte!
Vor dem Spiel wurde dann erstmalig ein kostenloses Exemplar unserer Jahreschronik verschenkt. Über Lob und Tadel im Gästebuch unserer Homepage würde ich mich sehr freuen.