Sportfreunde Ickern : FC Buercelona = 2:5 (0:1)

Soccer5 zum Jahresauftakt ist ja eine schöne Sache, aber Großfeld mit 11 gegen 11 an der frischen Luft genau dass, wofür wir Sportfreunde stehen. Obwohl es noch kurzfristige Absagen in unseren Reihen gegeben hatte, fanden schlussendlich 18 (ACHTZEHN!) Spieler den Weg nach Ickern. Begleitet wurden sie von vier Spielerfrauen/Spielerfreundinnen.
Unser Gast vom FC Buercelona hatte auch ein paar Fans, aber anders als wir „nur“ 12 oder 13 Spieler dabei, was dazu führte, dass auch Coach Sven Striemann aktiv mitwirken musste/durfte.
Da wir auch in 2018 keinen stets anwesenden Keeper haben werden sprang diese Woche Neuzugang Nils Wisniewski in die Bresche und mimte einen sehr starken Schlussmann. Die erste Elf war schnell gefunden und mit Niklas Wesberg, Daniel Novinc, Patrick Grunert, Cliff Hesselbach, Christopher Radhoff, Philipp Kozub und erstmalig Daniel Winkler standen gleich sieben Reservisten bereit.
Wir gewannen die Seitenwahl, der Gast stieß nach sehr fairer Begrüßung unter der Leitung des Recklinghäuser Referees an.
Anfangs waren bei Seiten auf einen kontrollierten Spielaufbau bedacht und versuchten den Ball in unserem ersten Pflichtspiel des Jahres durch die eigenen Reihen laufen zu lassen. Wir bestimmten die Geschwindigkeit und das Geschehen, die Gegner konterten ballsicher und pfeilschnell.
Echte Hochkaräter ließen aber auf beiden Seiten auf sich warten. Die beiden Schlussmänner mussten erst kaum eingreifen und ließen bei zaghaften Abschlüssen keine Gefahr aufkommen.
Leider setzten die Gäste nach einem Ballverlust im Spielaufbau einen Blitzkonter, den sie über drei Stationen zum sehenswerten 0:1 abschlossen. Wir wurden über unsere linke Abwehrseite ausgehebelt und konnten die halbhohe Hereingabe nicht mehr verhindern. Leider fand das Zuspiel den eingelaufenen Stürmer, der gegen die Laufrichtung von Nils Wisniewski zum 0:1 einnetzen konnte. Nix zu halten für unseren Aushilfskeeper. Nach dem Gegentor verloren wir den Faden komplett. Es kam kaum noch ein Zuspiel beim Mitspieler an und nur durch die Zweikampfstärke in unserer Abwehr und einen guten Schlussmann konnten wir das knappe 0:1 verwalten. Erst eine Viertelstunde später hatten wir uns gefangen und wieder zurück gemeldet. Pierré Wolf musste mit Luftproblemen verschnaufen und Christopher Radhoff ersetzte ihn auf links. André Krüger rettete haarscharf und in letzter Sekunde, sonst hätte der Stürmer wahrscheinlich das 0:2 erzielt. Dann vergab Christopher Radhoff vorn die dickste Chance auf den 1:1 Ausgleich. Eine geniale Kombination von André Krüger, Gast Marcel Nölke und Robin Schrimpf nah Christopher Radhoff freistehend im Strafraum an, schaffte es aber tatsächlich, den Ball aus kaum 10 Metern über den Kasten zu schießen. Vielleicht hätte er den Ball nochmal zurück zu Marcel Nölke passen sollen, der sich ebenfalls freigelaufen hatte. Als wir nach einem Ballverlust in der Zentrale alle abgeschaltet hatten, rannte einzig David Meyer dem Angreifer hinterher und irritierte ihn beim Abschluss so sehr, dass Nils Wisniewski den Schuss und auch den Nachschuss abfangen konnte.
Den Nachschuss fischte er dabei sogar aus dem Winkel, was dem Gegner eine Ecke aber eben keinen Treffer einbrachte. Patrick Klanthe hatte nach solider aber unauffälliger Leistung den Platz für Cliff Hesselbach verlassen und die Spielführerbinde an Stellvertreter Tomai Pelle abgetreten. Leider folgte wenige Minuten später Gast Marcel Nölke, der in der Anfangsphase einen Schlag gegen sein lädiertes Knie kassiert hatte. Ihn ersetzte Niklas Wesberg auf der Sechs.
Die letzte Aktion nach einer Glanzparade von Nils Wisniewski gehörte uns, doch mitten in den Konteraufbau bat der Referee uns in die Pause.
Es standen einige Wechsel an und da sich kein freiwilliger Schlussmann für Durchgang zwei fand blieb Nils Wisniewski im Kasten. Wir brachten Debütant Daniel Winkler für Mike Pelle, Patrick Grunert für Robin Schrimpf und Daniel Novinc für Tomai Pelle in die Partie. Den Part des Spielführers übernahm fortan Martin Rügner. Wieder war es Christopher Radhoff, der eine gute Ausgleichschance liegen ließ und am ebenso starken Gästekeeper scheiterte. Leider machte es der FC deutlich besser und effektiver. Direkt der erste „Wurf“ saß. Wir agierten in der Zweikampfführung im eigenen Strafraum gleich dreimal zu passiv und der Gegenspieler konnte nahezu ungehindert auf 0:2 erhöhen. Waren es doch zu viele Umstellungen in zu kurzer Zeit? Wir mussten uns auch in Durchgang zwei erst wieder finden und fangen. Dann zeigte Martin Rügner, dass die Spielführerbinde ihn zu beflügeln schien. Er nahm ein Zuspiel von Gast Daniel Winkler im Mittelkreis mit, lief Slalom durch die Zentrale und ließ drei oder vier Gegenspieler alt aussehen bevor er erfolgreich zum 1:2 Anschluss ins kurze Eck traf. Ein sehr schöner und zudem besonderer Treffer. Denn es war überhaupt erst der erste für Martin Rügner und das in seinem 33. Spiel für seine Sportfreunde. Herzlichen Glückwunsch und wie wir immer zu sagen pflegen „KISTE“!!! Wir waren wieder dran und drehten mächtig auf. Zwar hatten wir hinten bei einem Pfostentreffer zunächst etwas Dusel, doch dann legten wir direkt nach. Gast Patrick Grunert, der auf der Zuschauertribüne genau in diesem Moment Thema war, fasste sich nach Zuspiel von Pascal Fritz ein Herz und nagelte das Leder aus etwa 17 Metern zum 2:2 Ausgleich in die gegnerischen Maschen. Ein verdienter Ausgleich, hatten wir doch bis auf Kontersituationen eigentlich nicht viel zugelassen. Auch für Patrick Grunert war es der erste Treffer für die Sportfreunde in einem „Pflichtspiel“, er brauchte dafür sieben Einsätze.
Doch auch die Gegenspieler ließen sich jetzt in einem offenen Spiel nicht lange bitten, scheiterten aber gleich dreimal an unserem Keeper Nils Wisniewski. Leider unterlief unserem Kapitän Martin Rügner nach einem Zuspiel per Einwurf ein katastrophaler Fehler, den er nicht mehr beheben konnte. Der Stürmer luchste ihm den Ball im Zweikampf ab und eilte auf unseren Kasten zu. Er schüttelte alle Verfolger ab und überwand Nils Wisniewski mit einem schönen Schlenzer im langen Eck zum 2:3. Wir lagen wieder hinten, stemmten uns aber noch gegen die drohende Niederlage. Daniel Novinc zog kurz drauf vorne ab, doch der Ball wurde geblockt und per Befreiungsschlag zum Zuckerpass für den sauschnellen Stürmer. Obwohl Pierré Wolf den Turbo eingelegt hatte, konnte er den Stürmer nicht mehr am starken 2:4 hindern. Wir resignierten nun etwas und konnten auch durch die vielen Wechsel kaum noch neue Impulse senden. Einzig ein direkter Freistoß von Philipp Kozub, der inzwischen im Spiel war, bliebe noch zu erwähnen. Er hatte leider zu gut gezielt, denn der Innenpfosten hatte was gegen das 3:4 und ließ die Murmel zurück ins Spielfeld prallen. Der Schlusspunkt zum 2:5 Endstand entsprang dann auch einem dicken Bock. David Meyer hatte beim Versuch einen hohen Ball an der Mittellinie anzunehmen den heraneilenden Stürmer übersehen, der ihm das Leder abjagte und ungehindert auf unseren Schlussmann zu laufen und schlussendlich zum 2:5 einnetzen konnte.
Bis auf Tomai Pelle (Adduktorenprobleme) und Marcel Nölke (Kniebeschwerden) kamen alle Auswechselspieler noch einmal ins Match.
Nach dem Abpfiff klatschen sich alle Akteure fair wie immer ab und wir haderten mit der unnötigen und viel zu hoch ausgefallenen Niederlage.
In der Kabine entleerten wir nach lautstarkem Dankesgesang die Einstandskiste von Nils Wisniewski, der jetzt wirklich ein echter Sportfreund und mehr als ein Notnagel im Kasten ist. Nochmals herzlich willkommen! Vielen Dank unseren Gastspieler und allen angeschlagenen Spielern gute Besserung!

Der letzte Dank geht an Sven Striemann und seine faire Truppe sowie an den unsichtigen und neutralen Schiedsrichter.