Sportfreunde Ickern : Glückauf Dortmund e. V. = 9:3 (3:0)

Nach genau 41 Kalenderwochen kam es am vergangenen Samstag zum Rückspiel gegen unsere fairen Gäste von Glückauf Dortmund. Das Hinspiel konnten wir nach knapper 2:1 Pausenführung am Ende doch deutlich mit 6:2 für uns entscheiden. Dass es überhaupt zum Re-Match kam verdanken beide Teams ihren Koordinatoren Merlin Olk und Patrick Klanthe, die sich erst Dienstagabend in Verbindung setzen und auch erst am Donnerstag eine definitive Platzzusage verbuchen konnten. Die Dortmunder sprangen kurzfristig für den eigentlich geplanten Gegner, die Sportfreunde Dortmund, ein. Neben dem Platzproblem hatten beide Organisatoren zudem mit engen Personaldecken und fehlenden Schiedsrichtern zu kämpfen. Am Ende fanden sich 12 Dortmunder und 12 Ickerner ein und es wurden in Summe sogar 3 Unparteiische gefunden. Wir mussten nach den Joykicks, dessen Gegner leider nicht angereist war, zur Spätschicht unter Flutlicht in Merklinde antreten, was der Spiellaune aber keinen Abbruch tat. Im Ickerner Lager trotzen einzig Spielertochter Fiona Schmitt und der langzeitverletzte Spielführer Patrick Klanthe dem miesen Wetter im Fanblock. Da sich in der Kabine zuerst kein Freiwilliger fand, wäre gemäß Liste Björn Scheller als Referee an der Reihe gewesen, doch Gast Alfred Lohrsträter, einst FC Schatulle ’94 und langjähriger Freunde der Sportfreunde, sprang in die Bresche und leitete die ersten 45 Minuten. Und zwar mehr als souverän und problemlos. Nach fairer und lautstarker Begrüßung leitete Mirko Schmitt die Ickerner als Kapitän durchs Spiel. Die ersten Szenen gehörten direkt uns und Branimir wurde beim Schussversuch gleich zwei Mal geblockt. Einmal davon nach einer Ecke von Kevin Zastrow. Dann startete Benjamin Ottberg nach gutem Zuspiel durch und wurde kurz vor dem Torabschluss vom Abwehrspieler weggeblockt. Wenig später schloss Abwehrspieler Daniel Bevc vielversprechend ab, doch der gegnerische Keeper konnte per Fußabwehr einen Torerfolg verhindern. Anfangs präsentierten wir uns klar stärker und erarbeiteten uns ein spielerisches Übergewicht. Als der gegnerischer Keeper einen Abpraller zuließ war Benjamin Ottberg zur Stelle, konnte den Fauxpas aber nicht ausnutzen. Doch in der 9. Spielminute klingelt es zum ersten Mal im gegnerischen Gehäuse. Als Glückauf sich etwas zu befreien schien, spielte Branimir einen Zuckerpass auf Kevin Zastrow. Kevin Zastrow enteilte seinen Bewachern und nagelte das Leder mit einem satten Schuss zum 1:0 ins lange Eck. Nach einer guten Viertelstunde legten wir den nächsten gelungenen Angriff hin und Kevin Zastrow legte sich den Ball gekonnt am Gegenspieler vorbei und passte das Leder auf Benjamin Ottberg zurück. Benjamin Ottberg behauptete sich gegen zwei Abwehrspieler und ließ eine Maßflanke folgen. Leider konnte Branimir die gute Hereingabe nicht verwerten und köpfte aus wenigen Metern neben den Kasten. Kaum begannen wir uns etwas auszuruhen, übernahmen die Dortmunder umgehend das Regiment. Einen Dortmunder Eckball konnten wir kaum verteidigen und nur mit Glück schadlos überstehen. Kevin Zastrow versuchte es auf der Ickerner Seite, verfehlte den Kasten aber. Nach einer halben Stunde und mitten in die stärkste Phase der Dortmunder hinein erhöhten wir auf 2:0. Branimir hämmerte einen satten Schuss aufs Tor und den Abpraller schoss Robin Schrimpf aus dem Sechzehner heraus in den kurzen Winkel. Da es nun ja schon sein sechster Treffer im Jahr 2015 war sollten wir uns doch langsam einen Spitznamen für ihn einfallen lassen. Wie wäre es mit Abstauber?
Nur 120 Sekunden später, als Patrick Klanthe mit der Nachwuchshege beschäftigt war, nagelte Kevin Zastrow die Kugel mit einem satten Schuss aus 25 Metern zum 3:0 in die Maschen.
Leider konnten wir keinen einzigen Eckball gekonnt verteidigen und es brannte vor Ersatzkeeper Mirko Schmitt immer lichterloh. Mit sehr viel Glück hielten wir die Null, als ein Kopfball aus 4 Metern vom Querbalken ins Toraus sprang. Auch die wenig später folgende Ecke der Dortmunder brachte Gefahr mit sich und wir retteten gleich zweimal in allerletzter Sekunde. Ein Ballverlust unseres Debütanten Marc Mavridis im Mittelfeld kostete uns fast die Null, doch Mirko Schmitt wischte den gezielten Schuss stark zur gefühlt zwanzigsten Ecke gegen uns über den Querbalken. Die flach hereingespielte Ecke landete zum Glück im Toraus. Die von Branimir aufgebahrte Anfangsformation verkaufte sich sehr teuer und ließ bis zum Pausenpfiff nichts mehr zu. Hinten brillierten André Krüger, Robin Schrimpf und Daniel Bevc sowie auf den Sechsern Marc Mavridis und Martin Rügner. Björn Scheller spielte nach monatelanger Abstinenz auf der rechten Außenbahn einen ebenso guten Mittelfeldpart wie Gast Dennis Zier auf links. Die Offensive erspielte sich einige sehr gute Chancen und nur dank der gut gestaffelten Abwehr und des aufmerksamen Schlussmannes ging es mit „nur“ 3:0 in die Pause. Insgesamt standen fünf Spieler aus dem Hinspiel Sieg in der Anfangsformation der Sportfreunde. Nach dem Seitenwechsel und der todesmutigen Kletteraktion von Branimir, um unseren Spielball zu befreien, ging es mit einem Schiedsrichter aus den Reihen der Dortmunder in die verbleibenden 45 Minuten. Alfred Lohrsträter ersetzte Björn Scheller im Mittelfeld und fügte sich als ältester Akteur nahtlos ins Spiel ein. Nur Sekunden nach Wiederanpfiff hielt Branimir stark drauf, doch der Keeper verteidigte noch stärker das 3:0 für seine Mannen. Beim 4:0 wenig später war aber auch er machtlos. Branimir sicherte sich den nächsten Assist und legte mustergültig auf Kevin Zastrow quer, dem es fast schon etwas peinlich war, den Ball aus zwei Metern über die Linie zu drücken. Leider verletzte sich ein Gegenspieler in einem Zweikampf und konnte nicht mehr weiterspielen. Er tauschte die Rolle mit seinem Schiedsrichter und führte selbst durch das Restprogramm. Wenig später durfte er das 4:1 für seine Farben notieren. Mirko Schmitt tauchte zwar schnell genug ins kurze Eck ab und wehrte den Torschuss ab, doch gegen den Nachschuss aus wenigen Metern war er ohne Chance. Dann sah Dennis Zier, dass Benjamin Ottberg startete und schickte ihn per langen Ball aus der eigenen Hälfte auf die Reise. Genau im richtigen Moment legte Benjamin Ottberg den Ball an gleich drei Gegenspielern vorbei und eilte allein auf den Schlussmann zu. Der Keeper versuchte noch Schlimmeres zu verhindern, doch gekonnt schob unser Stürmer den Ball zum 5:1 ins lange Eck. Doch die Gäste dachten gar nicht erst an Aufgabe. Im Gegenteil, beim 5:2 nutzten sie unsere halbherzige Abwehrarbeit aus und nach einem Standard schlug die Kugel zum zweiten Mal hinter Mirko Schmitt ein. André Krüger konnte zunächst doppelt auf der Linie stehend klären, doch am Ende fand der Ball den Weg in unsere Maschen. Leider verletzte sich Branimir nach einer kleinen und unabsichtlichen Berührung im Laufduell am Sprunggelenk und musste von Mitspieler Alfred Lohrsträter vom Feld gestützt werden. Kevin Zastrow trat kurz darauf als Freistoßschütze in Erscheinung und nagelte den Ball direkt und unhaltbar an der Mauer vorbei zum 6:2 ins Tor. Als Patrick Klanthe mit Branimir auf dem Weg in die Kabine war ließ Kevin Zastrow seinem Geniestreich eine haarsträubende Aktion folgen. Als letzter Mann verschätzte er sich deutlich, als er einen Ball absichtlich passieren ließ. Der Stürmer sprintete dazwischen und erreichte die Kugel viel eher als unser Schlussmann Mirko Schmitt, der den Treffer zum 6:3 leider nicht mehr verhindern konnte. Etwa zwanzig Minuten vor dem Abpfiff stellte Daniel Bevc einen Angreifer per Foul am eigenen Sechzehner und der berechtigte Freist0ß landete über dem Kasten im Ballfangzaun. Wir machten es vorn dann wenig später besser. Kevin Zastrow legte dieses Mal vor und Benjamin Ottberg vollendete ohne Mühe zum 7:3. Das 8:3 in der Schlussphase lief dann genau andersherum. Benjamin Ottberg lieferte die Vorarbeit und Kevin Zastrow überwand den Schlussmann zum bereits fünften Mal. Einen hatten wir dann noch im Repertoire. Björn Scheller, inzwischen lange wieder im Match, flankte lang in die Spitze und Benjamin Ottberg erzielte mit dem 9:3 seinen dritten Tagestreffer. Er erlief die Murmel und spitzelte den Ball mit der Fußspitze am Keeper vorbei ins Tor. Die letzte Aktion gehörte der Gastelf, doch der abgegebene Torschuss in der Schlussminute landete am Außennetz. Am Ende war es vielleicht auch der warme Zaubertee, den wir in der Pause abermals als legales Aufputschmittel zu uns nahmen. Wir bedanken uns bei den drei Unparteiischen sowie als Sportfreunde bei den sehr fairen Gästen aus Dortmund, gegen die wir immer wieder sehr gern kicken. Nach dem Spiel packten wir den Spielball sowie den von Tomai Pelle in der Vorwoche gespendeten Freund aus Leder ein und Fiona Schmitt „pustete“ die acht Flutlichtmasten aus. In der Kabine entleerten wir dann noch die Reste der Freibierkiste von Daniela Schmitt. Zudem danken wir unseren Gastspielern und dem Debütanten Marc Mavridis für die gelungene Unterstützung und wünschen unserem verletzten Mitspieler Branimir eine schnelle Genesung!