Joykicks : Sportfreunde Ickern = 1:9 (1:2)

Exakt vor neun Wochen fand unser letztes Großfeldspiel statt und an der langen Pause war nicht etwa ein strenger Winter oder ein Pfingststurm schuld. Nein, wir konnten schlichtweg keine Gegner auftreiben und wenn doch, dann keine eigene Elf stellen. Das gab es auch noch nie. Der Gegner war heute derselbe wie am 05. September, das Ergebnis aber ein deutlich höheres. Durchaus erfreuliche Nachrichten vor dem Spiel, konnten wir doch gleich 15 Spieler aufbieten und unter ihnen mit Sven Battefeld einen guten Freund der Sportfreunde sowie mit Carsten Sander unseren weggezogenen Sportfreund in unseren Reihen begrüßen. In der Kabine überreichte Spielführer Patrick Klanthe den beiden frisch vermählten Eheleuten Agnes „Agi“ und André Krüger ein Geschenk im Namen aller Ickerner. Lautstarker Applaus rundete die kurze Rede erfolgreich ab. Die Aufstellung war schnell gemacht und 11 Ickerner in die 4-4-2 Formation aufgeteilt. Da sich leider wieder kein freiwilliger Referee finden ließ, mussten wir zur ungeliebten Liste greifen und Marc Schünemann aus der Startelf herausnehmen. Leider taten wir dies nicht auf unserer Taktiktafel, was dazu führte, dass wir nur zu zehnt aufliefen. Auf der Bank nahmen dadurch bedingt vier statt drei Akteure Platz. Vor dem Anpfiff bat Nils Scheidle die Sportfreunde zu einem Kreis zusammen und warf motivierende Worte in die Runde. Wir stießen an und kamen auf dem seifigen Aschegeläuf nicht wirklich in Tritt. Zwar traf Nils Scheidle nach kaum mehr 60 Sekunden schon den Außenpfosten, doch noch schneller landete der „Bonner“ Carsten Sander mit seinen Multinoppen auf dem Hosenboden. Unseren Kasten hütete in Durchgang eins Kevin Zastrow, der auch außerhalb des Strafraums dazwischen ging. Wir machten zwar den sortierteren Eindruck, mussten nach fünf Minuten dennoch durchpusten. Carsten Sander rutschte auch hier beim Verteidigungsversuch weg aber zum Glück pfiff Marc Schünemann den im Abseits startenden Stürmer zurück. Unser erster Mannschaftsball landete dennoch auf dem Gelände der angrenzenden Gärtnerei, da Philipp Kozub nichts riskieren wollte und vor dem Pfiff geklärt hatte. Dann setzte sich Benjamin Ottberg zum ersten Mal gut durch, zielte aufs lange Eck aber der Keeper klärte stark zur Ecke. Wir hatten ein Einsehen und nahmen Carsten Sander für einen „Reifenwechsel“ aus dem Rennen und ersetzten ihn durch Sven Battefeld. Nils Scheidle setzte Benjamin Ottberg mit einem guten Pass in Szene, doch am Ende verzog dieser deutlich. Als Spielführer Mirko Schmitt für Benjamin Ottberg vorbereitete, warf sich ein Gegenspieler in dessen Abschluss. Aus der daraus resultierenden Ecke konnten wir kein Kapital schlagen. Eine Ecke später zirkelte erneut Benjamin Ottberg die Kugel in die Mitte und Mirko Schmitt köpfte auf den Kasten, fand im Schlussmann aber noch seinen Meister. Als Philipp Kozub dann eine Flanke aus dem Halbfeld schlug, fehlten Benjamin Ottberg nur wenige Zentimeter Körpergröße um den Ball zu erreichen. Dann bereitete Mirko Schmitt vor und Nils Scheidle schloss ab, doch der Keeper konnte auch hier mit dem Fuß zur Ecke klären. Die Ecke von Benjamin Ottberg faustete der Keeper aus dem Strafraum und die Volleyabnahme von André Krüger wurde von einem Gegenspieler abgeblockt. Nach Ballverlust im Sturmzentrum wurden wir hinten in Unterzahl von einem Konter überrascht, doch Martin Rügner konnte erst grandios klären, doch im zweiten Versuch schlich sich der Angreifer davon, rannte bis zur Grundlinie und passte zurück in den Rücken unserer Abwehr. Der mitgelaufene Joykicker traf das Leder so genau, dass Kevin Zastrow im Kasten machtlos war, als der Ball unter der Latte einschlug. Wir hatten mehr vom Spiel, spielten bis dahin Einbahnstraßenfußball, lagen dennoch 1:0 hinten. Nur Sekunden später fast die direkte Antwort, doch Benjamin Ottberg‘ Maßflanke konnte Mirko Schmitt aus einem Meter Torentfernung nicht im Kasten unterbringen. Einen weiteren Eckball schlug Mirko Schmitt dann in die Schaltzentrale der Heimelf doch leider prallte der Abschluss von Robin Schrimpf vom Aluminium zurück ins Spielfeld. Es dauerte ganze 25 Minuten bis wir merkten, dass wir in Unterzahl besser waren als 11 Gastgeber. Wir korrigierten den Faux pas von Patrick Klanthe und schickten Gast Tobias Richard ins Rennen. Kurioserweise wurden wir dadurch nicht besser, sondern gaben erst mehr Spielanteile ab. Dies lag aber nicht an Tobias Richard, sondern wohl daran, dass wir nun jeder etwas weniger in die Waagschale warfen. Kevin Zastrow musste dann in Neuer-Manier aus dem Strafraum eilen und außerhalb seines Terrains in höchster Not klären. Nach einem Bilderbuch Konter hätte Nils Scheidle den Ausgleich selbst erzielen müssen, doch er legte uneigennützig auf Benjamin Ottberg quer. Leider sprintete ein Gegenspieler dazwischen und schlug den Ball ins Toraus. Als Tobias Richard dann auf Mike Pelle passte, hielt Mike Pelle aus 25 Metern mit dem Außenrist drauf und nagelte den Ball leider genau an den Innenpfosten. Schon wieder Alu! Tobias Richard versuchte es kurz darauf selbst, doch leider bekam ein Abwehrspieler seinen Kopf noch dazwischen, erneut Ecke für Ickern. Diese Ecke zirkelte Robin Schrimpf in den Strafraum und Kapitän Mirko Schmitt setzte per Scherenschlag zum Seitfallzieher an und erzielte mit einem MEGATREFFER den mehr als verdienten Ausgleich zum 1:1. Nur wenige Augenblicke später netzte Benjamin Ottberg nach Zuspiel von Nils Scheidle zum 1:2. Über dieses Doppelschlag „not amused“ meckerten die üblichen Verdächtigen der Joykicks über den Schiedsrichter. Denn wohl nur die beiden hatten eine Abseitsstellung erkannt, doch diese Meinung hatten sie wohl exklusiv. Wenig später pfiff Marc Schünemann die erste Halbzeit ab und es hatte stark zu dämmern begonnen. Auch leichter Nieselregen hatte sich zwischendurch dazu gesellt. Wir übergaben Pfeife und Karten an die Heimelf und wechselten munter durch. Kevin Zastrow tauschte die Position vom Tor ins Feld und Philipp Kozub ging von der Bank ins Tor. Robin Schrimpf machte Platz für David Meyer. Carsten Sander war noch in Durchgang eins wieder für Sven Battefeld ins Spiel gezogen, Sven Battefeld kam aber ebenfalls in Runde eins wieder für Philipp Kozub zurück auf den Platz. Da wir somit noch einen Freiwilligen brauchten, blieb Spielführer Mirko Schmitt unten und reichte die Binde an Marc Schünemann weiter.
Die Joykicks drückten sich einmal mehr um den Schiedsrichterposten herum und entlohnte Mike Pelle mit 10 Euro in bar, dafür dass er deren Dienst verrichtete.
Es war keine Minute in Durchgang zwei gespielt, da wurde Nils Scheidle im gegnerischen Strafraum nach gelungener Körpertäuschung klar das Standbein weggezogen. Mike Pelle ließ weiterspielen, gestand seine Fehleinschätzung später aber ein. In der 51. Spielminute schlug der Ball dann doch zum dritten Mal im gegnerischen Kasten ein. Benjamin Ottberg tanzte durch die Defensive, legte zurück zu Nils Scheidle, der trocken aus 18 Metern zum 1:3 ins kurze Eck traf. Eine Ecke von Kevin Zastrow hätte André Krüger gern verwandelt, doch Mitspieler Marc Schünemann warf sich zwischen ihn und Ball und köpfte das Leder über den Kasten. André Krüger gönnte sich dann nach einem immensem Laufpensum eine Pause und mit Alexander Scheidle kam unsere letzte frische Kraft ins Spiel. Kevin Zastrow sicherte sich dann den ersten Assist, als sein Schuss geblockt wurde aber genau bei Benjamin Ottberg landete. Benjamin Ottberg ließ sich nicht zwei Mal bitten und versenkte die Kugel zum 1:4 gekonnt im langen Eck. Ein Konter der Heimelf war dann quasi das erste Lebenszeichen in Hälfte zwei, doch der bärenstark aufgelegte Defensivspieler Martin Rügner klärte zur Ecke. Das 1:5 bereitete abermals Kevin Zastrow mit einer Maßflanke von der Torauslinie vor. Er fand Nils Scheidle am langen Pfosten, der völlig blank stand und mit seinem Kopf bereits zum zweiten Mal in 2015 einen Treffer erzielen konnte. Dann tankte sich Kevin Zastrow allein durch, doch der Keeper warf sich dazwischen und rettete stark zur na sagen wir mal 20 Ecke. Als Robin Schrimpf wieder im Spiel war passte er zu Benjamin Ottberg, doch dessen Abschluss wurde geblockt. Marc Schünemann erreichte den Abpraller, doch zog selbst am Kasten vorbei. Dann setzte Gast David Meyer zur Flanke von rechts an und Benjamin Ottberg nagelte das Leder aus dem Hinterhalt zum 1:6 und seinem dritten Treffer ins Netz. Das 1:7 markierte dann Kevin Zastrow, der sich nach Zuspiel von Nils Scheidle um einen Abwehrspieler herumschlich und erfolgreich abschloss. Das 1:8 bereitete Kevin Zastrow dann wieder vor. Er fand mit seinem Freistoß von der rechten Seite Mirko Schmitt, der zuvor noch eine Großchance vergab. Dieses Mal machte Mirko Schmitt es besser und köpfte die Kugel zum 1:8 ins Tor. Wir wechselten noch einige Mal durch und den Schlusspunkt zum 1:9 markierte Robin Schrimpf nach seinem Slalomlauf durch die gegnerische Abwehr überwand er schlussendlich auch den Keeper der Hausherren. Am Ende fehlte uns ein Treffer zur Freibierkiste, obwohl wir alles versucht hatten.
Nach dem Spiel stimmte Patrick Klanthe die Freibier-Hochzeitskiste der Krügers an, die auch fast komplett geleert die Heimreise antrat. Danke für die edle Spende!
Leider gab es auch zwei Verluste zu beklagen. Gleich zwei unserer geliebten Lederbälle verschwanden im Gestrüpp sowie in der Dunkelheit von Pöppinghausen.
Am Ende ein ungefährdeter Auswärtssieg mit insgesamt 1o Treffern, der auch den Spielerfrauen Agi Krüger und Daniela Schmitt gefallen haben dürfte. Vielen Dank sagen wir unseren Gästen, freiwilligen Ersatztorhütern und Schiedsrichtern!