Eintracht Ickern A-Jugend : Sportfreunde Ickern = 3:16 (0:8)

Das letzte Match lag nunmehr 7 Wochen zurück und in der Zwischenzeit hatten wir es auf gleich drei Kleinfeldturnieren versucht, leider mit eher mäßigem Erfolg. Einmal sprang Platz 3 heraus, einmal war im Viertel- und einmal im Achtelfinale Endstation. Diesen Samstag wartete dann die A-Jugend von Eintracht Ickern auf uns. Die Eintracht lud uns natürlich auf das heimische Kunstrasenareal ein und bat uns um 16 Uhr ankicken zu dürfen. Unter der Woche sah es personell erst gar nicht rosig aus und auf einen Torwart können wir aktuell ja sowieso nicht zugreifen. Doch durch die spontanen Zusagen einiger alten Sportfreunde und Freunde aus dem erweiterten sportlichen Umfeld konnten wir letztendlich in der Kabine sogar 14 Akteure begrüßen. Da Christopher Radhoff und Urlaubsabbrecher Benjamin Ottberg sogar noch nachreiste, waren es schlussendlich sogar 16 Spieler! Verletzt zum Zusehen verdammt waren die beiden Spielführer Benjamin Reiß und Patrick Klanthe. Da auch der letzte übrig gebliebene Kapitän Mirko Schmitt abgemeldet fehlte nominierten wir Tomai Pelle erstmalig als „Dienstältesten“ anwesenden Sportfreund dazu, die Binde zu tragen. Um die Begrüßung kam er herum, da die Jugend gänzlich darauf verzichten wollte, dafür hütete er die erste Halbzeit lang freiwillig unseren Kasten. Der Referee pfiff die Begegnung bei sonnigem Juliwetter an und wir ließen den Ball anfangs durch unsere Reihen laufen. Die Junioren begannen zunächst zu zehnt, konnten später aber komplettieren. Zudem stellte sich der Trainer Sascha Schöner als international erfahrene Keeper zwischen die Pfosten und vertrat den abwesenden Jugendkeeper. Bei uns war Sven Bohndiek nach tagegenau fast einem Jahr mal wieder mit an Bord und begann auf dem rechten Flügel. Unsere erste Chance ließ Nils Scheidle noch aus, als er von rechts harmlos draufhielt anstatt seine Mitspieler in der Mitte einzusetzen. Hinten unterlief Robin Schrimpf dann einen hohen Ball aber sein Mitspieler David Klawitter konnte rettend für ihn eingreifen. Den ersten Eckball erspielten sich die Eintrachter in grün doch Christopher Scheidle konnte zunächst klären und auch den Nachschuss blockten wir mit vereinten Kräften. David Klawitter leitete in der 6. Spielminute einen Konter ein und Philipp Kozub sowie Daniel Babic bereiteten das 0:1 ein. Nils Scheidle legte den zugespielten Ball von rechts quer auf Sven Bohndiek, doch der ließ uneigennützig durch und ermöglichte Philipp Kozub so den unhaltbaren Abschluss aus wenigen Metern. Philipp Kozub hatte sich zuvor leicht verletzt und kam nach dem Treffer für Benjamin Ottberg vom Feld. Gast Abwehrspieler Martin Rügner startete ein Solo aus der eigenen Hälfte und konnte erst kurz vor dem gegnerischen Strafraum gestoppt werden. Ein langer Ball auf Benjamin Ottberg und dessen Abschluss wenig später konnte vom Keeper vereitelt werden. Eigentlich eine sichere Sache für unseren Rekordtorschützenkönig. Als Sven Bohndiek dann eine seiner maßgenauen Flanken aus dem rechten Mittelfeld auf Benjamin Ottberg zirkelte nahm Benjamin Ottberg den Ball an und legte im 16-ner quer auf Nils Scheidle, der auf 0:2 erhöhen konnte. Debütant Tobias Richardt, lange selbst für Eintracht unterwegs, erkämpfte dann einen Ball stark am gegnerischen Strafraum und lieferte sich mit Nils Scheidle vor dem Schlussmann einen schnellen Doppelpass und schloss im Fallen zum 0:3 ab. Auch er verschnaufte nach seinem Treffer und wir wechselten Alexander Scheidle ein, der nach seiner schweren Knieverletzung vor 11 Monaten schon versprochen hatte sein Comeback bei uns zu geben. Wieder war es Sven Bohndiek, der seinen Mitspieler Nils Scheidle mit einem langen Ball auf die Reise schickte. Nils Scheidle legte quer auf Benjamin Ottberg, doch auch dieses Mal scheiterte er aus 10 Metern am Torwart. Daniel Babic ließ kurz darauf sein Zuckerfüßchen zucken und schibbelte das Leder Maß genau in den Lauf von Nils Scheidle der durchstartete und den Schlussmann mit seinem dritten Treffer in Durchgang eins zum 0:4 überwand. Auch beim 0:5 nur Minuten später legte Sven Bohndiek vor und Nils Scheidle entschied das Laufduell für sich. Er zog den Ball von der Grundlinie aus zurück auf David Klawitter, der selbst schon zu weit aufgerückt war und den Ball am Elfmeterpunkt gerade noch in Rücklage erwischte und dennoch zum 0:5 im Netz unterbringen konnte. In guter alter Tradition ging der Torschütze vom Feld und Marc Bisior kam zu seinem ersten Kurzeinsatz am heutigen Samstag. Die erste dicke Torchance für Eintracht landete zu unserem Glück knapp neben unserem Kasten. Alexander Scheidle fehlte etwas die Kondition und wir wechselten einen weiteren Debütanten ein. Kresimir Govedic aus Kroatien, der selbst erst seit drei Monaten in Deutschland lebt und schon sehr sehr gut Deutsch spricht bezog vorerst Stellung im linken Mittelfeld. Nach etwa 25 Minuten bat der junge Referee die Teams zu ersten Trinkpause und die Gegner komplettierten das Team mit einem Altherrenspieler. Mike Pelle, der heute eine sehr souveräne Leistung in der rechten Abwehr abgeliefert hatte, selbst Philipp Kozub als größter Kritiker hatte ihn gelobt, ging dann zunächst für Christopher Radhoff (RAY???) herunter. Auch Marc Bisior reichten die ersten laufintensiven Minuten im Mittelfeld und Torschütze Philipp Kozub kehrte auf den Kunstrasen zurück. Die muntere Wechselei setzte sich fort, als Kresimir Govedic für Tobias Richardt runter kam. Tomai Pelle hielt auch nach der kurzen Erfrischung die Null, wurde aber auch nicht so oft geprüft. Einen Eckball von Benjamin Ottberg nickte Sven Bohndiek per Flugkopfball am zweiten Pfosten auf den Kasten, doch der Schlussmann fing das Geschoss ab. Den schellen Konter konnte Sprinter Robin Schrimpf vereiteln und gemeinsam mit Tomai Pelle zur Ecke für die Eintracht klären. Wir hatten etwas den Faden verloren und die Jugend übernahm das Zepter. Bei uns schlichen sich auffällig viele Fehlpässe ein und wir haderten mit den vielen liegen gelassenen Kontern. Martin Rügner, Christopher Scheidle, Pferdelunge Robin Schrimpf und bis zu seiner Auswechslung auch Mike Pelle ließen hinten kaum etwas zu. Vorn war es dann Daniel Babic, der einmal mehr sensationell für Nils Scheidle vorbereitete. Nils Scheidle legte abermals für Benjamin Ottberg ab und dieses Mal schloss unser Dauertorschütze erfolgreich zum 0:6 im kurzen Eck ab. Nils Scheidle war nicht zu bremsen, doch den abgefeuerten Schuss konnte der Schlussmann nach vorn abwehren und legte so unfreiwillig für Tobias Richardt auf, der es tatsächlich schaffte, aus 4 Metern nur die Latte zu treffen. Den dritten Versuch setzte Benjamin Ottberg dann neben den Kasten. Martin Rügner leitete einen weiteren Angriff über links ein und in Überzahl nutze Nils Scheidle das gelungene Anspiel in der 41. Minute eiskalt aus und markierte seinen dritten Treffer zum 0:7. Christopher Scheidle legte hinten eine schöpferische Pause ein und wurde von seinem jüngeren Bruder Alexander Scheidle ersetzt. Den 0:8 Pausenstand besorgte abermals Nils Scheidle, der den von Tobias Richardt und Benjamin Ottberg eingeleiteten Angriff erfolgreich abschloss. Die Gastgeber waren sichtlich erleichtert als nach dem Gegentor der Pausenpfiff ertönte. In Durchgang eins hatte Spielerfrau Denise Böhmke sich bereit erklärt mit Comebacker Alexander Scheidle kühle Getränke anzukarren. Da es sich um eine grundsolide erste Hälfte bei unmenschlich warmen Außentemperaturen gehandelt hatte, erlaubten wir es uns ausnahmsweise, die Freibierkiste von Alexander Scheidle in der Pause zu genehmigen. Sein Bruder Nils Scheidle schmetterte unsere Danksagung an und alle stimmten mit ein. Nach den kühlen Erfrischungen hatten wir in Durchgang zwei Probleme unseren Faden wieder aufzunehmen. Sven Bohndiek ging ins Sportfreunde Tor und Tomai Pelle ersetzte ihn im rechten Mittelfeld. Da ein Gastgeber verletzt ausfiel erklärte sich Mike Pelle direkt bereit, der Heimelf auszuhelfen. Danke Dirk Mike! Den Treffer zum 0:9 setzten wir gut fünf Minuten nach der Verschnaufpause. Nils Scheidle traf nach Vorarbeit von Martin Rügner und Tomai Pelle auch in Durchgang zwei zielsicher. Doch auch die Junioren erkämpften sich zunächst den Ehrentreffer. Eine Bogenlampe aus gut 25 Metern wurde immer länger und schlug schließlich millimetergenau im langen Winkel zum 1:9 ein. Ein sehr schöner Treffer und ob der Moral auch verdient. Nils Scheidle passte vorn auf David Klawitter doch leider scheiterte er am Schlussmann anstatt das zehnte und somit kistenpflichtige Tor zu erzielen. Hinten patzte Christopher Radhoff dann einmal äußerst untypisch und Sven Bohndiek rettete in höchster Not. Die höchste Blamage vor der neuerlichen Trinkpause, und eigentlich für ein Freibierfass nominiert, kassierte Alexander Scheidle. Er wurde außerhalb des gegnerischen Strafraums vom Keeper mit einem Beini blamiert! Nachdem die Wassertanks wieder aufgefüllt worden waren starteten die Eintrachter mit einer starken Szene und Sven Bohndiek hielt den Ball gekonnt, obwohl er schon auf dem Boden angekommen war. Daniel Babic hätte sich dann das zehnte Tor an die Brust heften können, doch sein Lupfer nach starkem Solo gegen drei Abwehrspieler landete genau an der Latte. Nils Scheidle kassierte dann, ebenso wie sein Gegenspieler zuvor, gelb für meckern und findet sich somit auf der Strafliste wieder. Ansonsten war es ein sehr faires Match und bis auf einige falsche Abseitsentscheidungen hatte der Schiri die Mannen gut im Griff. Dann erbarmte sich Nils Scheidle höchstpersönlich und schloss zum lagersehnten 1:10 ab. Der Keeper war zu weit aus seinem Kasten geeilt und konnte dem Ball nur noch hinterhersehen. Wir schreiben die fällige Freibierkiste neben die anderen noch offenen! Mike Pelle agierte auch für die Gegner sehr auffällig und konnte einmal nur per beherztem Einsatz von Kresimir Govedic gestoppt werden. Obwohl Nils Scheidle kurz darauf auffällig deutlich im Abseits stehend gestartet war erkannte der Referee seine Distanzschuss zum 1:11 ins leere Tor an. Die Heimelf packte dann den zweiten Sonntagsschuss aus und wieder hatte Sven Bohndiek beim Geschoss in den Knick nicht den Hauch einer Chance und konnte das 2:11 nicht verhindern. Benjamin Ottberg tanzte sich auch noch einmal durch und legte die Kugel von der Torauslinie für Nils Scheidle vor, der mit dem 2:12 den alten Abstand wieder herstellte. Beim 2:13 setzte Nils Scheidle zum Solo durch die halbe gegnerische Abwehr an und schob das Leder zu seinem neunten Treffer in gerade einmal 70 Spielminuten ins Netz. Da zwei Akteure bei den Grünen keine Lust oder Luft mehr hatten gingen Tomai Pelle und Nils Scheidle rüber und halfen den Junioren aus. Daniel Babic versuchte es jetzt aus 45 Metern doch leider strich der Schuss nur Millimeter über den Kasten anstatt in selbigen hinein. Sven Bohndiek riskierte im eigenen Strafraum mit einem Hackentrick zu viel, konnte den Ball zwar noch unter sich begraben, den Stürmer aber zuvor nur per Foul stoppen. Den Elfmeter schnappte sich Nils Scheidle doch auch bei seinen Festspielen lief nicht alles rund. Er trat an und Sven Bohndiek hielt den Schuss vom Punkt bzw. wehrte ihn zur Seite ab! Vorn bereitete Benjamin Ottberg dann das 2:14 für Robin Schrimpf vor, der durch seinen Treffer ein dickes Ben&Jerrys Eis vom neunfachen Torschützen Nils Scheidle gewann. Daniel Babic hatte noch einen seiner gefürchteten tödlichen Pässe im Köcher und schickte Benjamin Ottberg auf die Reise, der seinerseits zum zweiten Mal erfolgreich abschloss und die Führung auf 2:15 hochschraubte. Beim 3:15 in den Schlussminuten wurden die Abwehrspieler und Schlussmann Sven Bohndiek komplett von der Vorderleuten hängen gelassen, die nun nur noch in der gegnerischen Spielhälfte verweilten. Doch den Schlussakkord zum 3:16 komponierten wir, besser gesagt Daniel Babic der sich mit dem 3:16 nach Vorarbeit von Robin Schrimpf und Pass von Benjamin Ottberg selbst für seine gute Leistung belohnte. Ein ungefährdeter und deutlicher Auswärtssieg war eingefahren und einzig die Meckerei einiger Sportfreunde trübte die Stimmung. Klar habe auch ich gesehen, dass einige Sportfreunde in der letzten halben Stunde etwas Slapstick gespielt haben, aber ehrlich wenn man vor der Pause 0:8 und dann zwischenzeitlich 2:15 führt ist es schwer, die große Konzentration zu halten. Und glaubt mir, ich hätte liebend gern einen von Euch abgelöst, der danach keine große Motivation mehr gehabt hatte. Aber Recht gebe ich Euch dennoch, denn zu oft wurden nur dieselben Akteure angespielt und zu oft wurden die treuen Abwehrspieler am Ende allein gelassen. Betrachtet es als Jammern auf hohem Niveau, denn in der kommenden Woche wird es gegen den amtierenden Stadtmeister der HFG Recklinghausen alles andere als einfach für uns. Vielen Dank an die tapferen Junioren, den Schiedsrichter sowie alle Gastspieler und die drei Sportfreunde, die ohne zu zögern beim Gastgeber ausgeholfen haben. Ach und obwohl er bei den Nils-Scheidle-Festspielen NEUN Treffer in einem Spiel erzielte, reichte es nicht zu einem lupenreinen Hattrick. Einmal unterbrach die Halbzeit seinen Reigen und gleich zwei Mal der Gegner mit seinen Treffern.