SF Germania Datteln AH : Sportfreunde Ickern = 7:3 (4:0)

Obwohl am Montag noch zwei kurzfristige Absagen eingingen, konnten wir einen sehr beachtlichen Kader aufbieten. Wir rechneten mit 12 Akteuren, schlussendlich wurden es deren 16. 16 (!) an einem Montagabend kaum mehr als 50 Stunden nach dem Abpfiff in Kamen. Respekt und ehrlich gemeinte Hochachtung. Wir haben, zumindest personell, bewiesen, dass wir nicht nur Samstagnachmittag gegen den Ball treten wollen. Das Benjamin Reiß als etatmäßiger Keeper erst am Treffpunkt zusagte und mit René Liesener auch noch ein unerwarteter Gast auftauchte schraubte die Personaldecke erfreulich in die Höhe. Doch die größte und wohl schönste Überraschung dann in der Kabine, als wir Marc Schünemann gerade nachträglich zum 40. ein kleines Geburtstagsgeschenk überreichten. Denn nach Dirk Huml war es Marc Bisior, der als Alt-Sportfreund mal wieder in das Trikot hüpfte um mit seinen alten Kollegen eine Runde zu kicken. Wir dachten ja, wir würden auf einen neuen und uns gänzlich unbekannten Gastgeber treffen. Doch weit gefehlt, denn im gegnerischen Altherrenkader standen uns gleich 4 ehemalige Spieler des SSV Winkel und der Ballfreunde Wadenkrampf gegenüber. Eine weitere gute Nachricht war dann die Spielstätte. Denn wir mussten nicht wir befürchtet auf der trockenen und staubigen Asche ran sondern durften uns mit der Heimelf auf dem weitläufigen Rasenplatz messen. Der vereinseigene Referee pfiff die Begegnung nach gewonnener Seitenwahl und lautstarker Begrüßung an und Patrick Klanthe musste seine Startelf nochmals umbauen, da noch nicht alle Akteure eingetroffen waren. Wir suchten quasi noch unsere Ordnung, als die ersten Ickerner schon wieder wechselten. Waren die Knochen nach dem laufintensiven Duell vom Samstag doch zu schwer? Auf jeden Fall rotierte der Ball in den gegnerischen Reihen harmonischer und zielsicherer. Wir standen immer wieder zu weit von den Gegenspielern entfernt und wenn wir mal an den Ball kamen, dann wurden ausschließlich lange Bälle auf Benjamin Ottberg und René Liesener geschlagen. Zwar hatten auch wir zaghafte Offensivszenen aber das Spielgeschehen diktierten die Altherren aus Datteln. Folgerichtig kassierten wir auch direkt in der Anfangsphase das 1:0 per Kopfball. Wir konnten die Flanke von der Außenseite nicht verhindern und ließen den Gegenspieler sträflich frei zum Kopfballerfolg hochsteigen. Und obwohl Benjamin Reiß uns mit reflexartigen Paraden vor weiteren Treffern bewahren wollte, klingelte es schnell zum 2:0 und 3:0. David Meyer wurde dabei einmal auf links überlaufen und auch beim Dritten Gegentor sahen wir alles andere als souverän aus. Die ersten Wechsel belegten unser Angriffsspiel und beruhigten die Defensive. David Klawitter machte für Robin Schrimpf Platz und David Meyer wurde von Branimir ersetzt. Wir stellten auf dem Feld um und brachten mit Touré dann für Dirk Huml einen weiteren jungen Spieler. In unserer stärksten Phase in Durchgang eins versäumten wir mehrfach den Anschlusstreffer und ließen sogar Geschenke der Dattelner liegen. Egal ob Branimir, René Liesener, Benjamin Ottberg oder Touré, alle verfehlten den Kasten oder scheiterten am sicheren Schlussmann. Leider erhöhten die Gastgeber noch vor dem Seitenwechsel auf 4:0 und stellten die Weichen sehr früh auf deutlichen Heimsieg. In der Pause ersetzten wir gleich vier Spieler und brachten mit Christopher Scheidle einen echten Libero sowie mit Marc Bisior einen ehemaligen Sportfreund ins Spiel. In der Folge wurde munter durchgewechselt und beide Seiten ließen unzählige Akteure auflaufen. In der wohl spielerisch besten Ickerner Phase kamen wir durch Robin Schrimpf endlich zum Torerfolg. Benjamin Reiß leitete den Treffer mit seinem langen Abschlag aus der Hand ein und Branimir passte den Ball gekonnt zu Robin Schrimpf weiter. Robin Schrimpf hätte sogar noch querlegen können doch er umkurvte den Schlussmann und schob zum 4:1 ein. Endlich leisteten wir die nötige Gegenwehr und hatten in Christopher Scheidle einen guten Dirigenten in der Abwehr. Tomai Pelle, Christopher Radhoff und Mirko Schmitt hetzten jedem Ball hinterher und entschieden viele Zweikämpfe am eigenen Strafraum für sich. Branimir setzte Mitspieler und Kumpel Robin Schrimpf dann erneut stark in Szene, doch leider vergab Robin Schrimpf die Möglichkeit schlussendlich. Leider agierten wir hinten dann einmal zu kopflos und David Klawitter nahm den Gegentreffer nach dem Spiel dann auf seine Kappe. Faktisch schafften es aber weder vier Feldspieler, noch Schlussmann Benjamin Reiß es, die Situation zu bereinigen und der Stürmer netzte den Ball ohne Mühe zum 5:1 ein. Die Euphorie auf eine Aufholjagd war erst einmal dahin, spätestens als das 6:1 nach einem Freistoß aus dem Mittelfeld fiel. David Meyer und Christopher Scheidle behinderten sich gegenseitig und der Gegenspieler bedankte sich für das Geschenk mit dem 6:1. David Klawitter leitete den folgenden Angriff selbst ein und startete durch. Touré stand komplett frei doch David Klawitter versuchte es selbst und der Schlussmann war einmal mehr Herr der Lage und vereitelte diesen Schuss. Beim 7:1 war unsere Defensivgegenwehr dann endgültig zum Erliegen gekommen. Nach einem Ballverlust im Mittelfeld erreichte eine lange Flanke aus der eigenen Hälfte den Dattelner, der nach gelungener Ballannahme direkt auf das kurze Eck zielte. Benjamin Reiß kam zwar noch an den Schuss heran, musste dennoch das 7:1 hinnehmen. Touré versuchte es noch einmal aus der zweiten Reihe doch auch diesen Versuch machte der letzte Mann zunichte. David Meyer eroberte das Leder zurück, steckte auf rechts raus zu Branimir, der auf und davon lief und sich den Treffer zum 7:2 im langen Eck nicht mehr nehmen ließ. Robin Schrimpf bereitete dann mal für Branimir vor, doch leider verzog letzterer per Kopf. Benjamin Reiß rettete dann stark auf der Linie als alle Ickerner schon geschlagen schienen. Aus der eigenen Abwehr heraus baute Mirko Schmitt den folgenden Angriff auf indem er Touré brusthoch anspielte. Touré nahm den Ball gekonnt mit und fand mit seinem Zuckerpass Branimir, der den Keeper umkurvte und zum 7:3 einschob. Hinten brannte es dann lichterloh doch erst rettete Marc Schünemann auf der Linie und anschließend wehrte Benjamin Reiß das Leder zur Ecke ab. René Liesener versuchte es auch weiter, blieb aber auch am heutigen Montag ohne eigenen Treffer. In der Summe ging der deutlich Sieg an das agilere und eingespieltere Team. Wichtiger wiegt für uns die Tatsache, dass wir einen neuen fairen Gegner gefunden haben und dass sich kein Sportfreund verletzt hatte. Das größte Lungenvolumen auf Ickerner Seite wiesen eindeutig Christopher Radhoff, Tomai Pelle aber auch Mirko Schmitt und Robin Schrimpf auf. Nach dem Schlusspfiff wurden freundlich die Hände geschüttelt und es gab eine eisgekühlte Kiste mit Freigetränken für uns. Selbstverständlich bedankten wir uns artig mit einem lautstarken Spruch und auch die Spielerfrauen labten sich an den kühlen Getränken. Weit nach Abpfiff verweilte man mit den Gastgebern und als die Sponsorenkiste geleert war gesellten sich einige Ickerner noch zu den Hausherren um auch dort noch bei der Biervernichtung mitzuwirken. Vielen Dank an die Hausherren, den umsichtigen Referee und unsere Gastspieler. Und Dir Marc Bisior wollen wir folgendes mit auf den Weg geben: „Lass Dich wieder regelmäßig blicken und sieh zu, dass Du mit nach Brake fährst“! Einmal Sportfreund, immer Sportfreund! Am Samstag geht es dann nach Hamm zum FC und somit zum Rückspiel innerhalb von nur drei Wochen.