FC Hamm 2011 e. V. : Sportfreunde Ickern = 3:4 (2:2)

Und schon wieder Asche! Dieses Mal allerdings nicht in Essen, sondern beim Auswärtsspiel in Hamm. Bereits vor dem Anpfiff gab es ein erstes Warm-Up, denn die Umkleidekabinen in einer Schule lagen 700 Meter vom Platz entfernt. Nach einem gemeinsamen Spaziergang in Trikots trafen wir leicht verspätet am Platz ein und wurden schon erwartet. Wir konnten, nicht zuletzt durch die Unterstützung einiger Gastspieler, 15 Mannen aufbieten und auch die Reservebank der Hammer war gut bestückt. Da wir wieder keinen Keeper aufbieten konnten, wurde es erst 5 Minuten vor dem Anpfiff etwas, als sich David Klawitter und Christopher Scheidle für je eine Halbzeit meldeten. Danke dafür Jungs! Als Spielführer führte Mirko Schmitt seine Ickerner heuer an und hatte vor dem Spiel noch ein schönes Anliegen. Er überreichte Kapitän Patrick Klanthe ein vorgezogenes Geburtstagsgeschenk, für welches ich mich aber noch nicht bedanken durfte. Dennoch war die Freude über ein originales Gladbach Trikot mit Pepe 7 Flock riesig. Ich war sogar etwas gerührt von der unerwarteten und schönen Geste.
Dann bat uns der Referee der Heimelf an den Punkt und Mirko Schmitt führte die Begrüßung durch. Auf dem staubtrockenen Ascheplatz kamen wir zunächst gar nicht zurecht und mussten uns den Gastgebern in Zweikämpfen immer wieder geschlagen geben. Die Bälle versprangen und die Pässe kamen nicht an. Die Hammer machten es da deutlich besser und liefen auch viel mehr als wir. Selbst ohne Ball am Fuß waren die FC-ler deutlich laufstärker unterwegs. In der Abwehr debütierte Martin Rügner im Sportfreunde Dress, ein Debüt, das eigentlich schon im Herbst 2014 anstand. Neben ihm zogen Stefan Birnbaum, Thomas Thimm und Neuzugang André Krüger die Defensivfäden. Die erste richtige Torchance entschärfte David Klawitter im Kasten per Fuß und hatte dann Dusel, als er den Nachschuss mit den Händen sichern konnte. Ihre zweite Torraumszene nutzten die Hausherren dann besser. Martin Rügner versuchte noch den Schützen zu stellen, doch der löffelte das Leder aufs kurze Eck. Da der Ball genau im Winkel einschlug war er für unseren halbwüchsigen Interimskeeper David Klawitter nicht zu halten, 1:0 für den FC Hamm. Als wir in der Folge vorn das Leder hergaben starteten die Hammer einen Gegenzug und André Krüger konnte in letzter Sekunde zur Ecke klären. Unsere erste richtige Tormöglichkeit nach nunmehr schon 15 Spielminuten vergab Benjamin Ottberg nach Zuspiel seines Kapitäns Mirko Schmitt. Daniel Babic schlug später einen Bodenabstoß weit in die gegnerische Spielhälfte und fand Benjamin Ottberg, der sich stark durchsetzen konnte und den Ball in die Mitte schlug, doch der Keeper war auf dem Posten und begrub die Hereingabe unter sich. Unseren ersten Eckball vergeigte Mirko Schmitt und setzte das Leder flach gegen das Außennetz. Dann doch der 1:1 Ausgleichstreffer für Ickern. Dirk Huml fing einen missglückten Abschlag ab und passte die Kugel genau auf Benjamin Ottberg. Im ersten Versuch blieb Benjamin Ottberg zwar am Keeper hängen, doch den Nachschuss versenkte er über den Innenpfosten ins Netz. Der Treffer gab Auftrieb und wir hatten uns nun zum gleichwertigen Gegner hochgearbeitet. Philipp Kozub schlug einen Ball vom eigenen Sechzehner aus der Drehung zentimetergenau auf Benjamin Ottberg, dessen direkten Abschluss der Keeper leider halten konnte. Den direkten Gegenzug des FC konnten wir dann mit Glück und Geschick vereiteln. Urplötzlich schlug der Ball genau unter der gegnerischen Latte im Kasten ein. Ein TRAUMTOR von Philipp Kozub. Dirk Huml warf die Kugel von der Seite aus ein und eigentlich war der Ball Philipp Kozub schon versprungen. Er entschied sich dennoch zur Volleyabnahme des aufgetickten Balls und hämmerte ihn zur 1:2 Führung in die Maschen. Benjamin Ottberg eroberte kurz später den Ball in der gegnerischen Spielhälfte und passte in die Mitte zu Dirk Huml, doch leider versprang unserem Opa die Kugel bei der Ballannahme. Patrick Klanthe musste Thomas Thimm nach etwa einer halben Stunde ersetzen, wohl muskuläre Probleme bei unserem Abwehrspieler. Mirko Schmitt rückte in die Defensive und Patrick Klanthe versuchte es erst im linken, später im rechten Mittelfeld. In der Folge ließen wir gleich mehrere Chancen auf das 1:3 liegen, da die Hausherren immer wieder ein Bein dazwischen bekamen. Selbst bei Ecken und Freistößen kamen wir nicht zum ersehnten dritten Treffer. So kam es, wie es kommen musste und die Hammer glichen mit einem ebenso sehenswerten Schuss unter die Latte zum 2:2 in der 43. Spielminute aus. Wir standen nach einem Eckball zu weit von unseren Gegenspieler entfernt und den von Daniela Schmitt geklärten Ball nagelte ein Angreifer von unserer Strafraumgrenze zum Ausgleich unter die Latte. In der Pause streifte sich Christopher Scheidle die Torwartsachen über und David Klawitter ging ins Mittelfeld. Von der Bank kamen dann Gastspielerin Corina Winrich und Gast Sebastian Ast, raus gingen Torschütze Philipp Kozub, Dirk Huml und Daniela Schmitt. Nach dem Seitenwechsel zeigte sich, welch unterschiedliches Schuhwerk auf dem Ascheplatz unterwegs war. Sebastian Ast lief in Hallenschuhen, ein Gegner mit Eisenstollen auf, Wahnsinn!
Die Anfangsphase der zweiten Spielhälfte gehörte dann eindeutig uns und wir lieferten unsere bis dahin stärkste Phase ab. Christopher Scheidle fand sich mit seiner Rolle als Keeper auch schnell ab und zeigte zunächst keine Nerven. Benjamin Ottberg hatte dann nach Zuckerpass das 2:3 auf den Schlappen, doch der Schlussmann aus Hamm reagierte grandios und rettete bärenstark. Das Spiel wogte lange hin und her und es dauerte nahezu 25 Spielminuten, bis sich Daniel Babic aus etwa 25 Metern ein Herz fasste und einfach mal draufhielt. Der Flachschuss war natürlich haltbar, doch der Keeper lieferte hier eine denkbar schlechte Figur ab und ließ die Murmel über die Linie kullern. Wir lagen wieder vorn und Patrick Klanthe ging für Philipp Kozub vom Feld. Da wir kurz darauf gute Möglichkeiten auf das 2:4 liegen ließen, nutzten die Gegner einen langen Ball aus und hebelten so unsere Defensive auseinander. Der Stürmer, der zuvor beste Chancen vergeben hatte machte es nun besser und überwand Christopher Scheidle zum 3:3 Ausgleich. Eine enge und interessante aber auch ebenso faire Begegnung. Ein Gegenspieler sah gelb für Foul und auch Daniel Babic sah für ein taktisches Halten berechtigt den gelben Karton. Als wir dann einen gegnerischen Einwurf abfingen, setzte André Krüger unseren Knipser Benjamin Ottberg in Szene, der den Ball dieses Mal volley super traf und zum 3:4 ins kurze Eck knallen konnte. Sebastian Ast hatte gleich mehrere gute Szenen und arbeitete auch viel mit nach hinten. Er hielt mehrfach aus der Distanz drauf, verfehlte den Kasten aber immer wieder. Einen Freistoß von Daniel Babic bekam Mitspieler André Krüger ab, der so wohl eine vielversprechende Chance zunichtemachte. Philipp Kozub schoss dann auch mal aus der Halbdistanz und zog den Ball nur Zentimeter am Lattenkreuz vorbei. Thomas Thimm ersetzte Stefan Birnbaum und Dirk Huml kam nochmal für Daniel Babic ins Spiel. Corina Winrich kämpfte auf der linken Außenbahn gut gegen den Ball und Gegner, wurde aber leider nur selten ins Aufbauspiel eingebunden, schade eigentlich. Dirk Huml passte dann rechts raus auf Philipp Kozub der seine Flanke zu hektisch in die Mitte zog und Benjamin Ottberg deutlich verfehlte. In der 90. Spielminute schenkten wir den Sieg dann doch fast noch ab. Einen Eckball konnte Keeper Christopher Scheidle nur per Knie klären und da ein Gegenspieler ihn in der Hektik wohl mit dem Finger am Auge erwischte, stocherte Christopher Scheidle den Ball ohne ihn wirklich sehen zu können aus dem Strafraum heraus. Zeitgleich pfiff der Referee die Begegnung ab und wir konnten den Sieg bejubeln. Nach dem Fußmarsch zurück überraschte uns Neuling André Krüger mit seiner Einstandskiste und Mirko Schmitt schmetterte die Schachtel lautstark an. Leider oder zum Glück hatten Tochter Fiona Schmitt und Ehefrau Daniela Schmitt ihre Flaschen zuvor angetrunken, was uns gleich zwei weitere Kisten einbrachte. Nach dem Siegerbierchen ging es die etwa 45 Kilometer zurück über die A2 nach Hause und bereits in sieben Tagen sehen wir uns zum Re-Match an selbiger Wirkungsstätte wieder. Ein dickes Lob an die fairen Gastgeber und den engagierten Schiedsrichter und ein dickes Dankeschön an unsere Gastspieler sowie an Kistenspender André Krüger. Bis nächste Woche dann und bitte das MELDEN nicht vergessen.