Sportfreunde Dortmund : Sportfreunde Ickern = 5:3 (3:1)

Fast genau acht Wochen nach dem knappen Hinspielsieg waren wir am vergangenen Samstag bei den Sportfreunden in Dortmund zu Gast. Die Mendesportanlage kannte einzig Patrick Klanthe noch aus der Historie der Ickerner, für alle anderen war es eine Premiere. Die Anlage im Volksgarten in Dortmund Fredenbaum beherbergt 1 Naturrasen- und 3 Ascheplätze. Leider durften wir zwar nur auf einem der Ascheplätze ran, dafür aber auf den besten davon. Die Dortmunder tragen dort regelmäßig ihre Ligaspiele aus und waren allein deshalb schon deutlich im Vorteil. Wir konnten mit insgesamt 15 Spielern gleich vier Reservisten aufbieten, die Hausherren konnten auf 12 Protagonisten bauen und stellten glücklicherweise sogar den Schiedsrichter für die gesamte Spielzeit. Da einige Spieler aus beiden Lagern einander lange kennen, war es ein echtes Sport-“Freunde“-Treffen. Die Blauen stießen nach freundschaftlicher Begrüßung an und unsere gut besetzte Offensive eroberte umgehend das Leder und nach nicht einmal 60 Sekunden hatten wir das 0:1 auf den Latschen. Benjamin Ottberg und Tripple-T. wirbelten die Deckung durcheinander und genau als Tripple-T. zum sicheren 0:1 aus 15 Metern ablederte, versprang der Ball auf der Asche und landete über dem Kasten im Ballfangzaun. Doch wir ließen nicht locker und stürmten weiter. Hinten saugten Sascha Diekfelder, Carsten Sander und Thomas Thimm die ersten Angriffsbemühungen locker weg. Den Kasten hütete einmal mehr Mirko Schmitt, was sich später noch als tragisch herausstellen sollte. Daniel Babic war nach längerer Abstinenz auch mal wieder an Bord und hatte zwar etwas von seiner Laufstärke, aber nichts von seiner Technik eingebüßt. Er leitete den Treffer zum 0:1 ein und erarbeitete sich gut 80% der Anteile an dem Tor. Er nahm den langen Abschlag im Mittelfeld mit der Brust vor dem Gegenspieler an und ließ noch zwei weitere stehen. Abschließend lupfte er den Ball über die Abwehr hinweg in den Lauf von Tripple-T., der souverän zum 0:1 einnetzen konnte. Doch auch die Dortmunder lieferten eine solide Leistung ab und stellten die Verteidiger Carsten Sander und Thomas Thimm auf den Außenbahnen immer wieder vor schwierige Aufgaben. Beim 1:1 Ausgleich profitierten die Gastgeber dann aber von einem fehlgeleiteten Abschlag durch Mirko Schmitt. Ein Dortmunder nahm den Ball ungehindert an und passte ihn auf seinen Stürmer, der aus aussichtsreicher Position auf den langen Pfosten flankte und obwohl Thomas Thimm noch hätte klären können, überwand der Angreifer ihn und Mirko Schmitt, der zuvor seinen Kasten verlassen hatte, per Kopfball. Benjamin Reiß musste Thomas Thimm wenig später ersetzen, der in einer weiteren Abwehrszene zwischen seinen Mitspieler und einen Stürmer geriet und am Kopf getroffen wurde. Er blieb kurz benebelt liegen und suchte draußen erst einmal Erholung. Eine Aktion mit Spätfolgen dann nach dem Ausgleich. Mirko Schmitt rauschte mit einem Gegenspieler zusammen und beide blieben angeschlagen liegen. Da der Referee zuvor auf Abseits entschieden hatte, ging es mit Freistoß für Ickern weiter. Leider sprach der junge aber stets neutrale Referee aus dem gegnerischen Lager „seinen“ Mannen dann einen Foulelfmeter zu, der leider keiner war. Carsten Sander grätsche in höchster Not im Sechzehner in den Ball und klärte selbigen nach vorn. Der Angreifer stolperte darauf hin über seine eigenen Beine und über Carsten Sander und ein weiterer Dortmunder zog den freien Ball über das Tor. Der Schiri meine ein Foul erkannt zu haben und entschied auf Strafstoß. Wir reklamieren nur kurz, denn erstens stand der Unparteiische anders zum Geschehen als alle Beteiligten, zweitens ist er kein gelernter Schiri gewesen und drittens war es eine so dynamische und schnelle Szene. Der Pfiff war zwar sachlich falsch, dennoch vertretbar. Der Schütze lief an und hielt ziemlich zentral drauf und traf zum 2:1, da Mirko Schmitt sich für eine Ecke entschieden hatte. Die Heimelf hatte das Spiel gedreht und wir überließen ihnen mehr und mehr Spielanteile. Benjamin Reiß musste nach kurzer aber engagierter Leistung runter und Steven Klawitter ersetzte ihn. Sven Bohndiek war ja bereits nach dem Ausfall von Thomas Thimm in die Defensive gerutscht und verblieb auch weiterhin dort. Patrick Klanthe, Marc Schünemann und Daniela Schmitt versuchte die Fäden im Mittelfeld zu ziehen, konnte aber selten Offensivszenen einleiten. Wir fanden uns mehr und mehr in der eigenen Spielhälfte wieder und mussten uns eingestehen, dass die Dortmunder deutlich laufstärker waren als wir. Tripple-T. hätte beinahe das 2:2 erzwungen, als er den Keeper nach einem Rückpass solange bedrängte, bis dieser den Ball an ihn verlor, den Torschuss aber leider abfangen konnte. Fast im Gegenzug schenkten wir den Ball abermals nach einem zu kurzen Abschlag her und obwohl Carsten Sander und Sascha Diekfelder noch eingreifen konnten, verlies Mirko Schmitt seinen Kasten und klärte den ersten Versuch. Leider landete der Ball in der Folge wieder beim Gegner und dieser hielt direkt drauf, als Sven Bohndiek auf der Linie noch alles versuchte, den fulminanten Torschuss aber nicht mehr abwehren konnte. 3:1 gegen uns und die ersten Unmutsbekundungen untereinander wurden laut. Thomas Winkelmann musste Daniel Babic ersetzen, als dieser eine offene Sohle auf den Spann kassierte. Patrick Klanthe konnte leider nicht zur Normalform finden und ließ Carsten Sander auf rechts oft allein stehen. Bis zur Pause ließen Steven Klawitter, Benjamin Ottberg und Tripple-T. noch einige Szenen liegen oder blieben in der gut gestaffelten Abwehr hängen. In der Pause blieben Patrick Klanthe und Daniela Schmitt unten und Ralf Heggen sowie Thomas Thimm gingen dafür aufs Feld. Durchgang zwei begannen wir deutlich laufstärker und Steven Klawitter mutierte zum ballsichersten Ickerner. Ralf Heggen führte sich gut ein und eroberte den Ball in der gegnerischen Hälfte, der dann zu Steven Klawitter sprang. Steven Klawitter ließ einen Gegenspieler stehen und passte weiter zu Tripple-T., der die Abwehr wie Slalomstangen stehen ließ und zum 3:2 Anschlusstreffer einnetzen konnte. Wir waren wieder im Rennen und erarbeiteten uns die Chancen mühsam. Doch leider konnten wir kurz darauf einen Angreifer über unsere rechte Seite nicht stoppen und der umkurvte Sascha Diekfelder und Carsten Sander. Leider konnte Mirko Schmitt auch nicht mehr rettend eingreifen und den Treffer zum 4:2 im kurzen Eck auch nicht mehr verhindern. Langsam merkten wir unserem Schlussmann an, dass er sich scheinbar bei dem Zusammenstoß in Durchgang eins verletzt hatte. Glück hatten wir dann, als der Angreifer Sascha Diekfelder austeigen ließ und am Kasten vorbei schoss. Auch in der nächsten Szene verdankten wir es nur der gelungenen Abwehraktion von Mirko Schmitt, der einen Abschluss zur Ecke klären konnte. Die hereingeschlagene Ecke ließ Mirko Schmitt fallen und Benjamin Reiß rettete für ihn auf der Linie. Leider kamen die Hausherren dann dennoch zum 5:2, als wir einen Ballverlust im Spielaufbau teuer bezahlten. Wir waren bereits sehr weit aufgerückt und Mirko Schmitt versuchte noch zu klären, doch der Stürmer gewann das Duell und lupfte die Kugel zum 5:2 ins Tor. Daniel Babic kam für Marc Schünemann zurück und später dann auch nochmal Patrick Klanthe für Sven Bohndiek. Wir kämpften uns in der Schlussviertelstunde noch einmal heran und Steven Klawitter flankte zentimetergenau in den gegnerischen Fünfer. Obwohl ein Abwehrspieler und der Keeper hochstiegen, übertraf Tripple-T. mit seiner immensen Sprungkraft beide und nickte die Murmel zum 5:3 um die 80. Minute ins Dortmunder Gehäuse. Die letzten Szenen gehörten, bis auf einige Konter, uns und es hätte locker noch zu einem Remis gereicht. Doch leider scheiterten Benjamin Ottberg, Tripple-T. und Steven Klawitter gleich reihenweise. Auch Daniel Babic und Ralf Heggen hatten gute Einzelaktionen, konnten aber keinen Treffer mehr beisteuern. Die Dortmunder zollten dem eigenen hohen Tempo nun Tribut und mauerten sich zum nicht unverdienten Heimsieg. Nach dem Spiel freundliches Händeschütteln unter allen Beteiligten und die beiderseitige Absicht, sich möglichst noch dieses Jahr erneut so fair zu duellieren. In der Kabine wurden die Schmerzen bei Mirko Schmitt immer stärker und noch am Abend fiel im Krankenhaus die erschütternde Diagnose. Unser Mitspieler Mirko Schmitt hat sich einen unglücklichen schrägen Unterarmbruch zugezogen und wird sehr lange ausfallen. Mittlerweile hat er die OP hinter sich gebracht und wird von seinen Lieben gepflegt. Auch an dieser Stelle noch einmal GUTE BESSERUNG LIEBER MIRKO! Am kommenden Samstag werden wir wohl nicht spielen, da erstens kein Gegner auffindbar ist und zweitens schon 6 oder 7 Ickerner für Samstag abgesagt haben.