Joykicks : Sportfreunde Ickern = 4:3 (2:2)

Pünktlich zum letzten Spieltag des Jahres hatte es bereits gestern Abend angefangen zu schneien. Die gut 3-4 cm Neuschnee blieben glücklicherweise nur auf den Autos, Dächern und den Wiesen liegen. Die Strassen und somit die Anfahrtswege zum Auswärtsspiel in Merklinde waren gut befahrbar. Durch die Wintergrippe arg dezimiert schafften wir es heute gerade so auf 11 Spieler, von denen Heiko Seil im Kasten und Marcus Werner auf dem Feld angeschlagen ins Match gingen. Doch auch der Gastgeber hatte heute ernste Personalsorgen und konnte gar nur sieben Spieler aufbieten. Halil Gülünoglu meldete sich mehr oder minder freiwillig und half als achter Spieler beim Gegner aus. Also zehn gegen acht aus unserer Sicht. Die Joykicks präsentierten sich im neuen blauweißen Outfit und passten sich so perfekt an die Schneelandschaft an. Aufgrund der fehlenden Ersatzspieler einigten wir uns auf ein schiedsrichterloses Match. Der Kunstrasen war unter der geschlossenen Schneedecke nur zu erahnen und es erwies sich mehr als hilfreich, dass beide Teams (wir einen roten, der Gastgeber einen blaugelben) Signalbälle mitgebracht hatten. Wir starteten mit der Begrüßung und dem Anstoß durch die Hausherren ins Spiel. Am Rand standen auf unserer Seite heute zwei Spielerfrauen sowie kurzzeitig Floris und Nils Stromeyer als Zaungäste parat. Die Joykicks kamen zunächst besser ins Spiel und freundeten sich erst besser mit dem schwierigen Geläuf an. Aber alle 18 Akteure hatten ihre Probleme auf dem rutschigen Untergrund. Viele Pässe verfehlten ihr Ziel und einige kuriose Zweikämpfe waren zu bewundern. Die ersten Warnschüsse der Hausherren konnten allesamt nicht zum Torerfolg beitragen. Dann nahm Daniel Novinc Maß, er setzte sich über rechts durch und drosch den Ball mit voller Wucht aus 15 Metern gegen den Querbalken und befreite selbigen vom Schnee. Leider tickte der Ball ins Feld und nicht hinter die Linie. Doch wir hatten Blut geleckt. Nacheinander vergaben Marc Schünemann, Frank Messingfeld und Daniel Novinc viel versprechende Einschussmöglichkeiten, oder scheiterten am eigenen Standvermögen. Die Abwehrreihe wurde von Carsten Sander und Frank Messingfeld gehalten. Marcus Werner und Kevin Trappiel schalteten sich etwas zu oft ins Angriffsspiel ein und rissen große Lücken in die Defensive. Dann endlich die Führung für uns. Marc Schünemann zog von links aufs lange Eck, doch der sichere Torwart klatschte den Ball zurück ins Spiel. Zu unserem Glück genau vor die Füße von Turkay Demirci, der zum 0:1 einschieben konnte. Leider hielt die Führung nicht lange an. Nach einer Standardflanke in unseren Strafraum schafften es drei Sportfreunde nicht den, vor allem verbal auffälligen Stürmer am Torschuss zu hindern. Leider fälschte Marcus Werner den Ball unhaltbar für Heiko Seil ab, das 1:1 war gefallen. Nur Minuten später dann Teil zwei des Doppelschlages. Wieder entwischte der wortgewandte Stürmer den Abwehrspielern, schoss Marcus Werner an die Hand und reklamierte erst auf Elfmeter. Da der Ball von Marcus Werners Hand aber ins Tor rollte, feierte er die 2:1 Führung. Wir steckten aber nicht auf und gaben unsererseits wieder mehr Gas. Doch musste ein zumindest fragwürdiger Handelfmeter der Gastgeber im Strafraum her, um den Ausgleich zu bescheren. Daniel Novinc legte sich den Ball auf den Elferpunkt und vollendete zum 2:2. Zwar knapp, denn der Keeper ahnte die Ecke, konnte den gewaltigen Schuss aber nicht erreichen. Kurz danach ging es in die Kabine. Wir tranken heißen Tee und verzerrten das Restgebäck der Weihnachtsfeier. Gestärkt aber auch fröstelnd ging es in die zweite Hälfte. Zunächst mit dem besseren Start für uns. Frank Messingfeld hatte dabei die dickste Chance zur erneuten Führung. Er rutschte in einen quer gespielten Ball, schaffte es im Spagat aber nicht den Ball aus zwei Metern über die Linie zu bugsieren. Etwas später klappte es besser, Marcus Werner setzte an der Mittellinie zu einem Sololauf an, umkurvte drei Gegenspieler und setzte Frank Messingfeld im Sechzehner in Szene. Frank Messingfeld nahm den Ball an und drosch in vom Innenpfosten aus ins Netz. Wir führten erneut, diesmal mit 2:3 und drängten weiter. Die Joykicks waren zu diesem Zeitpunkt nur durch gelegentliche Konterläufe gefährlich, beherrschten den Ball aber eindeutig besser als wir. Marc Schünemann und Patrick Klanthe hatten heute wirklich kein Schussglück und scheiterten das eine ums andere Mal. Leider konnten die Hausherren unsere Führung erneut egalisieren und erzielten das 3:3. Dem Treffer vorausgegangen war ein Tackling gegen Heiko Seil im Kasten, doch das Tor zählte. Dummerweise entblößten wir die Abwehr noch mehr als eigentlich nötig und mussten ein schön heraus gespieltes Tor zum 4:3 hinnehmen und gaben so nach dem Sieg auch das Remis aus der Hand. Wenig später war Schluss und wir trotz Überzahl geschlagen. Nun geht es endlich in die wohlverdiente, vierwöchige Winterpause.