SG König Ludwig : Sportfreunde Ickern = 4:6 (4:2)

Durch angesetzte Geburtstagsfeiern und Karnevalveranstaltungen stark ersatzgeschwächt fuhren wir mit nur 11 Akteuren nach Recklinghausen. Später rückte der 12. Mann in Form von Ahmet Kadioglu nach und besetzte für wenige Minuten die Reservebank. Die SG König Ludwig bat uns heute zum Freundschaftsspiel, nachdem uns die Hofsteder Kickers auf Grund einer Platzsperre absagen mussten. Das Geläuf in Recklinghausen sah auch alles andere als gut bespielbar aus, erschwerend hinzu kam die Tatsache, dass vor uns zwei weitere Hobbyteams die matschige Asche aufwühlt hatten. Doch nichts desto trotz wurde pünktlich angepfiffen. Wir wussten, dass uns ein starker Gegner erwarten würde, doch wir wollten es uns heute selbst beweisen. Die ersten 15 bis 20 Minuten hielten wir auch gut dagegen und erarbeiteten uns die eine oder andere Chance. Das 1:0 jedoch erzielten die Hausherr in grünschwarz. Benjamin Reiß ließ dabei seinen Gegenspieler frei zum Torschuss kommen. Und als nur Minuten später ein hoher Ball von der Latte zurück auf den gegnerischen Stürmer prallte, war das 2:0 perfekt. Wir steckten nicht auf, konnten aber durch einen dummen Ballverlust im Mittelfeld das 3:0 und quasi die Vorentscheidung nicht mehr abwenden. Ahmet Kadioglu ersetzte Frank Messingfeld, der angeschlagen vom Platz musste, in der Defensive. Die Gastgeber stürmten weiter und wurden bei zwei weiteren Toren nur durch den umsichtigen Referee zurückgepfiffen. Also weiterhin 3:0 und nun sollten wir zuschlagen. Mark Nertinger, mal wieder als Gast unterwegs, eroberte den Ball und ließ die Abwehrspieler hinter sich. Dem herauseilenden Keeper ließ er dank geschickter Körpertäuschung keine Chance und verkürzte so auf 3:1. Nur Augenblicke später drosch Andreas Stromeyer, heute eine Abwehrbank, einen Freistoß aus der eigenen Hälfte an den gegnerischen Strafraum und fand Alan Rhodes. Der nahm den Ball an, drehte sich und schob zum 3:2 ins lange Eck. Hoffnung keimte auf, wurde aber durch das dumme 4:2 nach einem Freistoß fast im Ansatz erstickt. Kurz danach pfiff der Schiedsrichter zur Pause. Wir schworen uns alle noch einmal ein, denn schließlich wollten wir die versprochene Kiste Freibier noch nicht abschreiben. Nach dem Seitenwechsel lief es minütlich besser, wir stellten die Gegner früh und zerstörten jegliche Spielaufbauten. Als Lars Skodzek nach uneigennützigem Querpass und klasse Einzelleistung durch Mark Nertinger das 4:3 schoss, war allen klar, hier geht noch was. Alle peitschten sich gegenseitig an und wuchsen über sich hinaus. Das mehr als verdiente 4:4 erzielte abermals Mark Nertinger als er mustergültig freigespielt worden war. Nun hieß die Devise alles auf Sieg. Die Abwehr um Olaf Brinkhoff, Andreas Stromeyer, Dominik Moldtkau und Ahmet Kadioglu stand bombenfest. Und auch Heiko Seil im Kasten hielt zwei hundertprozentige Bälle. Das Mittelfeld wurde durch Benjamin Reiß, Patrick Klanthe, Lars Skodzek und Daniel Novinc dirigiert und ermöglichte Alan Rhodes und Mark Nertinger im Sturm Chancen über Chancen. Die größte vergab Daniel Novinc direkt nach dem 4:4, als er aus wenigen Metern am starken Keeper scheiterte. Doch das 4:5 fiel dann doch noch, Daniel Novinc tankte sich über links durch, drang in den Strafraum ein und hob den Ball zur Überraschung aller Akteure in den kurzen Winkel. Nun war die gegnerische Moral gebrochen. Es hagelte gelbe Karten für die eine oder andere Äußerung gegen den Schiri. Uns ermöglichte dieser Umstand das 4:6 durch Lars Skodzek in der 81. Spielminute. Abermals leistete Mark Nertinger den goldenen Pass zum spielentscheidenden Treffer. Der Torschütze musste dann geplagt von Wadenkrämpfen das Feld verlassen und hinterließ 10 Sportfreunde. Minuten vor Schluss kehrte er jedoch zurück und fightete bis zuletzt. Eine beispiellose, kämpferische Leistung aller 12 Akteure ebnete den Weg zum verdienten, ersten Saisonsieg 2005. Glückwunsch und Prost an alle Akteure, die teilweise über sich hinauswuchsen.