Joykicks : Sportfreunde Ickern = 5:4 (4:3)
Ein Samstag zum vergessen, was anderes kann man nach einer Handverletzung, einer Niederlage und einem Austritt eines lieben Sportfreundes auch nicht sagen. Wir waren eigentlich bester Dinge und konnten neben 12 Stammspielern auch noch insgesamt 5 Gäste begrüßen und hatten nach der frohen Kunde aus der Vorwoche (Joykicks hatte 16 Mann) richtig Lust auf das Auswärtsspiel. Die Lust verging uns relativ schnell, als wir am Platz nur auf zwei angesäuerte Gegner trafen. Bis kurz vor dem Anpfiff schraubte sich die Zahl auf sieben hoch, doch die beiden Mimosen zogen ab und ließen fünf Kicker und uns zurück. Also was tun, abreisen ohne Fußball und die Leute nach Essen, Kamen, Dortmund und Ickern zurück schicken? Oder sechs Spieler ausleihen und gegen uns selbst antreten? Wir entschieden uns für Variante zwei und gaben Thomas Winkelmann, Cliff Hesselbach, Kevin Trappiel, Carsten Sander, Gast Martin Rügner und Mathias Lamczyk als Keeper rüber. Die Spielleitung übernahm ein Mitglied der Joykicks für Durchgang eins. Wir stießen an und waren nach den Ausleihen hinten dünn und vorn sehr stark besetzt. Schnell übernahmen wir das Zepter und schnürten die Kicks hinten ein, ohne zunächst erfolgreich zu sein. Patrick Klanthe scheiterte mit einem Schlenzer und auch Benjamin Ottberg kam nicht zum Torjubel. Mathias Lamczyk im Kasten war wachsam, dennoch die fehlende Spielpraxis als Keeper nicht zu übersehen. So auch beim 0:1 durch Kevin Zastrow. Einen vergleichsweise harmlosen Schuss zentral aufs Tor wollte Mathias Lamczyk übermotiviert per Schuss klären, trat jedoch drüber und ließ die Murmel über die Linie rollen. Spott und Häme inklusive stand es 0:1 gegen die 5 Hausherren und 6 Leih-Ickerner. Doch unsere Gegner gaben sich kampfwillig und aus jeder liegen gelassenen Ickerner Offensivszene kreierten die Kicks einen Konter. Cliff Hesselbach trieb die Jungs über rechts immer wieder an, Carsten Sander, Thomas Winkelmann und Martin Rügner stellten die Abwehr zu. Kevin Trappiel bereitete den 1:1 Ausgleich dann vor, als wir nach hinten zu sorglos agierten. Carsten Sander hatte den Angriff mit leichtem Handkontakt eingeleitet und auch Handspiel Nummer zwei übersah der Unparteiische. Nach Vorarbeit von Kevin Trappiel stand der Torschütze wahrscheinlich zu allem Übel auch noch im Abseits. Egal der Treffer zählte und es stand eben 1:1. Dennis Zier schlug einige gelungene Bälle von der linken Seite, doch leider waren die Gegenspieler zu aufmerksam und konnten fast immer klären. Für die neuerliche Führung musste ein Standard herhalten. Nils Scheidle zog den Ball auf den zweiten Pfosten und Gast Robin Schrimpf stahl sich im Rücken des Gegenspielers davon und netzte am langen Pfosten zu 1:2 ein. Eine Freibierkiste für seinen Treffer im ersten Spiel ist uns gewiss, zumindest laut Aussage von Nils Scheidle, der selbst noch einige Kisten offen hat. Dann retteten Mathias Lamczyk und seine Vorderleute gleich drei Mal, ehe der Ball bei Dennis Zier landete, der mit einem satten Distanzschuss ins kurze Eck auf 1:3 erhöhen konnte. Ein bis hierhin harmonisches Spiel lief richtig gut für uns. Doch trotz einer 5 gegen 3 Überzahlsituation ließen wir uns hinten kurz darauf das 2:3 einschenken. Wir hatten komplett die Ordnung verloren und wieder waren Cliff Hesselbach und Kevin Trappiel am Torerfolg beteiligt. Als Hesselbach dann selbst zum 3:3 Ausgleich traf, übersah der Referee eine glasklare Abseitsstellung, die er auch aus den 50 Metern Entfernung zum Ball hätte erkennen müssen. Zu diesem Zeitpunkt wussten wir auch noch nicht, dass es wohl der letzte Treffer von Cliff Hesselbach als Sportfreund sein würde. Und dann auch noch gegen uns. Wir haderten nun mit uns und unserer Einstellung und waren noch vom 3:3 aufgewühlt, als Kevin Zastrow, Benjamin Ottberg und Nils Scheidle mit dem Kopf durch die Wand wollten und den Ball direkt nach dem Anstoß abgaben. Die Angreifer tanzten sich durch unsere Deckung und den strammen Schusss ins lange Eck sah Mirko Schmitt im Kasten zu spät und mit dem Pausenpfiff gingen die Joykicks-Ickern mit 4:3 in Front. Alle Leihgaben hingen sich richtig rein und waren Garanten für die gedrehte Partie. Da der Referee und ein Joykicker abreisen mussten, opferte sich Sascha Diekfelder als Schiedsrichter und Patrick Klanthe ging rüber zu seinen ausgeliehenen Sportfreunden. Nun also 10 Sportfreunde gegen sechs Sportfreunde und vier Joykicker. Kevin Trappiel kam rüber und besetzte das rechte Mittelfeld. Die Begegnung war nun geprägt von 75% Ballbesitz für Ickern und deutlich mehr Torraumszenen als bei der Heimelf. Doch da sich ALLE Leihgaben mächtig rein hingen, war oft kein Durchkommen. Plötzlich bot sich eine Konterchance und auch unser aufmerksamer letzter Mann Jan-Fillip und Abwehrspieler Thomas Thimm konnten den Stürmer nicht mehr stoppen, der auch Mirko Schmitt bei seinem starken Abschluss zum 5:3 keine Abwehrmöglichkeit mehr einräumte. Doch da noch mehr als 30 Minuten zu spielen waren, kam noch keine Hektik auf. Leider verzettelten wir uns in Kleinigkeiten und übersahen meist den besser stehenden Mitspieler. Kevin Trappiel machte es zwei Mal goldrichtig und legte quer doch Benjamin Ottberg wollte einfach kein Treffer gelingen. Entweder rettete Aluminium oder Mathias Lamczyk. Beim 5:4 Anschluss kam Thomas Winkelmann für die Joykicks in der Mitte einen Schritt zu spät und Kevin Zastrow überwand Mathias Lamczyk gekonnt zum zweiten Mal am heutigen Nachmittag. Dann folgten die respektlosen 5 Minuten einiger Ickerner. Schiri Sascha Diekfelder wies Daniel Bevc auf seine offenen Schuhe hin, aber dieser reagierte nur patzig und kassierte nach gelb dann auch noch gelbrot und dezimierte den eigenen Kader. Als sich auch noch Jan-Fillip einmischte, sah auch er gelb für meckern. In der Folge beleidigten sich Nils Scheidle und Jan-Fillip, die im selben Team hinten lagen, anstatt gemeinsam für ein 5:5 zu fighten. Trauriger Höhepunkt war ein hartes Frustfoul in einem von beiden Spielern hart geführtem Zweikampf. Jan-Fillip hatte Glück, dass er wohl auch noch den Ball traf und der Referee nicht genau sehen konnte, wer welchen Anteil hatte, ansonsten wäre der nächste Platzverweis fällig gewesen. Alles andere als gute Werbung gegenüber Martin Rügner, den Carsten Sander eigentlich mitgebracht hatte um ihn für die Sportfreunde zu begeistern. Spätestens nach dem verbalen Duell zwischen Jan-Fillip, Kevin Zastrow und Cliff Hesselbach nach dem Foul hatte Cliff Hesselbach seine Entscheidung wohl gefasst uns zu verlassen. Die Gemüter hatten sich beruhigt und die Schlussphase stand an. Die Sportfreunde brannten noch einmal ein Offensivfeuerwerk ab aber entweder rutschte Carsten Sander in den Schuss, oder Mathias Lamczyk sicherte im Nachfassen oder Martin Rügner und Patrick Klanthe klärten gemeinsam. In der Schlussminute rettete Mathias Lamczyk stark zum Eckball und rettete den Joykicks-Ickern den knappen 5:4 Erfolg. Fast genau ein Jahr nach der letzten Niederlage gegen die Gastgeber riss gestern unsere Serie. Ich habe eine persönliche Bitte an alle Sportfreunde, denen etwas am Verein am Herzen liegt. Bitte redet noch einmal mit Cliff Hesselbach, denn es kann nicht sein, dass wir einen der sympathischsten und mannschaftsdienlichsten Mitspieler durch so eine Kindergartenkacke vergraulen. Vielleicht entschuldigen sich einige Akteure ja auch beim ihm, denn ganz ehrlich, wenn er wirklich aufhört, weiß ich nicht, wie lange ich meine Energie noch in den Fortbestand der Mannschaft stecke. Lieber Cliff Hesselbach, es war immer eine besondere Freude, mit Dir gemeinsam Fußball zu spielen und wir wünschen Dir für Deine kommenden sportlichen Herausforderungen alles Gute. Und auch wenn wir wissen, dass Du immer zu Deinen Entscheidungen stehst, hoffen wir, dass Du es Dir noch einmal überlegst und uns noch eine Chance gibst. Allen Leihspielern und Sascha Diekfelder als Referee vielen Dank und an Dich gerichtet Martin Rügner, verzeih uns das miese Auftreten und gib auch Du uns noch eine Chance zu zeigen, dass wir eigentlich eine Hobbymannschaft mit gutem Leumund sind! Danke auch Daniel Bevc, der eine Freibierkiste gesponsert hatte, aber frustriert abgereist war ohne das Ansingen abzuwarten. Ein gebrauchter Samstag!