07.09.2019 Sportfreunde Ickern : Soccer5-Team = 8:10 (4:6)

Wollen wir eigentlich noch Fußball spielen oder die Samstag lieber anderweitig verbringen? Diese Frage muss einfach gestellt werden, wenn trotz mehrwöchiger Pause zum Heimspiel an einem bundesligafreien Samstag bei herrlichem Spätsommerwetter einfach keine komplette Elf auf dem Kunstrasen steht.
Abgesagt ist abgesagt, warum ist natürlich auch egal. Dennoch ist es wenig glaubwürdig, wenn nur ganze acht Sportfreunde den Weg zum Heimspiel finden. Zu unserem Glück gesellten sich mit Philipp Kozub und Andreas Kamyk wenigstens noch zwei Gäste hinzu. Da ich selbst erst kurz nach Anpfiff eintrudeln konnte, musste sich die Mannschaft selbst aufstellen. Die Gäste bzw. Freunde, die uns gegenüberstanden, konnten anfangs auch nur auf genau 11 Akteure zugreifen. Fair wie man sich auch kaum anders kennt, begann das Spiel dann mit 10 gegen 10. Leider musste auch ohne Unparteiischen gekickt werden, was aber ein deutlich kleineres Problem war, als der fehlende Torwart.
Mir unerklärlich warum, aber wir stellten einen unserer treffsichersten Stürmer und zugleich den kleinsten Sportfreund Benjamin Ottberg in den Kasten. Davor sortierte eine Viererabwehr die defensiven Geschehnisse. Die Gäste, in dessen Reihen unser Abwehrroutinier Martin Rügner spielte, kamen besser in die Partie und tauchten schnell gefährlich an unserem Sechszehner auf. Einen eher harmlosen Schuss in Minute fünf konnte Benjamin Ottberg entschärfen. Niklas Wesberg schloss dann unseren ersten Angriff ab und den Abpraller köpfte Robin Schrimpf daneben. Maik Schulze, Philipp Kozub, Andreas Kamyk und Kevin Zastrow konnten die Angriffe der Gäste noch unterbinden, wurden aber immer wieder durch gelungene Pässe zwischen die eigenen Reihen ausgehebelt. Unseren ersten Eckball schlugen wir auf Robin Schrimpf, der sich schlussendlich festlief. Dann flankte Robin Schrimpf und Philipp Kozub scheiterte an der Fußabwehr des aufmerksamen Schlussmanns. Leider gerieten wir nach etwa 16 Minuten mit 0:1 ins Hintertreffen. Nach einem Steilpass tauchte der Stürmer in unseren Strafraum ein und Maik Schulze kam ebenso wenig ans Leder wie Benjamin Ottberg, der den Flachschuss im Eck einschlagen lassen musste. Nach einem langen Ball direkt im Anschluss scheiterte Niklas Wesberg aus wenigen Metern am Keeper. Der letzte Mann der Gegner verletzte sich dann unglücklich am linken Daumen und musste ausgewechselt werden. Nach dem Spiel erreichte uns die schlechte Nachricht vom Daumenbruch. Wir wünschen gute Besserung und hoffen, dass der Bruch nicht operiert werden muss. Die Blauen konterten uns im Gegenzug gekonnt aus und nach drei Stationen stand der Angreifer frei vor Benjamin Ottberg und tunnelte selbigen zum 0:2. Obwohl kein Referee an Bord war, wurde der wahrscheinliche Abseitstreffer nicht gewertet, weiterhin 0:1. Dann ein starker Angriff der Sportfreunde und nun war Robin Schrimpf erfolgreich und glich zum 1:1 aus. Den Assist lieferte Kevin Zastrow mit einem gelungenen Zuspiel aus dem Mittelkreis. Nur Sekunden später landete ein Befreiungsschlag von Benjamin Ottberg genau bei Robin Schrimpf, der durchstartete aber schlussendlich nur einen Eckball erarbeiten konnte. Die Ecke trug leider keine Früchte. Auf der Gegenseite übermannte uns die Gegner mit einem simplen Angriff über die linke Abwehrseite und nach einem Pass in die Mitte konnte der Angreifer unseren Schlussmann aus acht Metern ohne Mühe zum 1:2 überwinden. Wenige Augenblicke später der Doppelschlag trotz Überzahl in der Deckung. Benjamin Ottberg kam zwar noch ans Leder, konnte den Einschlag zum 1:3 aber nicht verhindern. Dann tauschten er und Kevin Zastrow die Positionen. Auch Kevin Zastrow musste schnell hinter sich greifen. Er eilte aus seinem Kasten, zog fair zurück, doch der Angreifer zog durch, kratzte den Ball vor der Torauslinie herum und seinen Pass konnte der Mitspieler leicht im leeren Kasten zum 1:4 unterbringen. Bis dahin waren kaum 26 Minuten gespielt und wir schluckten beinahe das 1:5. Kevin Zastrow wurde umspielt doch der Angreifer schlenzte die Kugel am leeren Tor vorbei. Wir lebten noch und ließen den 2:4 Anschlusstreffer im Netz zappeln. Nach genialem Zuspiel von Pascal Fritz war es Knipser Benjamin Ottberg, der nach innen zog und die Kugel genau in den Knick hämmerte. Als Philipp Kozub und Benjamin Ottberg gemeinsam eine Ecke erzwangen, kamen wir beinahe zum 3:4. Erst scheitere Robin Schrimpf nach Eckball von Benjamin Ottberg, dann passte Robin Schrimpf das Spielgerät Philipp Kozub zu, der Benjamin Ottberg fand, doch auch er scheiterte im Abschluss. Doch der Treffer fiel trotzdem. Dieses Mal legte Benjamin Ottberg auf und Robin Schrimpf tanzte den Schlussmann aus und verkürzte auf 3:4. Wir waren ganz dicht dran, aber nur für Sekunden. Denn die agilen Angreifer antworteten direkt und eiskalt mit dem 3:5. Wieder lief der Angriff über den Flügel, wieder reichte ein Querpass an den Sechszehner und gegen den Abschluss gegen die Laufrichtung war Kevin Zastrow chancenlos, obwohl er den Schuss noch mit den Handschuhen erreichen konnte. Den Treffer zum 3:6 müssen sich Andreas Kamyk und Niklas Wesberg leider ankreiden lassen. Wir hatten den Angriff schon entschärft und den Ball gesichert, als beide ihn dann doch abschenkten und der Stürmer nach Zuspiel seines Mitspielers locker einnetzen konnte. In der 44. Spielminute schlug Pascal Fritz einen Flankenball über 65 Meter auf Robin Schrimpf und sicherte sich seinen zweiten Assist. Robin Schrimpf ließ die Abwehr um Martin Rügner alt aussehen und traf zum 4:6 Pausenstand ins lange Eck.
In der Halbzeitpause organisierte Marc Schünemann noch einen Gastspieler aus dem gegnerischen Lager und mit Giovanni Marceri konnten wir also endlich 11 Mannen aufbieten. Fortan spielten beide Teams als mit voller Mannschaftsstärke. Patrick Klanthe stellte um und Maik Schulze bezog freiwillig den Posten des Keepers.
Die neue Grundordnung sollte uns endlich mehr defensive Stabilität einbringen und die Zuspiele aus dem Mittelfeld unterbinden. Leider wurde der Plan in der 46. Minute ad absurdum geführt. Nach einem einfachen Pass innerhalb unseres Strafraums klingelte es im Ickerner Kasten und Maik Schulze konnte am 4:7 rein gar nichts ausrichten. Als Kevin Zastrow eine vermeintliche Abseitsstellung aufhob, lagen wir nur Minuten später sogar mit 4:8 hinten. Doch danach zeigten die Umstellungen die erwünschte Wirkung. In der 52. Spielminute tunnelte Kevin Zastrow seinen Gegenspieler im Mittelfeld und fand Benjamin Ottberg, der sich mit seinem punktgenauen Zuspiel auf Robin Schrimpf den zweiten Assist holte. Gegen den satten Abschluss aus der Kurzdistanz war auch der gute Schlussmann ohne Abwehrmöglichkeit, nur noch 5:8. Kurz darauf Ecke für die Sportfreunde. Benjamin Ottberg fand Gast Giovanni Marceri, der dann den nächsten Eckball erspielte. Leider klärten die Gegner auch diesen lang ausgeführten Eckball am zweiten Pfosten. Doch wir kamen trotzdem zum sechsten Treffer. Robin Schrimpf zirkelte eine Maßflanke vom rechten Flügel vor das Gehäuse und Benjamin Hashemian Ottberg stand regelrecht in der Luft und köpfte die Kugel sehenswert zum 6:8 in der 58. Spielminute in die Maschen. Wir waren am Drücker und legten kurze Zeit später das 7:8 nach. Benjamin Ottberg brach nach Pass von Robin Schrimpf durch und legte vor dem herauseilenden Schlussmann mundgerecht auf Niklas Wesberg ab, der in seinem 31. Spiel endlich seinen ersten Treffer für seine Sportfreunde erzielen konnte. Glückwunsch Niklas, KISTE! Den 8:8 Ausgleich nach Zuckerflanke von Robin Schrimpf und volley Abnahme von Benjamin Ottberg konnten wir nur kurz bejubeln, da man sich wohl richtigerweise auf Abseits einigte, schade. Martin Rügner fiel immer wieder durch gutes Stellungsspiel auf und auch die anderen bekannten Gesichter mischten auf der Gegenseite ordentlich mit, im positiven Sinne natürlich. Hinten hielt uns Maik Schulze mit einer starken Parade im Rennen und klärte gegen den pfeilschnellen Angreifer. Dann die stärkste Rettungstat der Partie. Robin Schrimpf legte für Niklas Wesberg auf, dessen Schuss geblockt wurde. Der Abpraller landete bei Marc Schünemann, der mit seinem Dampfhammer den Keeper schon bezwungen hatte, aber irgendwoher kam Martin Rügner und köpfte das Leder mit vollem Einsatz vor der Torlinie ins Toraus, Wahnsinn!
Einen Schuss von Niklas Wesberg aus der zweiten Reihe konnte der Schlussmann dann ohne Probleme entschärfen. Wir drängten auf den Ausgleich und die Gegenspieler schienen nahezu ausgeknockt. In Minute 70 musste ein Gegenspieler ohne Fremdeinwirkung verletzt runter und auch wir nahmen dafür Kevin Zastrow vom Feld, wieder 10 gegen 10. Philipp Kozub fand mit seinem Pass vorn Benjamin Ottberg, der die Kugel parallel zum Tor in die Mitte schlug. In der Zentrale lauerte Robin Schrimpf, der nur noch einschieben musste, doch leider vergab er mehr als kläglich, oder Pascal?
Der Ausgleich zum 8:8 fiel dennoch kurz darauf. Giovanni Marceri krönte seine solide Leistung mit dem Zuspiel auf Benjamin Ottberg und unser Rekordtorschütze nagelte die Kugel mit viel Wucht in die Maschen. Wenige Sekunden darauf scheiterte Robin Schrimpf im eigensinnigen Abschluss, anstatt den freien Mitspieler Benjamin Ottberg einzubinden. Der Gegner hatte etwas Luft geschnappt und erstarke noch einmal. Wir wurden kurze Zeit in der eigenen Hälfte festgesetzt und mussten uns einige Angriffe erwehren. Allen voran Marius Schrebkowski hielt das Remis durch seine gewonnenen Zweikämpfe fest. Vorn dann der Big Point. Robin Schrimpf hatte die erste und dann wohl vorentscheidende Führung auf dem Schlappen, scheiterte aber erneut am Keeper. Auch Benjamin Ottberg hätte aus der zweiten Reihe das leere Tor treffen müssen, verfehlte den Kasten mit seinem Abschluss dennoch. Dann die 89. Minute, ein einziger Steilpass rutschte Marius Schrebkowski und seinen Defensivkollegen durch und der Angreifer traf sehenswert aber per Sonntagsschuss die Unterkante der Latte. Von dort sprang der Ball, an den Maik Schulze noch rangekommen war leider zum 8:9 hinter die Linie. Durch die vorangegangene Verletzungspause waren noch gut vier Minuten zu spielen und auch Kevin Zastrow, der Marc Schünemann ersetzt hatte, gab Fersengas, doch am Ende trafen die Blauen. Maik Schulze stand in der Nachspielzeit zu weit vor seinem Kasten, seine Mitspieler schenkten den Ball im Spielaufbau her und der Schuss aus der Halbdistanz schlug über unseren Schlussmann hinweg zum 8:10 Endstand im verwaisten Ickerner Gehäuse ein. Maik Schulze „platze der sprichwörtliche Arsch“ und zwischen ihm und einen seiner Mitspieler kam es zu verbalen Entgleisungen. Die Partie war beendet und alle klatschten einander freundlich ab, doch innerhalb der Ickerner Truppe wirkten die fehl gerichteten Worte nach. Erst am Abend glätteten sich die Wogen und alle Akteure fanden versöhnlich zueinander.
Vielen Dank den fairen Gegnern, den Gastspielern und unseren drei Ersatztorhütern.

Da nun auch die erste Großfeldniederlage gegen das Soccer5-Team verbucht werden musste, einigten wir uns auf ein Rückspiel im Oktober. Schlussendlich war es eine sehr faire Begegnung mit vielen Treffern, die aus meiner Sicht keinen Verlierer verdient hatte. Martin Rügner hatte wohl vor dem Spiel ein 10:10 orakelt. Dieses Ergebnis hätte ich sehr gern hier wiedergegeben.

Den beiden verletzten Spielern wünschen wir eine schnelle Genesung und uns einen Sieg im Re-Match.