27.07.2019 VfB Habinghorst 2 : Sportfreunde Ickern = 8:8 (2:4)

Selbstverständlich haben wir auch schon Testspiele gegen Vereinsmannschaften absolviert, dennoch ist es eine sehr seltene und willkommene Abwechslung. Zum gestrigen Freundschaftsspiel hat uns Markus Lüneberg vom VfB Habinghorst eingeladen. Im Rahmen des Vereinssommerfestes sollten wir ein Einlagespiel gegen die Zweitvertretung des aktuellen B-Ligameisters und Aufsteigers in die Kreisliga A bestreiten.
Trotz der wochenlangen Spielpause und besten Rahmenbedingungen trudelten mehr Absagen als Zusagen ein und Organisator Patrick Klanthe befürchtete schon einen Spielausfall. Am Freitagabend blieben noch 11 Zusagen übrig, die am Samstag auf 9 zusammenschrumpften. Doch auf die Sportfreunde und die Ruhrpott-Fighter ist Verlass. So trommelten Mirko Schmitt, Benjamin Ottberg und Marcel Tuppat noch drei Gastspieler zusammen. Vor Ort erhielt dann auch Fahd Latrach aus der Meisterelf die Freigabe und durfte einmal mehr als Sportfreund auflaufen. Da sich Mitte der zweiten Halbzeit auch Ex-Sportfreund Steven Prisor „verlief“, kam er als 14-ter Sportfreund zum Einsatz.
Auf der Gegenseite standen mit Sebastian Olof, Max Hyzyk und Daniel Babic auch drei „Sportfreunde“ oder Gäste im Heimkader. Leider durften Robin Schrimpf und Pascal Fritz nach dem eigenen Testspielsieg nicht auflaufen und erhielten vom Vereinscoach ein Auflaufverbot.
Dennoch konnten wir eine schlagkräftige Startelf ins Rennen schicken. Da wir immer noch keinen festen Keeper haben und Nils Wisniewski auf einem Bundeswehreinsatz weilt, stellte sich Gast Marcel Tuppat in den Kasten. Davor boten wir mit Stefan Birnbaum, Tomai Pelle, Ex-Ruhrpottler Christian Küffhausen und Debütant Sebastian Krzyminski einen vierer Abwehrriegel auf. Auf der Doppelsechs starteten Maik Schulze und Marius Schrebkowski, die Flügel besetzten Stanislav Skatrut und Fahd Latrach. Im Sturm agierten Benjamin Ottberg und der Ruhrpottler Monir De Souza.
Die Heimelf kam auf dem sommergeschundenen Rasen zunächst besser ins Spiel und das junge Team aus der C-Liga schnürte uns schnell hinten ein. Es war deutlich mehr Struktur als bei uns zu erkennen und der Ball lief noch flüssiger. Stefan Birnbaum und Marcel Tuppat waren hellwach und entschärften erste Angriffsbemühungen. Wir versuchten das Spiel immer wieder über Maik Schulze und Stefan Birnbaum aufzubauen. Unser erstes Ausrufezeichen setzte Gast Monir De Souza mit viel Power an den Habinghorster Querbalken. Den ersten Eckball schlug Benjamin Ottberg herein aber Monir De Souza konnte sich schlussendlich nicht gegen die Abwehrspieler durchsetzen. Wir fuhren einen schnellen Angriff über Fahd Latrach, der Benjamin Ottberg einbezog. Benjamin Ottberg passte das Leder quer vor den gegnerischen Kasten doch Marius Schrebkowski kam einen Schritt zu spät. Im Ickerner Kasten vereitelte Marcel Tuppat gleich zwei gute Angriffe der Hausherren durch dosiertes herauslaufen. Ohne Ball bewegten wir uns aber noch zu wenig und machten es den Habinghorstern unnötig einfach. Stefan Birnbaum rettete gegen die gegnerische Überzahl und verhinderte den Rückstand. Vorn wurde ein Abschluss von Benjamin Ottberg zunächst geblockt und den zweiten Versuch konnte Sebastian Olof im Kasten halten. Der direkte Gegenzug lief und Marcel Tuppat wehrte glänzend zur Ecke ab. Die Hereingabe von der Eckfahne konnte Stanislav Skatrut klären. Kurz darauf musste Marcel Tuppat gegen den allein heraneilenden Angreifer Kopf und Kragen riskieren um die Null zu verteidigen. Im Angriff behauptete sich Marius Schrebkowski stark gegen drei Defensivspieler, traf dann aber nur das Außennetz. Christian Küffhausen musste sich und seiner Raucherlunge dann eine Auszeit gönnen und wir brachten Andreas Kamyk ins Spiel. Leider übersah der Referee dann ein hohes Bein gegen Sebastian Krzyminski, der beim Kopfball leider unliebsamen Kontakt mit dem Gegner machte. Leider wurde seine Brille dabei so stark beschädigt, dass er nicht weiterspielen konnte, von der blutenden Wunde auf der Nase mal ganz abgesehen. Hier wäre mindestens ein Freistoß für uns fällig gewesen. Für ihn wechselten wir Nachrücker Niklas Wesberg ein. Benjamin Ottberg schlug abermals einen Eckball herein doch Fahd Latrach erreichte das Leder nicht. Marius Schrebkowski spulte ein immenses Laufpensum ab und steckte den Ball auf Benjamin Ottberg durch, der auf den kurzen Pfosten zielte, aber am aufmerksamen Schlussmann scheiterte. Die daraus resultierende Ecke von Benjamin Ottberg wurde leider geklärt. Der Ball landete kurz darauf bei Fahd Latrach, der sich mit Monir De Souza einen schnellen Doppelpass lieferte aber am Keeper scheiterte. Die Ottbergsche Ecke nickte Fahd Latrach dann ins Toraus. Kurz darauf erzwangen Fahd Latrach und Niklas Wesberg durch schnelles Pressing einen weiteren Standard, der erfolglos blieb. Nach 26 Spielminuten endlich der erste Torjubel! Andreas Kamyk stellte die Passwege zu und Fahd Latrach sprintete in ein Abspiel hinein und stibitzte die Kugel vor dem anvisierten Gegenspieler. Fahd Latrach ließ sich dann nicht mehr einfangen und nagelte die Kugel zum verdienten 0:1 ins Netz. Nur Sekunden nach unserem Jubel standen wir in der Deckung ungewohnt offen. Max Hyzyk im gegnerischen Dress legte von der Grundlinie aus zurück und sein Mitspieler ließ Marcel Tuppat aus der Kurzdistanz keine Chance, Ausgleich zum 1:1 in der 27. Spielminute. Danach fast der Doppelschlag, doch Marcel Tuppat rettete sehenswert zur Ecke. Vorn startete Marius Schrebkowski durch und hatte zwei Abspieloptionen. Er entschied sich für Fahd Latrach, der dann leider nur einen Eckball erspielen konnte.
Hinten rettete Maik Schulze in gleich zwei aufeinanderfolgenden Szenen in höchster Not. Leider gerieten wir dann trotzdem ins Hintertreffen. Wir verschenkten einen Ball im Spielaufbau und der Angreifer passte sich die Kugel mit seinem Mitspieler schnell hin und zurück und netzte zum 2:1 für die Gastgeber. Doch dieses Mal antworteten wir nur Sekunden später. Der Ball landete auf Umwegen bei Marius Schrebkowski, der selbigen dann mit dem Außenrist in einer schönen Flugbahn zum 2:2 Ausgleich ins lange Netz zirkelte. Bis dahin waren genau 34 Minuten absolviert und alle Akteure froh, dass sich eine dicke Wolkendecke vor die Sommersonne geschoben hatte. Stanislav Skatrut passte zu Monir De Souza, dessen Gewaltschuss der Keeper vereiteln konnte. Dann kam Christian Küffhausen für Stanislav Skatrut zurück ins Match. Benjamin Ottberg wurde fünf Minuten vor dem Seitenwechsel gefoult und Debütant Monir De Souza übernahm Verantwortung. Er trat an, hielt direkt drauf und überwand die Mauer sowie Schlussmann Sebastian Olof, der leider etwas unglücklich beim 2:3 für uns aussah. Ein geiles Tor! Doch noch war hier die erste Halbzeit nicht durch. Fahd Latrach und Marius Schrebkowski bereiteten gut vor und Benjamin Ottberg legte quer auf Monir De Souza ab. Monir De Souza hielt direkt drauf, scheiterte aber am Schlussmann und konnte erst im Nachsetzen auf 2:4 erhöhen. Hinten noch eine Schrecksekunde, als Tomai Pelle beim Rettungsversuch den eigenen Kasten nur knapp verfehlte. Dann labten wir uns am Mineralwasser des gastgebenden Vereins und suchten Erholung im Schatten.
Obwohl es super lief, entsprachen wir dem Wunsch von Marcel Tuppat und nahmen ihn aus dem Kasten und stellten Niklas Wesberg zwischen die Pfosten. Leider verschenkte Monir De Souza einen Ball leichtfertig in der eigenen Spielhälfte und der Angreifer ließ Marcel Tuppat und Stefan Birnbaum stehen. Zu unserem Glück verfehlte sein Torschuss unseren Kasten dann doch. Andreas Kamyk und Niklas Wesberg hatten dann leichte Kommunikationsprobleme und verursachten einen überflüssigen Eckball. Doch dieses Geschenk konnten die Hausherren nicht verwerten. Dann schickten wir Fahd Latrach mit einem langen Ball auf die Reise, erwischten ihn aber leider im Abseits. Nach fünf zerfahrenen Minuten schienen wir endlich wieder mit dem Pressing des VfB klarzukommen, als in der 52. Spielminute ein Lupfer über Niklas Wesberg hinweg das 3:4 nach sich zog. Doch wir ließen uns nicht beirren. Tomai Pelle flankte aus der Zentrale heraus auf Benjamin Ottberg, der sich um seinen Bewacher herum drehte und leider am Schlussmann scheiterte. Leider leistete sich Niklas Wesberg im Kasten dann einen dicken Bock und griff in der 55. Minute am Ball vorbei und ermöglichte den Habinghorstern den 4:4 Ausgleich. Es ging nun hin und her. Benjamin Ottberg war wieder durchgebrochen, fand im Schlussmann aber wieder seinen Meister. Nach einer Stunde musste Fahd Latrach dem hohen Tempo Tribut zollen und Ex-Sportfreund Steven Prisor kam für ihn ins Mittelfeld. Kurz darauf gingen wir wieder in Führung. Marcel Tuppat schlug einen Freistoß auf seinen Mitspieler Monir De Souza, der auf Benjamin Ottberg weiterleitete. Benjamin Ottberg band Marcel Tuppat mit einem Rückpass ein und der sicherte sich mit seinem Zuspiel auf Monir De Souza seinen Assist. Monir De Souza ließ dem Keeper auch bei seinem dritten Tagestreffer zum 4:5 keine Abwehrchance.
In der Ickerner Defensive klärte Stefan Birnbaum und flankte direkt weiter zu Benjamin Ottberg, der ein weiteres Mal am Schlussmann scheiterte. Leider glichen die VfB-ler zum 5:5 aus. Einen Angriff über unsere rechte Seite konnte auch Maik Schulze per Grätsche nicht mehr stoppen und gegen die Flanke auf den zweiten Pfosten fanden wir kein Gegenmittel. Der freistehende Gegenspieler dankte es uns mit dem Treffer gegen die Laufrichtung von Niklas Wesberg. Nach 66 Minuten kam Christian Küffhausen für Maik Schulze ins Spiel. Ein Gegenspieler verletzte sich dann ohne Fremdeinwirkung, als er im Rasen hängen blieb. 5:6 für die Sportfreunde! Monir De Souza stibitzte einem Gegenspieler den Ball von den Socken und legte am Strafraum mustergültig für Benjamin Ottberg auf, der mit dem 5:6 endlich selbst netzen konnte. Er behauptete sich gegen seinen Gegenspieler und verwandelte im langen Eck. Als Marcel Tuppat und Benjamin Ottberg sich dann genial durch die Abwehrreihen gedribbelt hatten, scheiterte Marcel Tuppat noch am Keeper, doch Benjamin Ottberg schnürte seinen Doppelpack und staubte zum 5:7 ab. Wir fuhren wieder auf der Siegerstraße. Nach dem Gegentreffer nahm der gegnerische Trainer einen seiner Spieler wegen Undiszipliniertheit von Feld und ließ zu zehnt weiterspielen. Da bei uns der Fair-Play Gedanke immer im Vordergrund steht, opferten wir Andreas Kamyk und spielten auch zu zehnt weiter. Marcel Tuppat leitete eigentlich die endgültige Vorentscheidung ein, doch anstatt ins Eck zu schieben, nagelte Monir De Souza das Leder weit über den Kasten. Die Hausherren lebten noch und kamen zum 6:7 Anschlusstreffer, nachdem Stanislav Skatrut den Ball auf der Außenbahn nicht mehr blocken konnte. Der Schuss von der Strafraumgrenze aus schlug dann im langen Eck ein. Die Motivation beim C-Ligisten flammte wieder auf, erst Recht nach dem 7:7 Ausgleich, einem von Stefan Birnbaum unfreiwillig abgefälschtem Torschuss. Als Benjamin Ottberg, Marcel Tuppat und Monir De Souza durchgestartet waren, hatten wir den Torschrei schon auf den Lippen, doch am Ende landete der Ball im Toraus. Monir De Souza schanzte Benjamin Ottberg den Ball zu, doch der blieb dann in einem Schlagloch hängen. Andreas Kamyk kam noch einmal für Steven Prisor ins Spiel, was sich nachher noch als Goldwert herausstellte. Nach einem Pressschlag musste Spielführer Tomai Pelle vom Feld und Maik Schulze dann doch noch einmal ins Spiel zurück. In der 89. Minute schien sich der Fußballgott gegen uns zu stellen. Wir konnten einen flachen Ball in die Mitte nicht mehr abwehren und ein Angreifer stand vogelfrei in unserem Fünfer und schob den Ball ungehindert zum 8:7 in unser Netz. Doch wir stemmten uns gegen die unverdiente Niederlage. Benjamin Ottberg passte zu Monir De Souza, doch der vergeigte die dicke Chance auf den späten Ausgleich. Die 90 Minuten waren um, doch es gab Nachschlag aufgrund zweier Verletzungsunterbrechungen. In der 93. Minute Einwurf für uns und wir schickten alle zehn Feldspieler nach vor. Marcel Tuppat warf ein und fand Monir De Souza, der Stefan Birnbaum bewusst übersah und selbst abschloss. Der Keeper konnte seinen Schussversuch zwar blocken, doch Andreas Kamyk stand goldrichtig und lupfte die Kugel zum umjubelten und verdienten 8:8 Ausgleich ins lange Eck. Es müsste gleichsam sein erster Treffer für die Sportfreunde gewesen sein „KISTE“!

Kurz darauf war Schluss und wir mit dem Remis gegen eine trainierende Vereinself mehr als zufrieden. Vielen Dank an den Referee, die Heimelf, unsere Gäste und den einladenden Verein für die beiden Freibierkisten, die wir nachher noch mit einigen alten Bekannten aus dem Habinghorster Lager entleerten. Für Tomai Pelle hoffen wir mal, dass es nur bei dem blauen Nagel bleibt und der Zeh nicht gebrochen oder gestaucht ist. Auch dem verletzten Gegenspieler gute Besserung.

Dass das 8:8 natürlich das höchste Remis seit Aufzeichnung der Daten in diesem Jahrtausend und wahrscheinlich in der gesamten Sportfreunde Ära sein dürfte, ist nicht schwer zu glauben. Wir lagen mit dem 6:6 gegen den SSV Winkel am 09.11.2013 einmal nah dran an dem gestrigen Resultat.

Vielen Dank auch an Ex-Sportfreund Benjamin Reiß, der als Trainer an der Seitenlinie seine Jungs immer wieder zur Fairness ermahnte.

In diesem Sinne auf bald, wir kommen sehr gern wieder.