17.11.2018 Sportfreunde Ickern : Ruhrpott-Fighter = 3:9 (0:4)

Unter der Woche hätten beide Mannschaften gemeinsam über 30 Spieler ins Rennen schicken können, doch zum Ende hin wurde es in beiden Lagern noch einmal eng. Aber beide „Organisatoren“ konnten auf Gastspieler zurückgreifen und einige eigene angeschlagene Akteure zum „mitmachen“ überreden. Schlussendlich konnten beide Teams auch die Reservebänke ordentlich bestücken. Stefan Birnbaum agierte für die Ruhrpott-Fighter und leider wieder nicht für die Sportfreunde Ickern (war vorher natürlich alles genauso besprochen).

Vor dem Spiel überreichten wir Benjamin Ottberg ENDLICH unser kleines Dankeschön für Mama Ottberg, die sich in 2017 wieder mehrfach um unsere Trikots gekümmert hatte. Herzlichen Dank, wenn auch dieses Mal sehr sehr spät.

In der Kabine verkündete Patrick Klanthe dann leider den vorrübergehenden Abschied unseres ehemaligen Spielführers André Krüger. Er geht nicht gern in die Zwangspause, aber natürlich stehen berufliche Karriere und allem voran die Familie im Vordergrund.

Patrick Klanthe ergriff die Gelegenheit und mogelte sich in den Abschiedskader. Aber keine Bange, die aktive Karriere ist und bleibt beendet und das ist auch gut so.

Auf unserer Bank nahmen nahezu freiwillig Niklas Wesberg, Maik Schulze, Marius Scherbkowski und Daniel Novinc Platz, auf der gegnerischen Seite blieb unter anderem Stefan Birnbaum draußen.

Der brettstarke Stürmer (Mirko) von den Gästen wurde nach einer Knieverletzung kürzlich erst operiert und agierte dankenswerter Weise als Referee und gab dabei ein sehr gutes Bild ab. Vor der Begrüßung überreichte Patrick Klanthe dem scheidenden Spieler André Krüger ein „Abschiedsshirt“ von den Sportfreunden und ernannte ihn für sein Spiel als Spielführer. André Krüger absolvierte in der Zeit von 2015 bis 2018 genau 27 Spiele und erzielte bis vor dem Anpfiff 10 Treffer.

Nach der gewonnenen Seitenwahl und lautstarker Begrüßung ging es für uns zunächst sehr zerfahren los. Wir fanden überhaupt nicht ins Spiel und verschenkten gefühlt 90% der eigenen Bälle. Patrick Klanthe hatte sich ins rechte Mittelfeld gestellt und Mirko Schmitt zum Glück den Part des Schlussmannes übernommen. Die Fighter kombinierten sehr zielstrebig und viel ballsicherer als wir. Nahezu jedes Zuspiel saß und kaum ein Zweikampf ging verloren. So war es nur die logische Folge, dass aus einer Unachtsamkeit unsererseits das frühe 0:1 resultierte. David Meyer, in Bestform eine unserer Säulen in der Abwehr, wollte einen langen Ball ins Toraus geleiten, doch der agile 10-ner stibitzte das Leder vor der Linie, ließ David Meyer eiskalt stehen und vollstreckte aus spitzem Winkel zum 0:1 in der 10. Spielminute. Wir lagen hinten und stießen an. Den zurückgespielten Ball vertändelte David Meyer dann direkt an den Torschützen, der sich auch diese Gelegenheit nicht mehr nehmen ließ und Mirko Schmitt im Kasten beim 0:2 nur Sekunden nach dem ersten Tor keine Chance ließ. Zwei dicke Geschenke innerhalb von 90 Sekunden!

Kurze Zeit später startete Robin Schrimpf, der angeschlagen ins Rennen gegangen war, über den rechten Flügel durch und erspähte Benjamin Ottberg vogelfrei in der Mitte lauernd. Er zog das Leder herum und servierte Benjamin Ottberg die Kugel einschussreif. Doch anstatt das Tor zu erzielen, schoss sich unser Knipser selbst ans Standbein und vergab das sichere 1:2 kläglich.

Im direkten Gegenzug hatten wir Glück, dass der Querbalken uns half und das 0:3 verhinderte. Doch nur wenig später pennten wir im Kollektivschlaf und ließen Mirko Schmitt sträflich allein, der dann das 0:3 auch nicht mehr verhindern konnte. Wir befanden uns immer noch in der ersten halben Stunde und schon klingelte es wieder in unserem Kasten. Wir wollten die Angreifer ins Abseits stellen, doch hinten links hob Sven Battefeld die Falle scheinbar auf. Der Angreifer rannte frei durch und verlud unseren Schussmann zum 0:4. Noch nach dem Spiel schworen unsere Mannen darauf, dass es eine klare Abseitsstellung gab, was aber in der Summe nur eine Randerscheinung gewesen war. Benjamin Ottberg kassierte dann leider einen Tritt im Zweikampf und musste erst einmal vom Feld. Für ihn kam Daniel Novinc zum Einsatz. Doch kurz drauf verließen auch Robin Schrimpf und Pascal Fritz das Spielfeld und wurden durch Marius Scherbkowski und Niklas Wesberg ersetzt. Wir wurden etwas frecher und kamen durch Marius Scherbkowski zum ersten echten Abschluss. David Meyer kassierte dann einen Blattschuss mitten ins Gesicht und musste vorerst von Maik Schulze ersetzt werden. Daniel Novinc und Marius Scherbkowski belebten unseren Angriff deutlich und der Ball wurde nun auch vermehrt in der gegnerischen Hälfte fest gemacht. Patric Pupowski musste notgedrungen als rechter Abwehrspieler ran, interpretierte diese Rolle aber manchmal zu offensiv. Christian Meyer grätsche ab was ging und hatte von uns Sportfreunden die beste Zweikampfbilanz aufzuweisen. Die meisten Meter spulte André Krüger herunter, der sich nahezu auf dem kompletten Spielfeld aufrieb. Patrick Klanthe beendete seinen Kurzeinsatz nach etwas mehr als 35 Minuten und wechselte David Meyer wieder ein. Als der Referee in der 44. Spielminute auf Abseits für uns entschieden hatte, atmeten wir auf, denn es wäre sicherlich das 0:5 gefallen.

Dann war die erste Hälfte durch und wir heilfroh, „nur“ 0:4 hinten zu liegen, Mirko Schmitt sei Dank! Obwohl er in Durchgang zwei eigentlich mit Patric Pupowski tauschen wollte, blieb unser Ersatzkeeper im Kasten. Marc Schünemann nahm sich eine freiwillige Auszeit und Pascal Fritz versuchte es noch einmal. Wir stellten etwas um und wollten so die Zentrale stabilisieren.

Zunächst sah es auch besser aus, doch nach 50 Minuten wäre fast das 0:5 gefallen, doch Mirko Schmitt parierte glänzend zur Ecke. Die Ecke der Fighter segelte in den Strafraum und alle Ickerner waren mit sich selbst beschäftigt. Nur durch das gegnerische Unvermögen, Schuss aus drei Metern über den Kasten, blieb es beim 0:4. Dann kassierte „Kartensammler“ Maik Schulze den gelben Karton, als er in der Zentrale zu spät kam und Stefan Birnbaum foulte. Beide gerieten kurz verbal aneinander, reichten sich später aber fair die Hände. An der gelben Karte für Maik Schulze änderte dies indes nichts mehr. Daniel Novinc behauptete auf rechts dann den Ball und holte nach einem starken Antritt einen Eckball heraus. André Krüger schlug die Ecke herein, aber der Kopfball von Daniel Novinc war leichte Beute für den gegnerischen Schlussmann. Leider markierten die Ruhrpottler im Gegenzug dann doch das vorentscheidende 0:5. Nach starkem Alleingang ließ der 10-ner auch noch Mirko Schmitt aussteigen und schob sehenswert zum 0:5 ins leere Tor. Kurz darauf konterten die Fighter uns erneut aus, doch Mirko Schmitt eilte aus dem Kasten, verkürzte den Winkel und der Angreifer traf nur den Außenpfosten und im zweiten Versuch das Außennetz.

Leider fiel das 0:6 trotzdem. Nach einem Einwurf spielten die Fighter den Ball von der Torauslinie zurück an den Fünfmeterraum und der mitgeeilte Spieler ließ sich das 0:6 nicht mehr streitig machen. Nur weil Mirko Schmitt und Christian Meyer alles reinwarfen, konnten sie gemeinsam das 0:7 vor der Linie wegkratzen. Wir verfielen wieder in den Trott der ersten Halbzeit. Doch dann Licht am Ende des Tunnels. Nach einer sehenswerten Ballstafette über vier Stationen markierten wir den 1:6 Ehrentreffer. Marc Schünemann, der wieder ins Spiel gekommen war, Andre´ Krüger und der ebenfalls zurückgekehrte Benjamin Ottberg bereiteten vor und Marius Scherbkowski nagelte den Ball aus spitzem Winkel zum 1:6 ins gegnerische Tor. Leider stellten die Gäste nur 60 Sekunden später den alten Abstand wieder her. Aus spitzestem Winkel hielt ein Angreifer drauf und wir fälschten uns den Schuss fast noch selbst zum 1:7 in die Maschen. Um die 80. Minute herum markierte abermals der gegnerische 10-ner nach einem Sololauf das 1:8 für seine Farben. Doch die Schlussphase gehörte dann uns. Daniel Novinc schickte Marius Scherbkowski auf die Reise, der sich stark durch die Abwehr schlängelte und seinen Spielführer André Krüger im Zentrum erspähte. Leider nahm Benjamin Ottberg dies nach eigener Aussage zu spät wahr und „klaute“ unserem Kapitän das Leder. Er schoss die Kugel an den Pfosten, stocherte selbige dann aber zum 2:8 ins kurze Eck. Aber André Krüger schnappte sich wenig später das Leder uns nagelte die Kugel stramm und unhaltbar zum 3:8 ins lange Eck. Jetzt hatte er sich seinen Abschied wenigstens etwas vergolden können, wenn es auch eine herbe Niederlage setzte. Einen weiteren Gegentreffer verhinderte Maik Schulze dann stark und auf Kosten eines Eckballs. Beim 3:9 Schlussakkord blieb Christian Meyer in der Mitte am Gegenspieler hängen und die aufgerückte Abwehr der Sportfreunde konnte den Pass auf den agilen Stürmer nicht mehr blocken. Der nahm das Leder mit und vollstreckte aus 12 Metern zum 3:9 Endstand. Vor dem Abpfiff hatte David Meyer dann eine riesige Gelegenheit auf Ergebniskosmetik, doch er scheiterte ebenso kläglich, wie in Durchgang eins Benjamin Ottberg. Hier wäre der Pass auf den freien Mitspieler garantiert die bessere Idee gewesen.

Der gute Schiedsrichter beendete das Spiel beim Stand von 3:9 und wir hatten auch im dritten Spiel das Nachsehen. In der Kabine kauften wir uns dann einige Bierchen aus der mitgebrachten Kiste, die Patric Pupowski eigentlich ausgeben wollte, es aber nicht klar genug kommuniziert hatte. Passte irgendwie zum gestrigen Spiel. Er nahm dann wenigstens das bis dato gesammelte Geld und sponserte den Rest. Vielen Dank für den Bierservice, an Niklas Wesberg für den Wassertransport und an Mirko Schmitt als Aushilfskeeper. Natürlich auch an den umsichtigen Referee und die fairen Gegenspieler um Stefan Birnbaum. Falls ihr uns dieses Jahr noch einmal überrollen möchtet, dann meldet Euch und wir terminieren noch ein Spielchen. Ansonsten sehen wir uns hoffentlich im Jahr 2019 auf dem Platz!