13.10.2018 Sportfreunde Ickern : Stiftung Wadentest = 2:2 (0:1)

Vor genau 14 Tagen standen beide Teams sich erstmalig im Großfeldduell gegenüber und wir errungen einen klaren Kantersieg. Wer heute einen Selbstläufer erwartete, der wurde schnell eines Besseren belehrt. Erstens hatten die Gäste aufgerüstet und den Kader qualitativ verstärkt und zweitens fehlten uns genau sieben Spieler aus der ersten Partie.

Bei hochsommerlichem Wetter im goldenen Oktober standen 15 Minuten vor dem Anpfiff leider erst 9 Sportfreunde auf dem Ickerner Kunstrasen, uns gegenüber 15 bis 17 Spielern, unter ihnen drei Spielerinnen.

Da wir uns wieder darauf verständigen mussten, dass beide Teams jeweils eine Spielhälfte leiten, war klar, dass ein Sportfreund die Begegnung anpfeifen musste. Leider meldete sich nur Benjamin Ottberg, der uns dadurch in Durchgang eins immens fehlte.

Nils Wisniewski stellte sich als Keeper zur Verfügung und avancierte später zu einem der besten Ickerner. Nahezu unsere komplette Stammabwehr fehlte abgemeldet und die meisten Gäste dienten sich als Offensivspezialisten an. Einzig Gast Christian Meyer brachte sich als Abwehrspieler ein.

Der stark verjüngte Kader der Wadentester hatte zudem noch zwei andere Keeper dabei als vor 14 Tagen.

Unsere erste Chance leiteten wir über einen Konter über Kevin Zastrow ein, der auf Marius Scherbkowski flankte. Marius Scherbkowski passte raus zu Christopher Klaas, doch der verpennte das Zuspiel auf rechts. Hinten standen wir in Hälft eins sehr sehr sattelfest und vor allem Christian Meyer ließ nichts anbrennen und gewann jedes Zweikampfduell.

Wir versuchten es immer wieder über lange Bälle in die Spitze. Kevin Zastrow war gestartet aber der mitspielende Schlussmann einen Schritt schneller am Ball und konnte klären. Nach zehn Minuten der erste Wechsel bei unseren Gästen. Maik Schulze versuchte es von halbrechts, doch seinen Schuss konnte der Schlussmann locker abfangen. Nach einer Viertelstunde brach die Oberschenkelverletzung von Marius Scherbkowski leider wieder auf und er musste durch Andre Meyer ersetzt werden.

Ein Geschenk der gegnerischen Abwehr konnte Kevin Zastrow dann nicht vergolden und scheiterte am sicheren Torwart. Gast Marcel Domke fiel auf der rechte Seite auf, leider auch drei Mal durch falsche Einwürfe. Aber auch im gegnerischen Lager gab es immer wieder einbeinige Einwürfe zu bestaunen.

Nils Wisniewski rettete uns hinten mehrfach das 0:0, wenn doch einmal etwas durchrutschte. Eine Flanke der Stiftung landete an unserem Strafraum und Gegenspieler Dennis Zier hielt volley drauf, scheiterte aber an Nils Wisniewski, der den Ball aus dem Winkel fischte. Christian Meyer klärte einmal mehr in der Abwehr und wurde dann unglücklich von einem gegnerischen Knie im Gesicht getroffen. Verdacht auf Nasenbeinbruch, aber aufstecken war nicht. Er musste zwar kurzzeitig von Debütant Andy Fränkel ersetzt werden, kam aber Minuten später wieder ins Spiel. Marcel Domke hielt dann einfach mal drauf, scheiterte aber am Schlussmann.

Einen berechtigten Freistoß ließ sich Dennis Zier nicht nehmen, scheiterte aus 18 Metern aber erneut an Nils Wisniewski, der ins untere Stockwerk abgetaucht war und den Ball zur Ecke ins Toraus lenkte. Christian Meyer war wieder einsatzbereit und Cedric Nelson musste einmal durchatmen.

Niklas Wesberg war wieder sehr laufstark und setzte sich gut über den linken Flügel durch. Er tunnelte seine Gegenspielerin, brach in den Strafraum ein, verzog seinen Torschuss am Ende aber.

Es war ein Spiel zwischen zwei gleichstarken Mannschaften mit etwas mehr Ballbesitz für die orange gekleideten Wadentester.

Maik Schulze passte mit viel Übersicht raus auf Andre Meyer, doch der kam leider einen Schritt zu spät. Nils Wisniewski rettete dann wieder stark im eins gegen eins auf der Linie für seine Farben. Nach 32 Minuten ging Marcel Domke raus und Cedric Nelson ersetzte ihn im Mittelfeld.

Noch vor der Pause musste Kevin Zastrow der Erkältung Tribut zollen und Marcel Domke kehrte zurück auf den Platz. In Minute 42 brachen Dennis Zier und einer seiner Mitspieler frei durch und passten sich das Leder gleich zwei Mal vor unserem Kasten hin und her und zum unserem Glück war der Winkel am Ende zu spitz und Dennis Zier traf beim Stande von 0:0 nur das Außennetz.

Nur noch 60 Sekunden und wir leisteten uns einen dicken Bock. Nils Wisniewski verzog einen Abschlag, der direkt beim Gegner landete. Die Wadentester schalteten blitzschnell und David Meyer musste an der Strafraumkante das Foul ziehen. Leider endete die Aktion erst im Strafraum und Benjamin Ottberg entschied regelkonform auf Strafstoß gegen uns.  

Dennis Zier legte sich die Kugel zurecht und ließ Nils Wisniewski mit der letzten Aktion in Runde eins keinerlei Chance und hämmerte den Ball zum 0:1 in unser Netz.

Benjamin Ottberg gab die Pfeife an die Gegner ab und streifte sich sein Trikot über. Um 16.31 Uhr ging es unter der Leitung des Schlussmannes der Wadentester weiter. Den Kasten hütete mit Gordon Dobros auch ein uns bekanntes Gesicht der hiesigen Kreisligen.

Maik Schulze blieb auf Ickerner Seite unten und verschnaufte einige Minuten. Unseren ersten Abschluss gönnte sich Marcel Domke, doch auch diesen Schuss konnte der Schlussmann entschärfen. Nach einigen Wechseln übernahmen wir mehr und mehr das Spielgeschehen und Benjamin Ottberg fand mit seinem Einwurf Cedric Nelson, der dann mit seinem Pass den erneut aktiven Sechser Maik Schulze einband. Maik Schulze schlenzte den Ball bewusst auf den zweiten Pfosten, wo Pascal Fritz hochstieg und den Ball gemeinsam mit seinem Gegenspieler über den Schlussmann hinweg zum 1:1 einnickte. Eigentor oder Treffer von Pascal Fritz? Wir schrieben den Treffer unserem Mittelfeldläufer zu.

Bis hierhin war eine Stunde gespielt und es war wieder eine sehr faire Begegnung. Zwar gingen die gegnerischen Abwehrspieler hart aber immer im Rahmen der Regeln in die Zweikämpfe und kauften uns dadurch etwas den Schneid ab.

Ecke für die Wadentester und danach faktische Dauerbelagerung unseres Strafraumes. Wieder Ecke von unserer linken Seite aber Dennis Zier köpfte drüber. Andy Fränkel musste aufstecken und Andre Meyer biss noch einmal auf die Zähne Es war die Partie der angeschlagenen Sportfreunde. Irgendwie ging kaum einer richtig fit ins Match und wenn doch, dann kassierte er einen Schlag auf die Nase oder einen Schuss gegen die Leiste, wie später David Meyer. Er warf sich in letzter Sekunde in einen Abschluss und musste danach vom Feld humpeln. Christopher Klaas tankte sich über rechts durch, setzte eine Flanke ab aber Benjamin Ottberg verfehlte das Zuspiel knapp.

Leider fingen wir uns in der Schlussphase das 1:2 ein. Wir konnten einen langen Ball nicht verteidigen und Dennis Zier nagelte den Ball volley unter die Latte, Doppelpack perfekt.

Andre Meyer griff dann über rechts an und scheiterte aus spitzem Winkel am Schlussmann. Statt den Abpraller dann in die Mitte zu legen, wo mehrere Mitspieler lauerten, versuchte er es erneut und holte nicht einmal einen Eckball heraus. Hinten kam Christian Meyer dann einmal zu spät und wir hatten Glück, dass die Angreiferin eine Fahrkarte schoss. David Meyer kam noch einmal für Marcel Domke ins Spiel.

Hinten rettete uns der Pfosten und hielt uns somit noch im Spiel. Wir riskierten nun alles und zogen Christian Meyer nach vorn, entblößten dadurch natürlich die Abwehr und ließen mehr zu als uns lieb war. Christian Meyer brach dann erstmals über links durch, doch leider missglückte der Lupfer über den Schlussmann, der die Murmel abwehren konnte. In Minute 82 rettete uns die Latte vor der endgültigen Entscheidung. Kurz darauf hielt Nils Wisniewski richtig gut gegen den freistehenden Stürmer.

Maik Schulze sah für berechtigtes reklamieren dann gelb, kommentierte die Entscheidung dann weiter und musste dann mit gelbrot in der 85. Minute vom Feld. 

Wir mit einem Treffer im Hintertreffen und einem Mann weniger, keine guten Vorzeichen. Pascal Fritz humpelte auch runter, kam Sekunden später aber wieder zurück.

Dann der allerletzte Angriff. Christian Meyer setzte zum Sololauf an und ließ Gegner um Gegner aussteigen und überwand mit dem Schlusspfiff den gegnerischen Keeper zum 2:2 Endstand, der auf der Ickerner Bank natürlich frenetisch gefeiert wurde.

Der Schiedsrichter pfiff gar nicht mehr an und beendete die Begegnung.

Nach dem Spiel dann faires abklatschen und zufriedene Ickerner Gesichter. Nach der erfrischenden Dusche labten wir uns an den Bierresten aus der Vorwoche und waren mit einem blauen Auge davon gekommen. Es war gleichzeitig das erste Remis des Jahres.

Vielen Dank an Keeper Nils Wisniewski, Referee Benjamin Ottberg und unsere Gastspieler. Aber auch an Maurice Keidel und seine faire Truppe.

Maik Schulze hatte sich direkt für seinen dummen Platzverweis entschuldigt und freiwillig ein Strafgeld gezahlt.

In der kommenden Woche kicken wir dann in Merklinde gegen die Truppe von Jost Ziegner, gegen die Joykicks. Allen Verletzten bis dahin gute Besserung!