06.10.2018 Sportfreunde Ickern : Ruhrpott-Fighter = 3:5 (1:2)

Das Hinspiel mussten wir vor 14 Tagen mit einer 3:6 Niederlage verbuchen und auch für das Re-Match sah es unter der Woche nicht wirklich gut aus. Bereits Dienstag standen 13 Absagen und erst 5 Zusagen im Notizbuch. Doch da wir auf die Unterstützung aus dem Freundeskreis und auf Aushilfen der Ruhrpott-Fighter zählen konnten, wurde das Spiel wie geplant durchgezogen.

Schlussendlich fanden sieben Sportfreunde, darunter ein Neuzugang, ein ehemaliger Sportfreund, ein Ex-Schatulle-Spieler mit seinem Kollegen sowie eben vier Leihgaben aus dem Umfeld der Ruhrpott-Fighter den Weg zum Platz.

Die Gäste, in nagelneuen blauen Trikots, konnten auch 14 oder 15 Spieler aufbieten und hatten zum Glück einen Referee dabei. Da wir immer noch keinen Keeper verpflichten konnten, waren wir mehr als dankbar, dass Alex Stoll, einer der Gastspieler, sich freiwillig als Schlussmann zur Verfügung stellte. Seine Kollegen Daniel Chris, Pierré Schacht und Enes Berksoy standen ebenfalls in der Startformation. Auf der Bank nahmen Ex-Sportfreund Ahmet Kadioglu sowie die Gäste Andreas Kamyk und Debütant Kevin Nold Platz. Am Mittelkreis richtete Patrick Klanthe noch einige Worte an beide Mannschaften und entschuldigte sich, auch im Namen von Stefan Birnbaum, für die misslungene Kommunikation bezüglich der beiden Bierkisten von vor zwei Wochen. Heute wussten alle Bescheid, nach dem Spiel wird gemeinsam ein Bierchen getrunken.

Nach der Begrüßung ging es bei sommerlichen Bedingungen im goldenen Oktober los. Die Anfangsphase gehörte klar den Gästen, die uns schnell hinten einschnürten. Wir waren lange damit beschäftigt, unsere Formation zu finden, was bei einer nicht eingespielten Elf vorkommen kann. Aushilfsschlussmann Alex Stoll schenkte sich dann beinahe selbst einen ein. Er passte den Ball vollkommen unbedrängt auf Stefan Birnbaum, der bei den Gegnern heute als Stürmer auflief, doch zu unserem Glück traf Stefan Birnbaum nicht den leeren Kasten, sondern zog die Kugel drüber. Niklas Wesberg musste nach einem Pressschlag im Mittelfeld schnell ausgewechselt werden und Andreas Kamyk kam früh ins Spiel. Wir setzten erste Akzente in die Spitze, fanden schlussendlich aber nicht ins Ziel. Zwei der vier Leihspieler konnten nach 20 Minuten kaum noch stehen und mussten verschnaufen. Für die erschöpften Recken Enes Berksoy und Daniel Chris wechselten wir Kevin Nold und Ahmet Kadioglu ein. Leider gerieten wir wie bereits vor zwei Wochen auch dieses Mal ins Hintertreffen. Nach einem Einwurf der Fighter schoss ein Angreifer per Bogenlampe einfach mal drauf und überwand zu unserer Verwunderung Alex Stoll im Kasten. Ein ähnlich dämlicher Gegentreffer wie der, den Niklas Wesberg sich eingefangen hatte. 0:1 für die Ruhrpott-Fighter und es kam kurz darauf noch schlimmer. Einen eher harmlosen Schuss aus gut 20 Metern Torentfernung unterschätzte unser Schlussmann und auch dieser Ball senkte sich über ihn zum 0:2 ins Netz. Bis dahin waren gerade einmal 25 Minuten gespielt. Unseren ersten echten Torabschluss steuerte Kevin Nold in der 30. Spielminute bei, allerdings schoss er dem Torwart punktgenau in die Fangarme. Als Pierré Schacht die Kugel dann stark im Mittelfeld eroberte sah es zunächst gut aus, doch am Ende verflachte unser Angriff erfolglos. Tomai Pelle warf dann kurz hinter der Mittellinie ein und fand Cedric Nelson, der in die Mitte zog, zwei Gegenspieler ausstiegen ließ und aus der Halbdistanz zum 1:2 ins lange Eck traf. Wir waren wieder dran und wollten auf den 2:2 Ausgleich gehen. Pierré Schacht ging kurz danach vom Feld und Daniel Chris ersetzte ihn im Mittelfeld. Wir legten einen Zahn zu und wurden zunehmend stärker. Einen Eckball setzten die Ruhrpott-Fighter zum Glück ans Außennetz. Im Kasten wehrte Alex Stoll dann gut ab und wir konterten über Neuzugang Patric Pupowski auf links. Mehr als eine Ecke sprang dabei leider nicht heraus. Kevin Nold schlug die Ecke in die Mitte und beinahe hätte es ein Eigentor zum 2:2 gegeben. Die folgende Ecke konnten die Fighter klären und zu einem schnellen Konter ummünzen. Der gegnerische  Spielführer erhielt den Ball nach zwei direkten Stationen und rannte allein auf unseren Kasten zu. Alex Stoll stellte sich ihm entgegen und zum Glück lupfte der auffälligste Akteur der Fighter den Ball an die Latte. Wenig später war die erste Halbzeit durch und wir stellten etwas um.

Pierré Schacht ging ins Tor, Alex Stoll in die Zentrale. Zudem gingen Patric Pupowski und Andreas Kamyk runter und wurden durch Enes Berksoy und eben Pierré Schacht ersetzt. Wir legten los wie die sprichwörtliche Feuerwehr. Keine zwei Minuten waren gespielt, als der Ball zu Daniel Chris durchgestochert wurde und er es leider aus 7 Metern schaffte, den Ball deutlich neben den Kasten zu setzen. Kurz darauf schlug Nils Wisniewski eine gute Ecke in die Zentrale aber keiner seiner Mitspieler kam an die Flanke heran. Wir hatten auf ein 4-3-3 umgestellt und agierten dadurch sehr offensiv mit zwei echten Stürmern. Vielleicht zu offensiv, denn die Fighter erhöhten auf 1:3. Der Abschluss aus der zweiten Reihe flog eigentlich haltbar auf Pierré Schacht zu, doch da Mirko Schmitt noch an den Ball hätte kommen können, missverstanden sich beide und die Murmel schlug im Netz ein. Doch noch hatten wir 35 Minuten und konnten auch noch einmal verkürzen. Doch zuerst musste Nils Wisniewski einen Konter unterbrechen und ging in allerletzter Sekunde dazwischen und verhinderte den Gegentreffer durch Stefan Birnbaum. Niklas Wesberg versuchte es dann angeschlagen noch einmal und kam für Alex Stoll ins Spiel zurück. Hinten standen Mirko Schmitt, Tomai Pelle, David Meyer und Nils Wisniewski immer sehr sattelfest, außer einer der vier riskierte zu viel und brachte alle in Gefahr.

Dann endlich der Anschlusstreffer zum 2:3. Patric Pupowski legte den zugespielten Ball am gegnerischen Strafraum mit der Hacke auf Gast Daniel Chris weiter, der sich seinen Treffer jetzt nicht mehr nehmen ließ. Daniel Chris hämmerte den Ball nach dem Zuckerzuspiel in der 65. Spielminute mit viel Wucht ins lange Eck.

David Meyer gewann dann ein wichtiges Duell gegen die gegnerische 61 und behauptete das Spielgerät. Alex Stoll ersetzte noch einmal Daniel Chris im Sturm und wir drängten auf das 3:3. Kevin Nold hielt aus der 2. Reihe drauf und nötigte dem Keeper eine Glanzparade ab, der zur Ecke klären konnte. Die Ecke brachte leider keine Gefahr mit sich, dafür ein Freistoß von Enes Berksoy, den weder Nils Wisniewski, noch Patric Pupowski ins Tor stochern konnten. Leider endete der Angriff am gegnerischen Pfosten. Cedric Nelson hatte sich eine Pause gegönnt, kam in der Schlussviertelstunde aber noch einmal für Enes Berksoy ins Spiel. Hinten hielt Pierré Schacht glänzend doch direkt danach passte Mirko Schmitt die Kugel zu Niklas Wesberg, der den Ball leider verloren gab und wir die Fighter in unserer Drangphase das 2:4 schenkten. Der ballführende Angreifer legte im Strafraum quer und der mitgelaufene Stürmer ließ unserem Schlussmann keine Abwehrchance mehr. Mirko Schmitt musste aufstecken und reichte die Binde an Tomai Pelle weiter, Ahmet Kadioglu ersetzte unseren scheidenden Spielführer. Einen Abschluss setzte Alex Stoll vorn leider am Kasten vorbei und Stefan Birnbaum machte es im Gegenzug leider besser. Wir vertändelten wieder einen Ball unnötig am eigenen Strafraum und die Kugel landete in der 86. Minute bei Stefan Birnbaum, der Tomai Pelle noch aussteigen ließ und dann zum 2:5 im langen Eck abschloss. Aus Respekt jubelte er nur sehr verhalten und ließ sich danach direkt auswechseln. Cedric Nelson verletzte sich bei einem Pressschlag, konnte aber zum Glück weiterspielen. Er war es dann, der in der 89. Minute nach Zuspiel von Patric Pupowski auf 3:5 verkürzte. Er ließ noch zwei Gegenspieler alt aussehen und überwand den Schlussmann sehenswert. Leider war kurz danach Schluss und beide Teams labten sich an den zusammengestellten Bierkisten aus beiden Lagern. Wir hatten zudem noch eine Einstandskiste zu besingen, die von Patric Pupowski, herzlich willkommen und danke, dass Du für die Schachtel Dein Sparschwein Pocke geschlachtet hast.

Vielen Dank an die zahlreichen Aushilfen, die wir gern dauerhaft bei uns begrüßen würden. Leider nicht Pierré Schacht, der fester Bestandteil der Ruhrpott-Fighter ist. Danke auch an Niklas Wesberg, der extra über Bork nach Ickern gefahren war, um Neuling Patric Pupowski einzusammeln.

Was mir sehr missfallen hat, war die Kritik an der Umstellung und das Abwinken einiger Abwehrspieler. Entweder spielen wir als Team oder als Alleinunterhalter. Es darf sich jeder gern mal eine Woche damit beschäftigen, genügend Spieler zusammen zu trommeln, Getränke und Bälle anzuschleppen und dann aus 14, teils fremden Spielern eine Startelf bauen sowie einen Feldspieler als Torwart zu überreden. Wenn dann keiner meckert, dann könnt ihr Euch so eine Aktion rausnehmen. Genug gemeckert, in der kommenden Woche startet das Rückspiel gegen die Stiftung Wadentest. Dann hoffentlich mit 11 bis 14 eigenen Spielern und einem weiteren Heimsieg.