22.09.2018 Sportfreunde Ickern : Ruhrpott-Fighter = 3:6 (1:3)

Da sich unsere gegnerische Landschaft immer weiter ausdünnt, müssen auch mal spektakuläre Wege beschritten werden. So kam bei Stefan Birnbaum die Idee, das Duell Sportfreunde Ickern vs. Ruhrpott-Fighter über neun Jahre nach dem letzten Spiel wieder neu aufleben zu lassen. Die Partie am 06. Juni 2009 endete mit einem 1:3 Sieg für die Ruhrpott-Fighter. Von den am Samstag auf dem Platz stehenden Akteuren waren damals genau vier Stück aktiv. Im Ickerner Trikot einzig Marc Schünemann, auf der gegnerischen Seite unsere heutigen drei Sportfreunde Stefan Birnbaum, Benjamin Ottberg und Pierré Wolf. Wir lagen damals von der 4. bis zur 78. Spielminute durch den Treffer von Inzaghi mit 1:0 in Führung, kassierten dann das 1:1 und in den Schlussminuten besiegte uns unser Knipser Benjamin Ottberg mit einem Doppelpack.

Doch nun zum aktuellen Spielgeschehen. Stefan Birnbaum und Pierré Wolf gehörten am Samstag zum 15 Mann starken gegnerischen Kader, wir konnten durch vier Gastspieler immerhin 12 Akteure aufbieten. Auch einen Schiedsrichter hatten die Gäste dabei, der in der Summe eine sehr ordentliche und ruhige Leistung abgeliefert hatte. Die Spieler machten es ihm aber auch leicht. Den gemeckert wurde nur äußerst selten, gefoult noch seltener.

Nach einer freundlichen Begrüßung der beiden Mannschaften stießen die Akteure mit einer leichten Verspätung an, weil der Spielball bei Warmup leider im Dickicht verschollen gegangen war. In der dritten Spielminute kamen die Fighter bereits zur ersten Großchance, als der agile Angreifer mit der Rückennummer 10 nahezu ungehindert durch die Mitte dribbelte und am starken Niklas Wesberg im Kasten scheiterte. Der folgende Eckball brachte keine Gefahr mit sich.

Kurz darauf schenkten wir das Leder im Spielaufbau durch einen Fehlpass her, doch David Meier konnte den daraus resultierenden Abschluss zur Ecke abfälschen. Der schnell ausgeführte Eckball landete dann direkt wieder im Toraus. Dann endlich unsere erste gelungene Offensivaktion! Kevin Zastrow steckte die Kugel mustergültig auf Benjamin Ottberg durch, doch leider erkannte der Referee die Abseitsstellung. Als der gegnerische Schlussmann einen Ball genau zu Kevin Zastrow schlug, wären wir beinahe durch ein Gastgeschenk in Führung geraten, doch leider verfehlte der direkte Abschluss das Ziel. Nach einer Viertelstunde versuchte es ein Gegenspieler, gewollt oder nicht, mit einer Bogenlampe und überwand Niklas Wesberg im Tor zum 0:1. Ein routinierter Stammtorwart hätte den Einschlag sicherlich verhindert, aber Niklas Wesberg ist Feldspieler und daher gab es nicht einen Ton der Schuldzuweisung. Die Fighter hatten „Blut“ geleckt und erhöhten wenig später auf 0:2. Wieder war es der gegnerische 10-er, der ungehindert aus zentraler Position abziehen durfte und unseren Schlussmann im langen Eck keine Chance ließ. Beim Torschuss standen acht (8!) Feldspieler zwischen Tor und Torschützen, aber keiner fühlte sich dazu berufen, ihn am Treffer zu hindern.

Erster Ickerner Wechsel, für Kevin Zastrow betrat Gastspieler Christopher Klaas das Feld. Dann hatten wir richtig viel Dusel, denn der Unparteiische pfiff die Angreifer der Fighter zurück und entschied auf Abseits, obwohl Tomai Pelle die Abseitsfalle seiner Mitspieler ruiniert hatte. Aus dem buchstäblichen Nichts heraus kamen wir durch einen Strahl Marke Sonntagsschuss auf 1:2 heran. Gastspieler Marius Scherbkowski traf in seinem zweiten Spiel für die Sportfreunde aus dem Halbfeld und ließ den Ball unhaltbar unter der Latte einschlagen. Auch hier hatten wir etwas Glück, denn den kurz davor geführten Zweikampf hätte der Referee wegen gefährlichem Spiel (hohes Bein) auch gegen uns pfeifen können.

Sei es drum, 26 Minuten gespielt und wir waren wieder dran. Direkt danach nickte ein Gegenspieler den Ball an unseren Querbalken. Bis zur 40. Minute erarbeiteten wir uns nahezu ein spielerisches Gleichgewicht, doch einen langen Ball aus der gegnerischen Hälfte konnten wir nicht mehr blocken und pennten im Kollektiv. Die Fighter nutzten diese Gelegenheit eiskalt aus und der frei vor Niklas Wesberg auftauchende Stürmer netzte zum 1:3 ein. Zu diesem Zeitpunkt hatte Pierré Wolf nach solider Leistung das gegnerische Team bereits verlassen und war unterwegs zur Mittagsschicht. Kevin Zastrow ersetzte Pascal Fritz und hatte in Minute 43 gleich eine gute Chance, nagelte den Ball aus der zweiten Reihe aber über den Kasten. Dann musste David Meyer verschnaufen und Pascal Fritz direkt wieder aufs Feld zurück. Wenig später bat der Unparteiische beide Mannschaften in die Pause und wir labten uns am gesponserten Wasser der Gäste, vielen Dank dafür!

Patrick Klanthe versuchte die Sportfreunde nach einer desolaten ersten Hälfte aufzurütteln, was zunächst auch gelang. Maik Schulze benötigte eine schöpferische Pause und David Meyer war zurück im Spiel. Leider verletzte sich wenige Sekunden nach Anpfiff der zweiten Hälfte ein Gegenspieler unglücklich in einem Zweikampf und kugelte sich die Schulter aus. Marc Schünemann leistete sofort Beistand und hatte glücklicherweise ein Kühlpad dabei. Später gab der Gegenspieler Entwarnung „die Schulter springt manchmal bei der kleinsten falschen Bewegung raus“, dennoch auch von hier noch einmal gute Besserung! Nach etwa fünf Minuten konnte die Begegnung dann fortgesetzt werden. Die Ruhrpott-Fighter kamen zu einer weiteren Ecke doch Niklas Wesberg, der doch im Kasten weitergespielt hatte, faustete die Kugel weg. Der Nachschuss konnte dann geblockt und zu einem Konter umfunktioniert werden. Der lange Ball landete einmal mehr bei Benjamin Ottberg, doch der Abschluss aufs Tor verkümmerte jämmerlich. Da der Schlussmann den Ball aber noch einmal fallen ließ, wurde es nochmal spannend. Er reagierte dann aber schneller als Benjamin Ottberg und konnte das 2:3 verhindern. Wir hatten die Partie nun deutlich besser im Griff als in Runde eins. Endlich spielten wir auch mal Fußball. Wir gewannen mehr Zweikämpfe und mehr Bälle. Einen Schuss von Benjamin Ottberg aus der Drehung konnte der Keeper aber dann abwehren. Kevin Zastrow versuchte es dann erneut aus der Halbdistanz, zog aber knapp vorbei. Hinten standen Tomai Pelle, David Meyer, Pascal Fritz und Nils Wisniewski aber endlich sattelfest und ließen kaum etwas anbrennen. Nach einem schnellen Doppelpass zwischen Kevin Zastrow und Benjamin Ottberg rechneten alle mit dem direkten Abschluss. Leider auch Benjamin Ottberg, der die halbgare Flanke von Kevin Zastrow dadurch nicht mehr erreichen konnte. Maik Schulze ging dann für Kevin Zastrow zurück aufs Feld und die Fighter konterten nach langer Pause mal wieder. Zu unserem Glück prallte der Ball vom Pfosten zurück ins Toraus. Doch aus einem der Eckbälle kassierten wir in der 74. Minute das vorentscheidende 1:4. Bis dahin hatten wir kaum etwas Zählbares zugelassen. Nur Sekunden später glückte das, was in Durchgang eins noch am im Weg stehenden Schiri gescheitert war. Benjamin Ottberg legte den Anstoß auf Kevin Zastrow ab und der nagelte die Kugel von der Mittellinie über den Schlussmann hinweg ins leere Tor. 2:4 und noch gute 15 Minuten zu spielen. Kevin Zastrow und Christopher Klaas passten sich mit einem Doppelpass durch, bedienten Gast Maik Schulze, doch der verfehlte mit seinem Schuss den Kasten deutlich. In Minute 78 fingen wir uns abermals einen Konter und somit das 2:5 ein. Auch hier blieb Niklas Wesberg im Tor keinerlei Abwehrgelegenheit. Christopher Klaas leitete den nächsten Abschluss für Ickern ein, doch den Schuss von Kevin Zastrow konnte die Abwehr blocken. Dann bereitete Kevin Zastrow vor, fand Christopher Klaas auf der Außenbahn, der schlussendlich Benjamin Ottberg in der Zentrale bediente. Benjamin Ottberg nahm den Ball herunter und verwandelte endlich zum 3:5 in der 85. Spielminute. Hätte er in Durchgang eins abgespielt statt es selbst zu versuchen oder die Großchance in Hälfte zwei genutzt, wäre hier deutlich mehr drin gewesen. Der Referee legte sechs Minuten Nachspielzeit oben drauf und so konnten die Gäste den Sieg mit der letzten Ecke auf 3:6 in die Höhe schrauben. Die Ecke flog hinein und Niklas Wesberg lenkte die Direktabnahme sehenswert an den Querbalken. Den Abpraller konnte ein Gegenspieler aber ohne eingreifen der Sportfreunde in der 95. Minute zum 3:6 in die Maschen dreschen.

Kurz darauf war die Messe gelesen und der inzwischen eingesetzte Nieselregen hatte allen Akteuren eine ungewollte Erfrischung eingebracht.

Vor dem Spiel hatten wir in der Kabine Tomai Pelle Als „Dauerbrenner“ ausgezeichnet, wofür genau ist in unsere Jahreschronik im Detail nachzulesen, HERZLICHEN GLÜCKWUNSCH!

Wir hatten die Partie und damit unseren „Wetteinsatz“ 1 Kiste Veltins und vier Flaschen Cola verloren und den Siegern überreicht. Leider hatten Stefan Birnbaum und Patrick Klanthe es nicht klar genug kommuniziert, denn beide hatten abgemacht, dass der Verlierer von den Gewinnern zum Umtrunk eingeladen wird, sorry dafür, holen wir aber beim nächsten Mal nach!

Vielen Dank an Stefan Birnbaum für die Organisation, an die gegnerischen Spieler, den Referee und auch an uns Sportfreunde, hatten wir den Siegern vor dem Spiel unseren Trikotsatz ausgeliehen (wenigstens der hatte auch gewonnen)!