08.09.2018 Joykicks : Sportfreunde Ickern = 7:2 (2:1)

Wie groß fällt der Kader aus, wenn nach 10 Wochen Zwangspause endlich mal wieder ein Spiel unter besten Rahmenbedingungen stattfindet? Ich wäre früher mal von 16-20 Spielern ausgegangen. Am gestrigen Samstag schafften es tatsächlich nur 5 (FÜNF!) etatmäßige Sportfreunde zum Auswärtsspiel. Nur dank der tatkräftigen Unterstützung von schlussendlich 7 Gastspielern konnte am Ende gespielt werden. Diese 7 setzten sich aus ehemaligen Sportfreunde (Ahmet Kadioglu), Dauergästen (Sven Battefeld), Gelegenheitshelfern (Christopher Klaas), ehemaligen Gegenspielern (Patric Pupowski und Frank Sikora) sowie eventuellen Neuzugängen (Maik Schulze und Marius Scherbkowski) zusammen.

Die Spielleitung der gesamten 90 Minuten übernahmen mit Jost Ziegner in Durchgang eins und einem seiner Mitspieler in Durchgang zwei komplett die Hausherren.

Leider verzögerte sich der Anpfiff traditionell um 15 Minuten, dann wurde sich freundlich begrüßt und Mirko Schmitt schwelgte wohl in Erinnerungen, als er „FC Schatulle“ anstatt „Sportfreunde Ickern“ in seine Ansprache einbaute.

Zu Beginn tasteten sich beide Mannschaften vorsichtig ab und es wurde meistens im Mittelfeld gespielt. Nur selten brachen die Offensivreihen durch und noch seltener gab es in der Anfangsviertelstunde echte Torraumszenen geschweige denn Torabschlüsse. Unser Aushilfskeeper Nils Wisniewski musste erst danach eingreifen und hatte noch keine Probleme mit den Schussversuchen. Die Heimelf hatte etwas mehr Spielanteile, was natürlich auch daran lag, dass dich die halbe Elf der Sportfreund überhaupt nicht kannte und dadurch immer wieder Missverständnisse und Fehlpässe aufkamen. Die erste echte Torchance wollte sich Benjamin Ottberg gönnen, der über links zwei Gegenspieler stehen ließ, dann aber am Dritten scheiterte.  Der abgeblockte Ball landete aber genau bei Christopher Klaas, der direkt abzog, den Kasten aber verfehlte und nur den Außenpfosten traf. Bis dahin waren bereits 18 Spielminuten vergangen. Einen langen Ball in unsere Spitze hätte Benjamin Ottberg fast noch vor dem herauseilenden Schlussmann erwischt, doch am Ende fehlten wenige Zentimeter. Hinten hielt Nils Wisniewski mit einer starken Parade das 0:0. Doch als wir den Joykicks einen Eckball zugestehen mussten, gerieten wir ins Hintertreffen. Den Eckball konnten wir noch aus der Gefahrenzone köpfen, doch gegen den Schuss aus etwa 18 Metern war auch unser Schlussmann machtlos. Der Angreifer zirkelte den Ball vom Strafraumeck unhaltbar zum 1:0 in den langen Winkel. Eine halbe Stunde lag hinter den 22 Akteuren und es mehrten sich die vielversprechenden Möglichkeiten. Niklas Wesberg gewann auf der Sechserposition viele Zweikämpfe und spulte einige Meter ab. Wie so oft verschenkte er das Leder aber direkt durch unkonzentrierte Abspiele. Mit einem Pass in die Schnittstelle unserer Abwehr hebelten uns die Kicks aus, doch Nils Wisniewski konnte das direkte Duell mit dem Stürmer für sich entscheiden und vereitelte das sichere 2:0. Nach einem Eckball von Benjamin Ottberg hielt Debütant Maik Schulze volley drauf, verfehlte das Ziel aber schlussendlich. Abermals ein langer scharfer Ball sorgte hinten für Gefahr. Der Angreifer war bereits entwischt, als Gast Frank Sikora ihn nochmal stellen konnte und Nils in der 44. Minute einmal mehr klärte. Den daraus resultieren Einwurf nutzten die Hausherren aus und überraschten uns mit einem Lauf über unsere linke Abwehrseite. Der Gegenspieler schlug das Leder vor unser Tor und Ahmet Kadioglu hatte seinen Gegenspieler aus den Augen verloren, der ohne Mühe aus wenigen Metern zum 2:0 einnetzen konnte. Wir steckten dennoch nicht auf. Christopher Klaas eroberte in der gegnerischen Hälfte den Ball und passte raus zu Patric Pupowski, der schlussendlich nur das Außennetz traf. Nach einem Geschenk der gegnerischen Abwehr bot sich Benjamin Ottberg die Gelegenheit zum Anschlusstreffer, doch der Schlussmann wehrte den Ball bärenstark ab. Da das Leder dann aber bei Niklas Wesberg landete, hielt er mit einer Bogenlampe drauf, traf aber nur die lange Hand des Schlussmannes, doch den neuerlichen Abpraller nutze Sven Battefeld aus spitzestem Winkel und nagelte das Leder zum 2:1 in die Maschen. Kurz darauf war die erste Halbzeit um und es war eine wie immer sehr faire Begegnung ohne Verwarnungen und mit ganz wenigen Freistößen. Leider fielen mit Sven Battefeld und Frank Sikora zwei Gastspieler weg, die der vorgelagerten 90-minütigen Soccer5-Einheit Tribut zollen mussten.

Unsere Gastgeber nahmen einen Spieler vom Feld und so agierten wir beim 10 gegen 9 mit einem Mann weniger.

Christopher Klaas ging, wie abgesprochen, für Nils Wisniewski ins Tor. Wir mühten uns gut 10 Minuten gegen die personelle Überzahl und hätten sogar beinahe das 2:2 erzwungen. Nils Wisniewski schloss ab, doch der Schlussmann verhinderte den Ausgleich.

Als sich in Minute 57 dann Debütant Marius Scherbkowski durchrang und seine Magenprobleme hinter sich ließ und unseren Kader auffüllte, waren die Kräfteverhältnisse zahlenmäßig wieder ausgeglichen.

Einen Eckball von Nils Wisniewski konnten die Joykicks abwehren und der folgende Kopfball von Niklas Wesberg landete genau auf dem Kopf eines Gegenspielers, der den Konter einleitete. Wir wurden hinten in Unterzahl überrannt und die beiden Angreifer konnten Keeper Christopher Klaas ausspielen und das 3:1 markieren. Kurz darauf rettete das Alu Kreuz für uns. Maik Schulze und Marius Scherbkowski harmonierten gut auf der rechten Außenbahn, mussten den Ball am Ende aber dennoch verloren geben. Niklas Wesberg versuchte sich aus der zweiten Reihe, setzte den Ball aber nur oben auf das Außennetz. Wir hatten umgestellt und Mirko Schmitt in die Abwehr beordert, auch Maik Schulze ließ sich fallen um die Löcher in der Deckung zu stopfen. Wer vorne viel liegen lässt, der fängt sich dann auch hinten mal das 4:1 ein. Eine Körpertäuschung des Angreifers reicht, um unseren Abwehrspieler und unseren Schlussmann auf dem falschen Fuß zu erwischen. Der stramme Schuss schlug zum 4:1 im kurzen Eck ein. Einen satten Schuss ließ auch Benjamin Ottberg vom Stapel, doch der Keeper drehte den Ball mit seiner Parade noch ins Toraus. Martin Rügner war dann auch am Ende seiner Kräfte angelangt und schenkte den Gegenspielern den Ball unfreiwillig. Mirko Schmitt versuchte noch zu retten, traf bei der Grätsche aber leider den Gegenspieler, der einen regelkonformen Elfmeter zugesprochen bekam. Leider konnte Christopher Klaas seinem Ruf als Elferkiller heute nicht gerecht werden. Obwohl er in die richtige Ecke abgetaucht war, konnte er das 5:1 nicht verhindern. Die Power war nun gänzlich verbraucht und die Moral lag in der Hängematte. Beim 6:1 ließ sich die gesamte Abwehr überlaufen und unser Torwart konnte einem leidtun. In der Folge verhinderte Christopher Klaas mit mehreren Paraden einen deutlich höheren Rückstand. Einen Konter setzten die Joykicks dann auch noch an den Querbalken, der uns auch wohlgesonnen war. Das 7:1 war der einzig abseitsverdächtige Treffer, dabei wurde der Ball aber offensichtlich zurückgespielt, also am Ende doch regelkonform. In der Schlussminute wurde Nils Wisniewski nahe der gegnerischen Eckfahne ausgehebelt, wartete kurz auf den Pfiff, doch als dieser ausblieb eroberte er sich den Ball zurück und schoss zum 7:2 ein. Da einige Joykicks aber aufgehört hatten zu spielen, wurde der Treffer annulliert und uns ein Freistoß zugesprochen. Die verbale Entgleisung von Nils Wisniewski geschah im Affekt und weil Spielführer Mirko Schmitt sofort reglementiert, entschuldigte Nils Wisniewski sich auch direkt nach dem Abpfiff. Nils Wisniewski legte seine gesamte Wut in die Freistoß, den er flach und mit aller Härte auf den Kasten zog. Der Schlussmann kam zwar noch mit dem Schlappen ran, konnte den Treffer zum 7:2 Endstand aber nicht verhindern. Es war die letzte Aktion des Spiels, das auch in der Höhe verdient an die Heimelf ging. Wir waren einfach nicht eingespielt, mussten uns erst während des Spiels kennenlernen und hatten drei Mann im Kader, die schon 90 Minuten hinter sich hatten sowie gleich zwei Debütanten, bei denen das letzte Spiel mehrere Jahre hinten ihnen lag. Am Ende waren dennoch alle Akteure froh, dass gekickt wurde. Nach dem Spiel stimmte Mirko Schmitt die Geburtstagskiste von Martin Rügner an, der gestern gemeinsam mit seiner Freundin Geburtstag gefeiert hat. Beiden nochmal alles Gute und Dir Martin vielen Dank für die Freibierkiste.

Ein Dank geht auch an die beiden Referees der Joykicks und an unsere Gastspieler und Debütanten. Wir hoffen, dass wir Euch auch in Zukunft öfter begrüßen dürfen.

Am 13. Oktober stehen wir uns dann wieder gegenüber, bis dahin versuche ich weiter neue Gegner auszugraben.