Sonntag, 29. Juni 2014 – 14.30 Uhr

Tag 1 – Die Abfahrt – Freitag, 06. Juni 2014

Das der allseits beliebte Telepoint-Cup in Brake leider nicht mehr ausgerichtet wird, bedauern wir zwar immer noch sehr, sind Dank einer Freundschaftswerbung durch die Wild-Boys Lünen aber an ein Ersatzprogramm herangekommen. Es ging nach nur vierwöchiger Vorplanung, aber mit umso größerer Vorfreunde zum Daniel-Nivel-Cup nach Leipzig. Das Turnier hat dort schon eine langjährige Tradition, die Sportfreunde waren nun allerdings erst zum ersten Mal dabei. 13 reisewillige fanden sich letztendlich, wobei leider „nur“ 10 von Ihnen zum aktuellen oder ehemaligem Kader der Ickerner zählen. Unterstützung fanden wir in drei Gästen, die sich später als echte Sportfreunde feiern lassen durften. Mit Benjamin Reiß und Spielführer Patrick Klanthe waren leider nur noch zwei Sportfreunde von der Stunde Null an jedes Mal dabei und zieren die Berichterstattung zum insgesamt siebten Mal!
Geplant war, dass wir mit insgesamt drei Autos, eines davon mit dem Materialanhänger, aus Ickern und einem Auto aus Saarbrücken anreisen sollten. Doch da Benjamin am Vortag vor der Abreise eine sensationelle Überraschung vermelden konnte, rückte der Anhänger in den Hintergrund. Er konnte einen T5-Multivan auftreiben, den wir gemeinsam am Donnerstag mit allen Utensilien beluden.
Freitagmorgen machten sich dann die ersten beiden Fahrzeuge auf den Weg nach Leipzig. Der Materialwagen mit Benjamin als Kutscher sammelte erst Mike Pelle und Tomai Pelle sowie dann in Essen Sascha Diekfelder ein und startete die Anreise. Fahrzeug zwei mit Chauffeur Björn Scheller und den Insassen Jörg Greding und Patrick startete einige Minuten später. Verabredet hatten sich beide Fahrzeug auf dem A2-Rastplatz Kolberg um dort Mirko Schmitt einzusammeln. Als die ersten Acht dann vereint waren, knipste Spielerfrau Daniela Schmitt schnell noch ein erstes Gruppenfoto und dann ging es weiter auf der A2 Richtung Ziel! Die Fahrer überholten sich im regen Wechsel und mit einer Höchstgeschwindigkeit um die 180km/h holte Benjamin alles aus dem schwer beladenen Bus heraus. Spielführer Patrick installierte während der Fahrt den eben noch gekauften UMTS-Stick, da der vom Webmaster zur Verfügung gestellte den Geist aufgegeben hatte. Mitte der Strecke war es dann soweit und die Programmierarbeit von Daniel Rückert zahlte sich aus. Die ersten Livebilder flackerten über unsere Homepage und lockte wieder einige Zuschauer vor die Bildschirme oder an die Smartphones. Jetzt konnte die weite Welt die Anreise und das folgende Wochenende per Livestream verfolgen. Die Wetterlage wurde immer besser und die Prognosen sagten über 30 Grad in Leipzig voraus! Einige Pausen später befanden wir uns auf der Zielgeraden und mussten doch noch einen Stau hinnehmen. Auf der Autobahn brannte ein Fahrzeug lichterloh und die Rettungskräfte sperrten unsere Fahrtrichtung für etwa 45 Minuten. Über den Livestream konnten wir auch darüber berichten, mussten allerdings zeitliche Einbußen hinnehmen. Als die Unfallstelle geräumt war rollte die Blechlawine wieder los und gegen 14.20 Uhr erreichte Björn mit seinen Passanten als erstes den Zielort. Benjamin folgte etwa 25 Minuten später mit den drei Mitfahrern. Wir hatten uns ordentlich angemeldet und uns für den ab gelegeneren Zeltplatz entschieden und uns bereits mit Strom aus dem Festzelt versorgt. Die ersten Sportfreunde luden aus und errichteten die Zeltstadt und Tomai fuhr mit Jörg einkaufen um Bier und Wurst anzuschleppen. Als beide wieder zurückgekehrt waren, fanden sie schon ein ordentliches Städtchen vor und gemeinsam wurden die Einkäufe ausgeladen und kühl gelagert. Dann verzweifelten nahezu alle Sportfreunde am Zelt von Enrico Jacobs, der selbst noch gar nicht auf der Autobahn war. Als die Waffen zwei Mal niedergestreckt worden waren, versuchten es Patrick und Mike ganz in Ruhe und schafften es immerhin, dem defekten Zelt zur Grundform zu verhelfen. Als Enrico uns mit seinen Insassen David Klawitter und Philipp Kozub immer schnellere Tachogeschwindigkeiten über das Smartphone zukommen ließ, rechneten wir mit einer Fahrzeit von maximal 3 Stunden für die 470km von Ickern nach Mockau in Leipzig. Um 21 Uhr rasten die drei dann auch sichtlich gut gelaunt auf die Tartanbahn und fuhren unter Jubelstürmen im Schritttempo bis zum Zeltlager. Unsere Nachbarn von der freiwilligen Feuerwehr Zwickau-Mitte hatten sich ebenfalls schon häuslich eingerichtet und waren im Gegensatz zu uns schon mehrere Male beim DNC dabei. Enrico richtete das Zelt mit seinen beiden Insassen in Windeseile aus, doch nicht ohne vorher ein kühles Pils zu exen und die Meute zu begrüßen. Als um 22.30 Uhr auch die beiden Saarländer Günter Klanthe und Christopher Greiml angekommen waren, war es schon fast dunkel in Leipzig, doch die Stimmung dafür umso besser. Der erste Frust hatte sich gelegt und die Party konnte steigen. Immer wieder gingen Livebilder über den Sender und einige Skypeversuche später verlagerten wir uns auf Chatunterhaltungen mit den Lieben in Castrop. Unser Webmaster hatte per Fernwartung noch einige technische Details optimiert und uns sogar den REIB-Song Ickern per MP3-Datei zugeschoben. Schöne moderne Zeit! Es folgten ernste Gespräche, lustige Anekdoten und einige Evergreens. Einige Sportfreunde zogen später auch ins Festzelt und repräsentierten uns als lustiges und friedliches Völkchen. Andere wiederum verblieben am Zeltplatz (nur 20 Meter Luftlinie vom Festzelt entfernt aber dennoch durch einen Erdwall getrennt) und labten die Seelen am immensen Biervorrat oder am Mitternachtsgrill. Günter hatte extra pfandfreie Büchsen aus Luxemburg organisiert! Wir hatten sogar eine eigene riesige Mülltonne vom Veranstalter gestellt bekommen, einzig das Dixi-Klo war dieses Mal nicht im Programm inbegriffen, obwohl mindestens zehn davon auf der gesamten Anlage verteilt herumstanden. Wir freundeten uns mit einer Freibierkiste mit den Zwickauern an und lieferten uns später das ganze Wochenende über Dialekt behaftete Gespräche. Ruhrpott versus Ostdeutsch sozusagen. Auch einige Leipziger fanden den Weg zu unserem Partyzelt und wurden mit einer Freibierbüchse begrüßt. Unter ihnen auch Leder-Uwe, der schon jahrelang Visasvis dem Fußballplatz in einem Plattenbau residiert und bekennender Technofan ist. Gegen etwa 3 Uhr waren auch die letzten Wertsachen in den Autos und Zelten verstaut worden und die letzte Schnarchnase war zirka 4 Uhr früh im Zelt bzw. Schlafsack angekommen.

Tag 2 – Der Turnierbeginn – Samstag, 07. Juni 2014

Gegen 6.30 Uhr waren die ersten Frühaufsteher dann auch schon wieder wach und strolchten umher.
Den Spielplan hatten wir uns bis dato noch gar nicht abgeholt und staunten nicht schlecht, als es in Gruppe 1 auf Feld 1 für uns um 10.30 Uhr losgehen sollte. Also nur eine halbe Stunde nach dem offiziellen Turnierauftakt. Wir fanden freiwillige Sportfreunde, die für ein nahrhaftes Frühstück einkaufen gingen und so den Spätaufstehern Brötchen und Aufschnitt kredenzen konnten. Danke an die Versorgungstruppe für den selbstlosen Einsatz! Als auch der letzte Langschläfer geduscht und genährt war, wurden insgesamt 12 Trikots ausgegeben. Einzig Jörg wollte als alter Handballer nicht auflaufen. Da nur fünf Feldspieler plus Torwart aufliefen, mussten gleich sechs lange Gesichter auf der Bank Platz nehmen. Doch wie immer wurden es von Spiel zu Spiel immer weniger Sportler und am Ende des Tages waren wir froh, überhaupt noch eine Startelf aufbieten zu können (siehe Spielberichte). Nach dem mäßigen Turniertag, rein sportlich betrachtet, warteten wieder unzählige Gerstensäfte und Grillwaren auf uns. Christopher stellte sich als Einkaufswagen zur Verfügung und Jörg übernahm das Catering! Für den Abend hatte Björn mit leichter Unterstützung von Patrick die diesjährige Jungfrauentaufe organisiert, an der gleich sieben Jünglinge teilnehmen durften. Eine am Torpfosten befestigte Dartscheibe musste aus sicherer Entfernung getroffen werden und hinter jedem Feld verbarg sich eine Aufgabe. Einige trafen nicht einmal die Scheibe und wurden mit Bier auf Ex bestraft, eine milde Strafe wie zu hören war! Als alle Reiseneulinge eine Zahl getroffen hatten, wurden die ersten Aufgaben verlesen und auch brav erfüllt. Mirko und David mussten sich die Fingernägel rot lackieren, Sascha seine Unterhose mit Philipp tauschen, Christopher ein Solei verputzen, Philipp zudem einen Esslöffel sauscharfen Senf und Mike sich ebenfalls die Nägel lackieren und für die Reiseoldies Bier auf Bestellung heranholen. Einzig Jörg verschlief seine erste Aufgabe und fand in Sascha einen dankbaren Helfer, der an seiner Stelle den frischen Fischfond austrank. Runde zwei und dieses Mal gab es zwei Verweigerer die sich gegen eine Geldgebühr freikauften. Es waren Mirko, der die Beinrasur ablehnte und David, der auf Solei verzichtete. Jörg musste ein halbes Glas lecker Wurstwasser trinken, Philipp bekam den Bart grün und die Haare rot gefärbt und Christopher ebenfalls wie Mike zuvor als Kellner fungieren. Das restliche Wurstwasser war dann Sascha vorbehalten und den Hauptpreis in Runde zwei gewann Mike, der die Handtaschenkreation aus dem Hause Scheller tragen durfte. Einen Pflasterstein befestigt an einer 10 Kilo schweren Kette! Allen Jungfrauen hat die Taufe sichtlich viel Spaß bereitet, einzig die Mockauer-Mückenplage unweit der Zeltstadt brachte einige ungeliebte Begleiterscheinungen mit sich. Mike Pelle verlor nachdem wir die Jungfrauen nun offiziell zu Sportfreunden erkoren hatten auch noch eine Extrachallenge und durfte sich am Kanne Brottrunk bedienen. Dafür übernahm Christopher seinen Handtaschenjob und gab dem Stein sogar einen Namen! Er ging mit der Konstruktion sogar später schlafen, obwohl wir schon Angst hatten, dass er sich damit unfreiwillig hätte strangulieren können. Der Abend wurde wieder laut und lang und Dank der Freikarten für das Festzelt wollten nahezu alle Sportfreunde den Livestrip bestaunen. Doch anders als im Ruhrpott war die Stripperin um 22 Uhr bereits wieder weg! In NRW wird mit so einer Darbietung gar nicht erst vor Mitternacht angefangen. Die Ickerner, die eigentlich in die Innenstadt wollten, gingen doch mit ins Festzelt und später wurde einer von Ihnen splitterfasernackt als Flitzer gesichtet. Wer es war ist nur wenigen Insidern bekannt. Der Flitzer darf sich aber gern im Gästebuch outen! Gegen vier Uhr in der Früh war dann auch für den letzten Aktivisten die Nachtruhe gekommen und einige Camper schafften es trotz Kopfhörern nicht, den schnarchenden Nebenmann zu ignorieren.

Tag 3 – Das Vorrundenaus – Sonntag, 08. Juni 2014

Bereits zum Sonnenaufgang war wieder Bewegung im Ickerner Lager und die ersten froren unter der kalten Dusche. Kalt? Ja der Strom war ausgefallen und dadurch bedingt startete auch das Turnier mit einer Verspätung von etwa 30-45 Minuten. Jörg hatte sich mal wieder als gute Fee betätigt und frischen Kaffee auf seine eigenen Kosten angeschleppt, wahnsinnig der Kerl. Enrico und Philipp organisierten dann Brötchen von der Nachbarschaftstanke und alle Ickerner stärkten sich und nahezu alle trauten sich selbst unter das eisige Duschwasser. Unser gestern kennen gelerntes Maskottchen, der 8-jährige Taylor stand auch Sonntag wieder als Standartenträger bereit und erinnerte uns sogar einmal an ein Spiel, welches wir sonst kampflos ab geschenkt hätten. Sowieso fehlten in unserer Gruppe gleich zwei Mannschaften, was für mehr Freizeit aber auch Irritationen im Turnierplan sorgte. Sonntag waren kaum mehr acht oder neun Sportfreunde in der Lage zu spielen. Der Rest zu voll oder vom Vortag verletzt. Einige Sportfreunde suchten bei bis zu 37 Grad auch lieber eine Erfrischung in der knietiefen aber nicht ganz so sauberen Parthe neben dem Vereinsgelände, der Rest verblieb bei den Zelten im kühlen Schatten. Samstag und auch Sonntag diskutierte eine Hand voll Ickerner über eine verfrühte Rückreise, was aber allein logistisch schon nicht machbar war. Erstens sehr schade für die anderen Sportfreunde und zweitens auch ein Stück respektlos für die wenigen Schultern, die alles tagelang geplant und arrangiert hatten. Klar war es kein zweites Brake, aber man kann ein Event nicht einem anderen gleich setzen. Dem Großteil hatte das Wochenende bislang sehr gut gefallen und tat es immer noch.
Leider klappte das freiwillige Grillen und Bier kaltstellen nicht mehr so reibungslos wie an den Vortagen, dennoch verhungerte und verdurstete keiner. Obwohl noch mehr als genügend Nahrung da war, wurde kurzerhand eine lokalansässige Pizzeria besucht und nahezu alle Sportfreunde labten sich an der maßlos überteuerten Fracht aus dem Steinbackofen. Für 80 EUR hätten wir Zuhause die doppelte Menge angeliefert bekommen. Lag entweder an einer speziellen Touristenspeisekarte oder eben daran, dass wir in einer Franchisefiliale eingekauft hatten und nicht beim kleinen Italiener. Jörg hatte dann eine zündende Idee und ließ sich für nur 13 Euro einen aufblasbaren Pool, ach einen Tempel liefern. Er hatte mit der Freiwilligen Feuerwehr Zwickau-Mitte schon die Wasseranlieferung abgeklärt, als er unter lautem Gelächter auspackte und ein Miniplanschbecken mit einem Durchmesser von 30cm hochhielt. Das Ding hätte nicht einmal für ein kühlendes Fußbad ausgereicht.

Die obligatorische Sangria-Verkostung aus dem eigenen Pokal durfte auch nicht fehlen und fand wieder zahlreiche Anhänger. Es sprang sogar ein neues Lieblingsessen für Philipp und Sascha dabei heraus, das Sangriabrötchen! Der Sonntag wurde von den meisten wieder zum Feiertag auserkoren und mit Jörg hatten wir sogar einen Touristen in der Innenstadt. Nach einem Disput am Zeltlager ging er auf Reisen und sorgte in den Disziplinen Finanzamtschlaf und Straßenbahnziehen für neue Rekorde. Die Saarländer Günter und Chris machten sich gegen 0.00 Uhr auf dem Heimweg und erreichten die Heimat kaummehr 5 Stunden später. Die Nacht war wieder lang bzw. kurz, denn als die letzten um 3 Uhr zum zweiten Mal ins Zelt zurück krochen, konnten sie ja nicht ahnen, dass drei Stunden später die Abreisewut einsetzte.

Tag 4 – Die Heimreise – Montag, 09. Juni 2014

6.15 Uhr und einige Sportfreunde rieben sich verwundert Kopf und Augen. Sie konnten kaum glauben, was geschah. Eine Hand voll von Ickernern hatte das halbe Lager bereits abgebaut und war damit beschäftigt, den Materialbus zu beladen. Kein gemütliches Abschiedsfrühstück, keine gepflegte Morgendusche. Als gäbe es einen Preis für die früheste Abreise zu gewinnen, wurden einem quasi die Zelte unter dem Hintern weggebaut. Wir sortierte unsere Gedanken und Utensilien und verstauten alles, was noch brauchbar war in den Taschen und Autos und machten uns gegen 9.00 Uhr auf dem Weg. Jedoch nicht, ohne vorher den Zeltplatz peinlichst gereinigt und uns vom Gastgeber Pedro verabschiedet zu haben. Sportfreunde Ickern hat sich auch in Leipzig einen Namen gemacht und sich sehr sehr positiv präsentiert. Erst gestern noch haben wir lobende Worte für unsere stimmungsreiche und durchweg positive Teilnahme am DNC 2014 vernommen und man würde uns 2015 gern wieder dort begrüßen.

Ach den Tzüzüky Tzwifft (Suzuki Swift) hat keiner der Turnierbesucher beim Torwandschießen gewonnen, obwohl man doch nur sechs Treffer bei sechs Versuchen hätte erzielen müssen.
Dafür haben wir einen neuen Schlachtruf von den Nachbarn gelernt und mitgenommen. Lischt am Fahrrad, Lischt am Fahrrad Tünamö (Dynamo)!

Benjamin fuhr mit Tomai, Mike und Sascha etwas voraus und nahm eine abweichende Route, Enrico mit Philipp und David sowie Björn mit Patrick, Mirko und Jörg fuhren im Mini-Korso gemütlich den genommenen Hinweg auch wieder zurück. Mit zwei kleinen Pausen erreichten wir dann den verabredeten Rastplatz auf der A2 bei Kamen und übergaben Mirko zurück in die Obhut von Spielerin Daniela und Tochter Fiona. Der Materialwagen hatte leider einige Staus erwischt und war zum selben Zeitpunkt erst bei Porta-Westfalica angelangt. Wir fuhren dann nach Ickern und labten uns bei Björn an kalten Bierchen und lecker Erdbeerkuchen. Da der Tag noch früh und sonnig war, reisten wir in die Kleingartenparzelle von Björn und stachen dort weitere Dosen an. Leider erreichte Benjamin als letzter das Areal erst spät nachmittags und überraschte uns nach anfänglichen Frotzeleien mit der Horrorstory! Die vier wurden bei etwa 140km/h auf der linken Spur geschnitten und Benjamin konnte geistesgegenwertig nur noch in die Leitplanke lenken. Zum Glück blieb es „nur“ bei Blechschäden und die Anzeige gegen unbekannt läuft. Wir luden die Habseligkeiten der Leipzig-Touristen aus und bei Björn ein und feierten zu Dritt noch bis gut 21 Uhr weiter. Ab 21.15 Uhr hingen wir dann mit Spielerfrau Anja im schlimmsten Unwetter fest, welches ich persönlich je erlebt habe. Haushohe Bäume wurden einfach entwurzelt, Blitze schlugen in Häusern und Baumkronen ein und es regnete wie bei einem Monsun. Wir erkannten unser Städtchen nach dem Inferno kaum wieder und wo sonst grauer Asphalt vor uns lag, sah es nun aus mit mitten im Wald. Einige Straßen waren gar nicht mehr passierbar und wir heilfroh gegen 23 Uhr wieder in den eigenen vier Wänden angekommen zu sein. Jörg hatte selbst da noch Pech und musste seine komplett unter Wasser stehende Wohnung betreten. Ein Inferno ungeahnten Ausmaßes hatte Castrop und weite Teile des Ruhrgebiets verwüstet und noch heute sich die Auswirkungen sichtbar. So sind auch 3 Wochen nach dem Wetterchaos noch einige Sportanlagen, Friedhöfe und Wälder gesperrt. Was für ein Pfingstwochenende!

Einige Fakten zum DNC 2014 aus Ickerner Sicht:

11 Kisten Meister Pils, 6 Paletten Beckers Pils, 1,5 Liter Weinbrand, 3 Liter Sangria sowie diverse Softgetränke standen zur Verfügung und wurden nach und nach geleert. Benjamin spendete eine der Bierkisten anstatt einer Geburtstagskiste und dafür wurde er dann auch vom gesamten Team gelobt und besungen.
Der mannschaftseigene Schwenkgrill wurde mit Steaks und Würstchen mal wieder üppig bestückt und mehrfach leergefegt. Die kurzfristig beschafften Mottoshirts in grün wurden ebenso wie auch die Trikots tagelang getragen und wiesen am Ende einige Gebrauchsspuren auf. Jörg kaufte sich sogar noch den letzten verbliebenen Sportfreunde Trainingsanzug und wird diesen mit Ehre tragen. Er kompensierte somit auch die an Gastgeber Pedro verschenkte Trainingsjacke aus seinem Handballkreis.

Zahlreiches Bild- und Videomaterial wird in den kommenden Wochen noch zu sichten sein und alle, die welches abgeben oder haben möchten seien noch einmal daran erinnert, sich zu melden!

Also jeder kann und darf selbstverständlich seine eigene Meinung zum DNC und dem gesamten drum herum haben, aber ich kann nur für meine Person sagen: „Ich fand es geil mit Euch in Leipzig und würde mich über eine weitere Sportfreunde-Reise in 2015 sehr freuen. Wohin es dann geht oder ob wir noch einmal starten liegt an uns allen! Danke auch noch einmal an alle helfenden Hände für die Autos, Zelte, Kühl- und Musikanlage, Netbook, Spenden und und und…!“ Euer Pepe