Joykicks : Sportfreunde Ickern = 5:4 (4:3)

Zum voraussichtlich letzten Spiel im Sportjahr 2017 reisten wir bewusst erst kurz vor dem Anpfiff nach Merklinde. Eigentlich wollten wir dem notorisch unpünktlichen Gastgeber mal eine erzieherische Maßnahme auferlegen. Klappte leider nicht, denn dieser reiste erst um kurz vor 15 Uhr an, obwohl wir um 15 Uhr bereits anstoßen wollten. Wir versuchten uns bei knapp über Null Grad mit einem Warmup vorzubereiten und Spielführer Patrick Klanthe ging derweilen auf „Ballsuche“. Hatten wir in den vergangenen Wochen doch mehrere Lederfreunde in den Brombeersträuchern verloren. Leider verletzte sich Christopher Scheidle nach einem Luftzweikampf mit Daniel Bevc so schwer, dass er erst minutenlang auf dem nasskalten Boden liegen bleiben wollte und sich dann eingestehen musste, dass heute kein Einsatz mehr möglich war. Immerhin konnte er seinen Zustand soweit stabilisieren, dass er als Referee die Spielleitung übernehmen konnte. Da die Hausherren nur zehn Spieler dabei hatten, mussten wir leider wieder das gesamte Spiel pfeifen und gingen als faire Gäste auch nur zu zehnt an den Mittelkreis. Nach kurzer Begrüßung stießen wir an und übernahmen schnell die Spielgestaltung. Die schwarzgelb gekleideten Joykicks liefen zu Beginn nur hinterher und konnten unsere Ballstafetten nur selten unterbrechen. Es dauerte auch nicht lange, da wurde Kevin Zastrow aus unserer Zentrale heraus freigespielt und nagelte den Ball ansatzlos aus der Halbdistanz ins kurze Eck. Wir lagen 0:1 vorn und kombinierten weiter. Auf der Bank sahen Gastspieler Patrick Grunert, Ex-Sportfreund Daniel Bevc und freiwillig Mirko Schmitt zunächst zu. Bis auf ganz wenige Angriffsversuche kamen die Gegner vorerst nicht in unsere Spielhälfte und Gastkeeper Alexander Schaepe hatte bei seinem Debut in den ersten 20 Minuten kaum einen Ballkontakt. Die Dreierabwehr bestehend aus Martin Rügner, David Meier und Nils Wisniewski ließ nichts zu und stoppte jeden Vorstoß der Heimmannschaft. Erneut erspielten wir aus dem Zentrum heraus einen Angriff und Pascal Fritz schickte unseren Mitspieler Cedric Nelson auf den Weg. Cedric Nelson setzte zum Sololauf an und ließ weder der Abwehr, noch dem Schlussmann bei seinem Treffer zum 0:2 eine Abwehrchance. Wir hatten Spiel und Gegner mehr als im Griff und ließen unzählige Chancen ungenutzt verstreichen oder agierten in der einen oder anderen Szene zu eigensinnig. Inzwischen durfte auch Alexander Schaepe mal eingreifen. Christopher Scheidle hatte mit der Spielleitung rein gar keine Probleme, da beide Mannschaften sehr fair agierten. Niklas Wesberg eroberte wieder einmal sehr viele Bälle, gab leider aber auch beinahe genauso viele wieder verloren. Mal Genie und mal Wahnsinn. Auf beiden Seiten häuften sich jetzt die Fehlpässe und das Spiel wogte mittlerweile hin und her. Doch wir legten noch einen Treffer nach und schraubten die Führung nach etwa 25 Minuten auf 0:3 hoch. Patrick Klanthe bekam den Ball im rechten Mittelfeld und sah, dass Benjamin Ottberg auf links ins Zentrum zog. Er leitete ihm den Ball weiter in den Lauf und Benjamin Ottberg vollstreckte eiskalt zum 3:0. Da das Abspiel zeitgleich zum Sprint von Benjamin Ottberg abgesetzt wurde, protestierten die Joykicks und wollten eine Abseitsstellung erkannt haben. Doch der Referee gab das Tor und auch unser Angebot zur Rücknahme des Treffers wurde ausgeschlagen. Da die Joykicks sich direkt nach Wiederanpfiff mit wenigen Pässen direkt vor unser Tor kombinieren und aus vergleichbarer Abseits- oder Nichtabseitsstellung auf 1:3 verkürzen konnten, verstummten die Proteste auf beiden Seiten. Es hatte beinahe den Anschein, als hätten wir den Gegentreffer absichtlich hingenommen, was aber nicht wirklich so war. Kevin Zastrow ging für Mirko Schmitt vom Feld und auch Niklas Wesberg machte für Patrick Grunert Platz. Mit dem Gegentor und den Auswechselungen kippten die Spielanteile und wir verloren unsere Souveränität. Beim 2:3 wenig später ließen wir uns auskontern und verloren die Zuteilung in der Defensive. Die Gegenspieler hebelten uns aus und markierten ihren zweiten Treffer. Doch es kam vor dem Pausenpfiff noch deutlich schlimmer für uns. Nach einem Bilderbuchkonter über wenige Stationen lief der Angreifer allein auf unseren Schlussmann zu und vollstrecke gegen dessen Kauf zum umjubelten 3:3 Ausgleich ins lange Eck. Parallelen zum Revierderby aus der Bundesliga keimten auf, nur dass wir nicht einmal das Unentschieden retten konnten. Die Heimelf schaltete nach Ballgewinn blitzschnell um und überrannte uns zunehmend. Die 4:3 Halbzeitführung markierten die gegnerischen Angreifer dann über unsere rechte Abwehrseite. Bei diesem Gegentreffer sah unser Schlussmann nicht so gut aus, denn der Ball rutschte ihm nah an seinem Körper durch ins Netz. In der Pause labten wir uns am heißen und sehr leckeren Früchtetee von Daniela „Dani“ Schmitt, die uns so zusätzliche Energie für den zweiten Durchgang lieferte. Im Gegensatz zu den Joykicks sind wir draußen geblieben und nicht erst in die warmen Kabinen geeilt. Wir wollten den Rückstand umgehend in eine 4:4 verwandeln, doch weder Patrick Grunert, noch Benjamin Ottberg, Cedric Nelson und auch nicht Kevin Zastrow waren erfolgreich. Nils Wisniewski spielte in Durchgang zwei deutlich offensiver und Daniel Bevc kam als frischer Abwehrspieler für Pascal Fritz ins Spiel. Wir drängten auf den Ausgleich, hatten nach fahrlässigen Ballverlusten aber mehrfach Glück, nicht noch höher in Rückstand geraten zu sein. Einmal rettete der Innenpfosten und mehrfach Alexander Schaepe für uns. Dann endlich der Treffer zum 4:4. Nils Wisniewski schlug eine Ecke von links in den Strafraum, aber den Ball konnten die Abwehrspieler klären. Der Ball landete bei Patrick Grunert, der sich den Assist sicherte und mit seinem Zuspiel auf Benjamin Ottberg das 4:4 einleitete. Benjamin Ottberg nahm das Leder in Ruhe an und verwandelte in den Winkel im kurzen Eck zum Ausgleich. Daniel Bevc musste wenig später erschöpft runter und wurde von Cedric Nelson ersetzt. Wir stellten um und Mirko Schmitt agierte fortan als letzter Mann. Leider auch beim Ballverlust um Spielaufbau, als die Heimelf uns abermals auskonterte und der Angreifer humorlos zum 5:4 einschoss. Wir lagen zum zweiten Mal hinten und hatten noch gut 20 Spielminuten um erneut zurückzukommen. Als Patrick Grunert dann etwas zu ungestüm in den Schlussmann hinein gerutscht war, musste dieser sich erst langsam berappeln und wir brachten Niklas Wesberg für Patrick Grunert zurück ins Spiel. Wir versuchten alles und ließen dadurch große Lücken entstehen, die immer wieder für Konter der Gegner genutzt wurden. Mitten in einen Angriff hinein wurden ohne Vorwarnung die Flutlichter ausgeschaltet, obwohl noch gut einer Viertelstunde zu spielen gewesen wäre. Wir versuchten den Platzwart noch zu überreden, doch dies war eh sinnlos, denn nach dem Ausschalten brauchen die Lichter mehrere Minuten für einen Neustart. Somit gingen wir nach 75 Minuten mit einer 5:4 „Niederlage“ in die Kabine und haderten einmal mehr mit der Unpünktlichkeit der Gastgeber, die uns so um einen möglichen Ausgleich gebracht hatten. In der Kabine stimmten wir dann die Geburtstagskiste von Daniela „Dani“ Schmitt an und übersandten Ihr die Grüße via Handy. Christopher Scheidle überbrachte uns am späten Samstagabend dann die niederschmetternde Diagnose, Bänderriss und Knöchelanbruch. Auch Kevin Zastrow muss sich von einem Kapselriss in im Mittelfinger erholen. Beiden gute Besserung und eine schnelle Genesung. Vielen Dank nochmals an Dani für den Tee und das Freibier, an unseren Gastkeeper Alexander Schaepe und an Christopher Scheidle, der trotz Verletzung als Referee durchhielt! In der kommenden Woche ist definitiv kein Spiel, eventuell dann eines am 16. Dezember, ersatzweise eine Soccer5-Einheit, wenn sich genügend Interessenten finden. Ich halte Euch auf dem Laufenden.