Sportfreunde Ickern : HSV RB Wanne-Eickel 0815 = 2:6 (1:2)

Gegenüber dem deutlichen Heimsieg im Mai 2017 mussten wir unsere Startelf auf insgesamt 5 Positionen ändern. Überhaupt standen uns am gestrigen Samstag nur sieben etatmäßige Sportfreunde zur Verfügung. Nur dank der Aushilfe von fünf Gastspielern und zwei ehemaligen Sportfreunden, war es uns überhaupt möglich, aufzulaufen. Der HSV reiste auch mit 14 Akteuren an und hatte einige „neue Gesichter“ dabei. Domenik Hientzsch hielt Wort und leitete die erste Spielhälfte als Schiedsrichter, die zweite übernahmen wir dann.
Leider kamen die Gäste viel besser mit den fantastischen Rahmenbedingungen, feinster Kunstrasen und bestes Wetter, zu Recht als wir. Da wir leider auch keinen Torwart aufbieten konnten, waren wir sehr sehr dankbar über die freiwillige Bereitschaft von Daniel Babic, als Schlussmann zu starten. Er war es auch, der uns zu Beginn noch ohne Gegentor spielen ließ. Doch nach einem überflüssigen und haarsträubenden Fehlpass von Mike Pelle am eigenen Strafraum war auch er geschlagen. Der Gegenspieler nahm den „Zuckerpass“ mit und leitete auf seinen freien Mitspieler weiter. Der Stürmer hatte dann keine Mühe mehr, dass frühe 0:1 zu erzielen. Abputzen und weitermachen wäre die einzige Devise gewesen, doch wir verloren uns in Kleinigkeiten und kamen überhaupt nicht in Torraumnähe. Unser einziges Mittel waren lange Bälle auf unseren ehemaligen Stürmer Robin Schrimpf, der dankenswerterweise aushalf. Doch entweder landeten die Abspiele bei den Gegnern, oder Robin Schrimpf sah sich chancenlos einer personellen Übermacht in der Abwehr gegenüber. Nur selten konnten er und Mirko Schmitt Löcher in die Deckung der Roten reißen. Als wir vorn einen vielversprechenden Ball verloren gaben, stand Patrick Klanthe schlecht zu seinem Gegenspieler, der ihn dadurch im Mittelfeld überlaufen konnte. Auch Daniel Bevc musste zurückziehen und den schnellen Läufer gewähren lassen. Leider erreichte das scharfe Zuspiel den mitgelaufenen Stürmer, der in den Ball hineingrätschte und so vor Daniel Babic ans Leder kam und zum 0:2 im kurzen Eck unterbrachte. Auch die wenigen Eckbälle oder Freistöße in der sehr fairen Begegnung konnten wir nicht in Tore ummünzen. Doch einmal sollten wir erfolgreich durchbrechen. Wieder schlug unser aufmerksamer Ersatzkeeper Daniel Babic einen langen Ball aus der Hand auf den rechten Flügel und Mirko Schmitt flankte das Leder nach schnellem Lauf in die Zentrale. Dort lauerte Robin Schrimpf im Hintergrund, der die Kugel perfekt annahm und zum 1:2 in die Maschen drosch. Wir wurden nun stärker und hätten durch Mirko Schmitt beinahe den Ausgleich erzielt, doch die Flanke von Robin Schrimpf setzte er aus sieben Metern über den Kasten. Auch ein Solo von Robin Schrimpf sah vielversprechend aus, doch leider drängte ihn der Abwehrspieler beim Abschluss weg und der Schuss landete neben dem Kasten. Robin Schrimpf verlor dabei das Gleichgewicht und forderte einen Strafstoß ein, aber auch ich sah es wie der Referee. Beide hatten gerangelt und geschoben und es war eine der „Kann man geben, muss man nicht“ Elferentscheidungen. Da der Referee auf der anderen Seite auch ein Handspiel gegen uns nicht geahndet hatte, war es sowas wie ausgleichende Gerechtigkeit. Bis zur Pause standen die Abwehrrecken Martin Rügner, Mike Pelle, David Meyer und Pierre Wolf sicher und ließen nichts mehr anbrennen. Leider konnten wir aber auch keinen Treffer mehr erzielen und es blieb beim knappen Rückstand. In der Pause brachen dann wieder Diskussionen los. Wer pfeift, der geht ins Tor und wer vom Feld auf die Bank. Daniel Babic hatte sich als Referee gemeldet, doch wir wollten ihn nach der Torwarthalbzeit auch einem auf dem Feld gönnen. Schlussendlich ignorierten einige Sportfreunde die Probleme wieder und so stellte sich Mirko Schmitt zum einhundertsten Mal in den Dienst der Mannschaft und opferte sich nach starker erster Hälfte für den Posten im Kasten. Schade, denn eigentlich wollten wir die subjektiv stärkste Elf in Halbzeit zwei auflaufen lassen.
Als stellten wir um, Mirko Schmitt ging ins Tor, Daniel Babic lief als Achter auf und von der Bank kamen Ex-Sportfreund Ahmet Kadioglu sowie die Gastspieler Pierre Wolf und Patrick Grunert. Unten blieben dafür die Gastspieler Daniel Bevc, Andre Meyer und Sportfreund Niklas Wesberg.
Kurz vor Wiederanpfiff stellte sich Gast Andre Meyer als Referee zur Verfügung, ein feiner Zug von einem Gastspieler, vielen Dank nochmal!
Hälfte zwei begann und wir drängten von Beginn an auf den Ausgleich. Zwar mit mehr Ballbesitzt und verbesserte Zweikampfquote, aber ohne den letzten Funken Durchschlagskraft. Christopher Radhoff, der auch in Durchgang eins viel gelaufen war und Daniel Babic vergaben gute Einschussmöglichkeiten. Einen langen Ball von Christopher Radhoff konnte Patrick Klanthe zwar per Sprint erreichen, verlor den anschließenden Zweikampf aber zu billig. Die Herner konterten direkt über unsere linke Seite und nach Flanke in die Mitte scheiterte der Angreifer erst noch an der schnellen Fußabwehr von Mirko Schmitt, konnte im zweiten Versuch aber zum 1:3 einschießen.
Leider vergab Robin Schrimpf dann einen Big Point auf das 2:3. Daniel Babic hatte das Leder über die Abwehr genau in den Lauf von Robin Schrimpf geschlagen und anstatt das Leder am Schlussmann vorbei ins Eck zu nageln, versuchte es Robin Schrimpf per Lupfer und der Ball landete neben dem Kasten im Toraus. Wenig später markierten die Gäste dann das vorentscheidende 1:4, abermals nach einem Ballverlust unsererseits und einem Konterlauf. Wieder konnten wir das Bollwerk nicht stoppen und Mirko Schmitt war zum zweiten Mal bezwungen.
Wir gaben zwar nicht auf, fanden aber keine geeigneten Ideen mehr. Wir verloren uns in Einzelaktionen und spielten viel zu spät ab. Statt über Sololäufe hätten wir es besser über Teamplay lösen sollen. Wie es besser geht, zeigten uns die Gäste immer wieder. Sie ließen Bälle tropfen, spielten in die Breite und bezogen alle Spieler mit ein. Ein Angreifer düpierte uns dann hinten gleich mehrfach und scheiterte mit seinem Schuss erst an der Rettungstat eines Sportfreundes, der auf der Linie rettete. Doch wenige später dann Ickerner Tiefschlaf. Patrick Klanthe ließ seinen Gegenspieler unbehelligt ziehen und auch die Ickerner Abwehr konnte den Schützen zum 1:5 nicht mehr stoppen. Vorn ließ sich Robin Schrimpf dann zu einer Eselei hinreißen und trat unmotiviert nach, als der Abwehrspieler den Ball clever abgeschirmt hatte. Patrick Klanthe ging vom Feld und Niklas Wesberg kam noch einmal ins Spiel. Wir betrieben in der Schlussphase noch ein wenig Ergebniskosmetik und kamen durch Daniel Babic zum 2:5. Leider stand er dabei, auch von außen betrachtet, verdächtig im Abseits, doch der Referee sprach uns den Treffer zu. Patrick Grunert versuchte es kurz darauf aus der Distanz und seinem sehenswerten Schuss wischte der Keeper ebenso sehenswert über die Latte zur Ecke. Es kann nun unnötige Hektik auf und beide Seiten schaukelten sich in einer fairen Partie etwas auf. Unser Schiedsrichter Andre Meyer hätte vielleicht eher durchgreifen sollen, was aber nicht als Vorwurf zu verstehen ist. Christopher Radhoff lief unermüdlich die Außenbahn rauf und runter und schlug eine Flanke nach der anderen. Martin Rügner, Mike Pelle, Pierre Wolf und letzter Mann David Meyer ließen nun auch nur noch wenig zu. Robin Schrimpf setzte sich im Angriff stark gegen einen Abwehrspieler durch und legte zurück auf Daniel Babic, doch dessen Schuss verfehlte sein Ziel. Hinten rettete dann der Außenpfosten für uns und es blieb beim 2:5. Leider vergab Niklas Wesberg nach gutem Zuspiel gleich zwei Mal und scheiterte mit beiden Schüssen am aufmerksamen Schlussmann. Hinten rettete Patrick Grunert erst stark, doch am Ende schlug der Ball dennoch zum 2:6 im Netz ein. Ein schöner aber vermeidbarer Treffer. In der 89. Minute wurde Pierre Wolf hinten überlaufen, zog seinen Gegenspieler dann am Bein zu Boden, der dadurch unglücklich aufkam und im Affekt nachtrat. Leider ging Pierre Wolf im dann an den Kragen und es bildete sich ein Rudel. Zum Glück schlichteten beide Teams, so wie es auch sein soll und Andre Meyer entschied vollkommen richtig und stellte beide Akteure mit roten Karten vom Platz. Die Gemüter fuhren wieder runter und in den verbleibenden Spielsekunden passierte nichts mehr Nennenswertes. Nach dem Schlusspfiff gab es nach kurzen Diskussionen ein faires abklatschen und alle Akteure gingen fair miteinander um. Auch die beiden Streithähne reichten sich die Hände und vertrugen sich wieder. In der Kabine sprach Spielführer Patrick Klanthe die Geschehnisse noch einmal an und auch am Abend kommunizierten die beiden Kapitäne Domenik Hientzsch und Patrick Klanthe lange und kamen zu der übereinstimmenden Ansicht, dass es ein sehr faires Spiel mit zwei bis drei unnötigen Szenen war. Ein erneutes Aufeinandertreffen sehen beide aber als nicht gefährdet an und freuen sich auf ein Wiedersehen. Die Herner haben auch zahlreiche Fotos geschossen und uns zur Verfügung gestellt. Vielen Dank auch dafür und noch einmal Entschuldigung dafür, dass wir vom gesponserten Wasser von Mike Pelle nichts an die Gegner abgegeben hatten. War nicht unsere Absicht, aber der Platzwart hatte dankenswerter Weise ja aus eigener Tasche ausgeholfen. Danke auch unseren beiden Schiedsrichtern und unseren zahlreichen Gästen und Ex-Sportfreunden.