TuS Niederaden A. H. : Sportfreunde Ickern = 1:3 (0:2)

Dank der aufmerksamen Zeitungsrecherche von Mirko Schmitt im Lüner Raum fanden wir mit den Altherren des TuS Niederaden einen neuen und sehr fairen Gegner. Nur einen Tag nach dem misslungenen Kleinfeldturnier in Habinghorst reisten immerhin fünf Kleinfeldakteure unterstützt von acht weiteren Sportfreunden oder Freunden der Sportfreunde nach Lünen. Die gepflegte Anlage in der Nachbarschaft zur A2 wartete mit einem Ascheplatz und einem Rasenplatz auf. Da der Wettergott die Regenschleusen ausnahmsweise geschlossen hielt, durften die beiden Teams auf dem vereinsinternen A-Ligarasen ran. Die blaugekleideten Hausherren hatten auch einen vereinseigenen Unparteiischen aufgeboten. Zunächst hatten wir nur genau 11 Akteure am Start, darunter eben sechs Ickerner und fünf Gäste aus unserem Freundeskreis. Als Zuschauer reisten zwei Spielerfrauen und unseren zwei knieverletzten Akteure Kevin Zastrow und Patrick Klanthe nebst Neffen mit an. Dazu gesellten sich Ur-Sportfreund Günter Klanthe sowie fast Geburtstagskind Fiona mit Mama Daniela und knielädiertem Papa Mirko. Patrick Klanthe bastelte eine schlagkräftige Aufstellung zusammen und musste nahezu auf eine gesamte Stammformation verzichten. Spielführer André Krüger postierte er als klassischen letzten Mann vor Gastkeeper Sascha Schöner. Auf den Außenbahnen ließ er Martin Rügner und Debütant Christoph Stinnesbeck verteidigen. Die Sechser mimten die Gäste Niklas Wesberg und Neuling Pascal Fritz. Im vierter Mittelfeld agierten Cliff Hesselbach, Alexander Scheidle, Robin Schrimpf und zum zweiten Mal Sascha Brehme. Einsame Sturmspitze, aber nicht mindergefährlich, unser Jahrhunderttorschütze Benjamin Ottberg. Um genau 16.05 Uhr gab der Unparteiische den Ball frei und wir gaben in unseren rotschwarzen Trikots sofort Gas. Alexander Scheidle hätte schon in Minute eins netzen können, vergab aber kläglich. Nach vorsichtigem Abtasten schlug Pascal Fritz eine erste Flanke Richtung gegnerisches Tor und Robin Schrimpf nahm den Ball sehenswert vor der Torauslinie an und überlupfte zeitgleich seinen Bewacher. Er hob das Leder zurück auf Benjamin Ottberg, der das maßgerechte Zuspiel per Kopf zum 0:1 in der siebten Spielminute im langen Eck verwandelte. Auch nach der frühen Führung berannten wir das gegnerische Gehäuse ohne Unterlass. Sascha Brehme starte auf der linken Seite durch, legte das Leder am Abwehrspieler vorbei und flankte die Murmel ins Zentrum. Leider war der Schlussmann wachsam und wehrte die Hereingabe zur Ecke ins Toraus ab. Den fälligen Eckball ließen wir ohne Torerfolg verstreichen, dafür wurde es hinten erstmals gefährlich. André Krüger wollte, unseren bis dato beschäftigungslosen, Keeper mit ins Spiel einbeziehen und passte ihm das Leder zu. Leider unterschätze er dabei den herannahenden Angreifer und nur weil Christoph Stinnesbeck eine riskant und genau getimte Grätsche auspackte, resultierte aus dem Fauxpas nur eine Ecke und kein Gegentor. Auch der erste Eckball der Niederadener blieb ohne Folgen. Kurz darauf startete unsere einzige Sturmspitze Benjamin Ottberg zum Sololauf. Er tankte sich bis zur Grundlinie durch, sah seine Mitspieler Robin Schrimpf und Pascal Fritz am Elfmeterpunkt lauern, um kurvte dann einen weiteren Abwehrspieler und entschied sich für den eigensinnigen Abschluss aus spitzestem Winkel. Der Keeper fiel nicht auf die Finte herein und vereitelte die Großchance, aus der mit einem Pass zurück unter Garantie das 0:2 resultiert hätte! Alexander Scheidle schlug die nächste Ecke in den gegnerischen Strafraum und Robin Schrimpf nickte den Ball auf das Tor, scheiterte aber am Schlussmann, den Abpraller verpasste Benjamin Ottberg um nur wenige Zentimeter. Wieder eine Ecke später trat Benjamin Ottberg die Kugel vor das Tor und fand in Minute 20 wie zuvor Alexander Scheidle den Mitspieler Robin Schrimpf. Robin Schrimpf kam nochmal erfolgreich mit der Stirn an den Ball und nickte in dieses Mal unter Mithilfe des Innenpfostens zum 0:2 ins Netz. Die Standards entwickelten sich heute zu unserer stärksten Waffen, aber leider scheiterte Pascal Fritz nach Ecke von Benjamin Ottberg am Schlussmann. Die erste dicke Chance für die TuS nach etwa einer halben Stunde, doch der Kopfball landete zum Glück neben dem Kasten im Ballfangzaun. Cliff Hesselbach versuchte sich im Mittelfeld als Freistoßschütze, verzog den Ball dabei aber so sehr, dass der Schlussmann der Heimelf per Faustabwehr eingreifen konnte. Die 100 %-ige Chance auf das 0:3 ließ Robin Schrimpf nach Zuckerpass von Benjamin Ottberg liegen. Alexander Scheidle blieb unglücklich im Rasen hängen und wir gönnten ihm kurz darauf eine Verschnaufpause. Für ihn schickten wir Christopher Radhoff ins Rennen, der etwas verspätet nachgereist kam. Christopher Radhoff fügte sich nahtlos ins agile Angriffsspiel der Sportfreunde ein und gab einen guten Rechtsaußen ab. Gast Niklas Wesberg nahm eine der vielen Ickerner Ecken mit vollem Risiko volley, doch der gute Schlussmann verhinderte einen höheren Rückstand für seine Farben. Die Spielanteile in Durchgang eins lagen klar bei uns, was natürlich auch am deutlich niedrigeren Altersdurchschnitt lag. In der Pause suchten alle den erholsamen Schatten auf und erfrischten sich am gesponserten Mineralwasser der Hausherren, danke dafür!
Urgestein Günter Klanthe hob mit seiner Einwechslung den Altersdurchschnitt deutlich an, denn der 59-jährige übernahm von unserem kaum geprüften Schlussmann Sascha Schöner die Torwartposition. Sascha Schöner kickte in Durchgang zwei im Feld und Niklas Wesberg blieb zunächst unten. Auch Cliff Hesselbach mussten wir durch Alexander Scheidle ersetzen, da unsere „Mücke Pieks“ noch hinter dem Ballfangzaun auf der Suche nach unserem Freund aus Leder war.
Alexander Scheidle hatte, wie zu Beginn des Spiels die erste Chance, zog aber weit am Kasten vorbei. Dann kombinierten sich die Niederadener sehenswert durch, steckten einen Pass in unseren Fünfmeterraum durch, wurden aber durch die knappe Abseitsentscheidung des Schiedsrichters zurückgepfiffen. Alexander Scheidle bereitete wenig später für Benjamin Ottberg vor, dessen Zweikampf aber in einem Freistoß für die TuS mündete. Bruder Leichtfuß schlich sich allmählich in unsere bis dahin fehlerfreie Abwehr ein und nur weil der Angreifer freistehend vorzog stand unsere Null noch! Überhaupt kippten die Spielanteile in Durchgang zwei deutlich in Richtung Heimelf, unser Spiel lief zusehends unrunder. Vorn passte Benjamin Ottberg dann genau in den Lauf von Sascha Schöner, der frei auf das gegnerische Gehäuse zulief und dem der Ball just in dem Moment versprang, als er abschloss. Leider landete der Ball im Toraus, statt im Netz. Hinten musste Alt-Star Günter Klanthe sein ganzes Können aufbieten um, auch mit etwas Glück, zur Ecke zu klären. Nach einer Stunde reichte es Sascha Brehme erst einmal und Cliff Hesselbach kam zurück aufs Spielfeld. Als Günter Klanthe ein Abstoß vollkommen verunglückte, hatten wir einmal mehr Dusel, dass der Angreifer das Geschenk vergab. André Krüger sicherte sich dann einen „fetten“ Assist! Er schlug einen langen Ball aus der eigenen Hälfte punktgenau auf Benjamin Ottberg. Unser Kugelblitz schüttelte seine Verfolger ab und überwand den Schlussmann mit seinem Torschuss aufs lange Eck zum 0:3 nach gut 65 Spielminuten. Robin Schrimpf zollte dem immensen Laufpensum Tribut und ging für Niklas Wesberg runter. Auch auf der Gegenseite wurde häufig durchgemischt. Als uns ein Stürmer enteilt war, flankierte und störte Abwehrspieler Christoph Stinnesbeck den Ballführenden und Günter Klanthe konnte den Abschluss zur Seite abwehren. Bei einem Distanzschuss bewies Günter Klanthe „Auge“ und ging erst gar nicht zum Ball, der dann auch im Toraus landete. Als Christopher Radhoff aus der zweiten Reihe draufhielt landete der Ball im Zaun, nicht im Netz. Kurz darauf belohnten sich die fairen Gastgeber selbst und verkürzten auf 1:3. Der Gegenspieler hielt humorlos und zentimetergenau drauf und obwohl Günter Klanthe noch mit den Fingerspitzen dran war, schlug das Leder am langen Innenpfosten ein. Einen Abseitspfiff später atmeten wir kräftig durch, denn wenn, dann war es hauchzartes Abseits des Angreifers. Leider ging Christoph Stinnesbeck bei einem Duell an unserer Grundlinie etwas ungestüm zur Sache und foulte den Ballführenden. Folgerichtig gab es Elfmeter für Niederaden und Günter Klanthe wollte das 2:3 unbedingt verhindern. Der Schütze lief an, Günter Klanthe bot einfach keine Ecke an und reagierte erst, als der Schütze das Leder losgeschickt hatte. Der Ball flog zum Glück über den Kasten und es waren nur noch wenige Minuten zu überstehen. Eine Ecke schenkten wir noch her, doch den hoch hereingeflankten Ball nickte der Angreifer nur an die Latte. Da der Nachschussversuch per Fallrückzieher ausgeführt wurde, pfiff der Referee diesen Versuch in der Schlussminute ab. Am Ende siegten wir durch eine starke erste Hälfte und eine geschlossene Teamleistung verdient mit 1:3. Nach dem Spiel sponserte die Heimelf noch eine Kiste Freigetränke, für die wir uns mit einem ordentlichen Dankesgesang revanchierten. Vielen Dank nochmals für die Einladung, das sehr faire Kräftemessen und die Freigetränke in der Pause und nach dem Abpfiff! Danke auch unseren Aushilfskräften und fleißigen Zuschauern. Wir freuen uns schon heute auf ein Wiedersehen in Lünen oder in Ickern.