Domspatzen Buer ’66 : Sportfreunde Ickern = 5:0 (4:0)

Erst einen gelungenen Auswärtskick abliefern und danach gemütlich mit 13-15 Willigen einen gemeinsamen Teamabend beim „Mongolen“ verbringen. Das war der theoretische Plan für den gestrigen Samstag. Kam dann auch so, mit kleineren Abstrichen allerdings. Wir haben uns über die Einladung der Domspatzen mehr als gefreut, schließlich lag das letzte Duell 21 Monate zurück. Damals konnten wir auf dem Rasen einen 0:2 Rückstand in einen 4:2 Auswärtssieg drehen. Gestern gelang uns erstmals seit dem 18.01.2014 (!) kein eigener Treffer. Will sagen wir schafften es nach 27 Monaten erstmals nicht, das gegnerische Netz zum wackeln zu bringen. Die Voraussetzungen waren auch nicht die besten. Mit Mühe und Not und nur dank der Unterstützung von 3 Gastspielern sollten wir zu zwölft anreisen. Da Alexander Scheidle aber erst 25 Minuten vor dem Treff anmerkte er müsse abgeholt werden, was dann nicht mehr klappte, schmolz der Kader auf genau 11 zusammen. Zudem verspätete sich Cliff Hesselbach leicht und wir mussten die ersten Minuten in Unterzahl agieren. Da die Hausherren keinen Schiri stellen konnten bzw. wollten, sprang Mirko Schmitt abermals verletzt in die Bresche und leitete die Partie zum x-ten Mal, DANKE! Ein sehr erfreuliches Wiedersehen gab es dann an der Seitenlinie. Unser „alter“ Weggefährte und langjähriger „Gegner“, mehr Freund der ehemaligen Annes Kicker aus Gladbeck, Peter Steffes, war der Einladung gefolgt und sah sich die erste Halbzeit an. Es wurde gefachsimpelt wie früher aber leider kannte er bis auf 2-3 Ickerner keinen mehr. Eben der Lauf der Zeit. Da zum pünktlich zum Spielbeginn die Sonne ihren Weg durch die dunklen Wolken bahnte, wurde es wenigstens etwas wärmer als befürchtet. Die Hausherren nahmen schnell das Heft in die Hand und man fragte sich, welche Mannschaft eigentlich regelmäßig spielt und welche nur 1-2 Mal im Jahr! Nach einem sehr zerfahrenen Beginn hatte Benjamin Ottberg die erste Ickerner Chance bzw. er leitete sie ein. Er gewann das Duell gegen seinen Gegenspieler und setzte Nils Scheidle mit einem Querpass gut in Szene, doch leider zog unser Angreifer das Leder knapp am Kasten vorbei. Die Domspatzen spielten einfach frischer und deutlich ballsicherer als wir. Das Team hatte sich auf einigen Positionen auch verjüngt, was vor allem im Angriff deutlich wurde. Bei einem Lupfer auf unseren Kasten hatten wir viel Glück. Alexis Pouroutidis kam nicht mehr an den Ball und der Pfosten rettete für uns. In der 10- Spielminute behaupteten sich zwei Gelsenkirchener gegen vier Sportfreunde und der ballführende Angreifer legte auf seinen Mitspieler ab. Dieser hielt trocken aus 14 Metern drauf und überwand Alexis Pouroutidis im Kasten zum 1:0. Danach fast der Doppelschlag, doch unser Schlussmann hielt stark. Nils Scheidle stabilisierte die Abwehr und schickte Ahmet Kadioglu, der kurz zuvor gefoult wurde und nicht mehr ganz rund lief, ins Angriffszentrum. Ahmet Kadioglu hatte wenig später seine erste Torraumszene, konnte den Schlussmann mit seinem harmlosem Schuss aber nicht wirklich fordern. Nach einer Viertelstunde flog Alexis Pouroutidis in den Winkel und kratzte einen gezielten Schuss noch ins Toraus. Dank des gut aufgelegten Keepers stand es bisher „nur“ 1:0 für die Heimelf. Nach vorn fehlten uns einfach die spielerischen Mittel und wir konnten kaum für Entlastung sorgen. In der 36. Spielminute hatten wir den Torschrei schon auf den Lippen. Nils Scheidle schlug einen Freistoß aus dem Mittelfeld auf den langen Pfosten und Davor Suker stieg hoch und köpfte auf das kurze Eck. Doch leider war sich der gegnerische Keeper in die Ecke und klärte zur selbigen. Nach der vergeigten Ecke berannten uns die Hausherren und wir standen hinten zu offen. Alexis Pouroutidis versuchte beim Herauslaufen noch die Winkel zu verkürzen, wehrte den ersten Schuss stark ab, doch der mitgelaufene Mitspieler traf ohne Probleme zum 2:0. Wenig später wurde es ganz ruhig auf dem Kunstrasen. Daniela Schmitt kassierte aus 3 Metern einen ungewollten Bauchtreffer. Der Lederball landete genau in der Körpermitte, doch unsere Doppelmami gab schnell Entwarnung, zum Glück nichts passiert. Direkt danach erreichte ein Fehlpass Cliff Hesselbach nicht aber Martin Rügner konnte mit einer beherzten Grätsche das sichere 3:0 verhindern. Leider klingelte es vor dem Seitenwechsel dann doch noch zwei weitere Male. In der 40. Minute schlug ein humorloser Schlenzer aus 25 Metern genau im Knick ein. Alexis Pouroutidis streckte sich der Länge nach, konnte den genialen Treffer zum 3:0 aber nicht mehr verhindern. Vor dann mal wieder ein Standard. Cliff Hesselbach fand mit seiner guten Ecke unseren Spielführer André Krüger, der mit dem Kopf eigentlich auf 3:1 verkürzen musste. Doch auch unser Kapitän hatte nicht seinen besten Tag und nickte das Leder neben den Kasten. Ein unnötiger Ballverlust von Ahmet Kadioglu im Spielaufbau ebnete kurz vor dem Seitenwechsel den Weg zum 4:0. Die Heimelf schaltete blitzschnell und erst konnte Alexis Pouroutidis den ersten Schuss noch abwehren doch wie beim 2:0 staubte der mitgelaufene Angreifer zum 4:0 ab. Den Schlusspunkt der ersten sehr schwachen Hälfte setzte Benjamin Ottberg, der aus der zweiten Reihe über den Kasten schoss. Nils Scheidle baute die Startformation in der Pause komplett um und er beließ eigentlich nur 2 oder 3 Spieler auf den bisherigen Positionen. Durch die Umstellungen verschafften wir uns hinten deutlich mehr Sicherheit und Ruhe. Leider lahmte das Spiel nach vorn weiter vor sich hin. Gast Niklas Wesberg, der angeschlagen weiterspielte, rettete gemeinsam mit unserem Torwart in der 55. Minute auf der Linie, PUH! Nach einer guten Stunde lieferten wir unsere beste Phase ab, konnten dennoch keine zwingenden Torchancen herausspielen. Niklas Wesberg scheiterte aus 10 Metern kläglich, als er das Leder nicht richtig traf. Davor Suker versuchte es kurz darauf aus 20 Metern, traf aber nur den Ballfangzaun. Auch Daniela Schmitt versuchte sich als Torschützin, mehr als ein Rückpass sprang dabei aber nicht heraus. Nach einem Foul an Mike Pelle sprang ein vielversprechender Freistoß heraus. Scharfschütze Davor Suker versuchte die Mauer und den Schlussmann mit einem Schlenzer zu überlisten, doch leider senkte sich der Ball erst hinter dem Kasten. Nach einem langen Ball Flanke von links stand ein Gegenspieler in unserem Sechzehner total allein und konnte den Ball in aller Ruhe annehmen. Er hielt drauf und als Alexis Pouroutidis schon auf dem Weg ins richtige Eck war fälschte Niklas Wesberg den Ball unhaltbar ab. Die daraus resultierende Bogenlampe schlug zentral zum 5:0 im Kasten ein. Eigentlich der erste echte Torschuss in Durchgang zwei, den wir zugelassen hatten. Wenig später rettete unser Schlussmann wieder stark und die anschließende Ecke brachte keine Gefahr mit sich. Einen gut getimten Kopfball konnte Alexis Pouroutidis in der Schlussphase nochmals stark an den Pfosten lenken. Vorn vereitelte der gegnerische Keeper den Ehrentreffer, als er alles riskierte und beim Abschluss von Nils Scheidle sogar mit seiner Parade an den Pfosten knallte. Schlussendlich ging der Sieg, auch in der Höhe, verdient an die Gastgeber und bis auf unseren Schlussmann erreichte kein Sportfreund Normalform. Wir hoffen, dass gestern alle Fehlpässe aus den Schuhen geflogen sind und für das restliche Sportjahr nur noch Zuckerpässe folgen! Nils Scheidle kassierte nach einem Foul an ihn noch gelb, weil er den unnötigen Kommentar eines unbeteiligten Gegenspielers wiederrum unnötig mit einer Beleidigung kommentierte. Noch an der Seitenlinie versuchte Spielführer André Krüger die „rote-Karte-Kiste“ von Nils Scheidle aus dem Spiel gegen Roundhousekicker anzustimmen, scheiterte aber genauso wie alle Ickerner heute auf dem Feld. Davor Suker sprang ein und lauthals bedankten wir uns für die Brause in grünen Flaschen. Danach ging es schnell in die Kabine und in der Summe mit 9 Erwachsenen und einem Baby zum mongolischen Buffet nach Datteln. Warum der Organisator des Abends mit seiner Freundin und seinem Bruder fernblieb konnten wir gestern und auch heute nicht beantworten. Für die Anwesenden war es ein gelungener Teamabend, der mit überfüllten Bäuchen und leer gefutterten Buffettischen endete.