Roundhousekicker : Sportfreunde Ickern = 7:3 (0:1)

Nachdem es im Januar zum ersten Match gegen eine Duisburger Elf kam, stand am vergangenen Samstag unser erstes Spiel in Duisburg überhaupt an. Der Gegner war jedoch ein anderer und so lernten wir nach den Sasa Kickers nun auch die Roundhousekicker kennen. Bis Mitte der Woche sah es personell gar nicht gut aus und roch stark nach Absage. Doch nach einer ehrlichen und beherzten Ansage unseres Ex-Spielführers Patrick Klanthe rauften sich die Sportfreunde zusammen und einige Akteure verschoben ihre anderweitigen Termine. Dennoch reichte es nicht für eine komplette Elf, denn es kamen nur 6 Stammspieler zusammen. Zum Glück sagten mit Ahmet Kadioglu und Cliff Hesselbach gleich zwei Ehemalige zu. Fehlten nur noch drei! Dank des Supports von vier Gästen aus dem Freundeskreis der Sportfreunde reisten schlussendlich 12 Akteure und 1 Zuschauer die 40 Kilometer nach Duisburg. Bei strahlendem Sonnenschein und annehmbaren Temperaturen (in der Sonne) wurden wir auf dem Ascheplatz freundlich empfangen. Die Kabinen und sanitären Anlagen hatten ihre besten Zeiten zwar hinter sich, dennoch war es eine nette Anlage mit überdachten Sitzplätzen. Zu unserer Verwunderung gab es trotz einiger Ersatzspieler bei den Hausherren anscheinend keinen Freiwilligen, der als Schiedsrichter Verantwortung übernehmen wollte. Entgegen unserer eigentlichen Einstellung begannen wir die Partie dann ganz ohne Referee und konnten gerade noch so durchsetzen, dass wenigstens mit Abseits gespielt wurde. Da wir aktuell auch keinen Torwart in unseren Reihen aufbieten können waren wir mehr als froh darüber, dass Gastspieler Marc Mavridis die Handschuhe überstreifte und eine mehr als respektable Leistung auf der Linie ablieferte. Kevin Zastrow vertrat die drei gewählten und allesamt entschuldigt fehlenden Spielführer als dienstältester anwesender Sportfreund. Die ersten Momente der Partie gehörten den Hausherren, doch keine 180 Sekunden waren vorbei als Branimir sich stark über die rechte Seite durchtanken konnte und Kevin Zastrow im Rücken erblickte. Er passte von der Torauslinie zurück und Kevin Zastrow scheiterte mit seinem Schuss aufs lange Eck am agilen Schlussmann. Die Ecke von Kevin Zastrow wurde direkt vor die Füße von Martin Rügner geklärt, dessen Schuss leider im Ballfangzaun hängen blieb. Der zu kurze Abstoß landete dann direkt bei Kevin Zastrow der wieder am guten Schlussmann scheiterte. Kevin Trappiel spulte ein immenses Laufpensum ab und setzte Branimir mit einem Pass stark in Szene. Doch auch unser Torschützenkönig 2015 zielte zwar genau, leider knapp am Kasten vorbei. Ein Duisburger Gegenzug mündete in einem hohen Schussversuch den Marc Mavridis aber aufmerksam abfangen konnte. Einen verdienten Freistoß zirkelte Kevin Zastrow in den gegnerischen Sechzehner und fand Robin Schrimpf, der per Kopf auf Branimir ablegen konnte. Branimir führte das Leder erneut bis zur Grundlinie und passte zurück auf Alt-Ickerner Cliff Hesselbach, dessen Schuss knapp am langen Pfosten vorbei rauschte. Dann scheiterte Kevin Trappiel über rechts anstatt den besser postierten Mitspieler Branimir mit einzubinden. Nach 20 Minuten versuchte es Cliff Hesselbach per Volleyabnahme, verfehlte das Ziel leider erneut. Als der Duisburger Sturm fünf Minuten später nach einem langen Ball und einem sehr gelungenen Torabschluss das 1:0 feierte, gab es nur eine sehr kurze und faire Diskussion. Unser Zuschauer Patrick Klanthe hatte bereits beim Zuspiel lautstark darauf hingewiesen, dass der Empfänger mindestens drei Meter im Abseits stand. Die Heimelf erkannte dies zu Recht an und es ging bei 0:0 mit einem Freistoß für uns weiter. In Minute 27 kam es zum abgesprochenen Wechsel und Debütantin Fabienne Gabisch ersetzte Daniela Schmitt auf der Sechs. Also ein Wechsel Spielerin gegen Spielerin. Keine vier Minuten später zappelte der Ball zur 0:1 Führung im gegnerischen Netz. Erst ein dicker Fauxpas der Heimmannschaft ermöglichte unseren Treffer. Der letzte Mann und der Keeper waren sich uneins und Kevin Zastrow sprintete hellwach dazwischen und markierte mühelos das 0:1. Leider musste Fabienne Gabisch kurz darauf einen Dampfhammer einstecken. Ein Klärungsversuch des Abwehrspielers landete nicht bei seinem Mitspieler sondern genau im Gesicht unserer Mitspielerin. Ein Schuss aus kürzester Distanz, der so einige Kerle schachmatt gesetzt hätte, doch sie schüttelte sich nur kurz und spielte unbeirrt weiter, RESPEKT! Dann hatten wir hinten Dusel! Eine starke Flanke der Duisburger senkte sich am zweiten Pfosten und der Stürmer köpfte gegen den Lauf von Marc Mavridis aufs lange Eck. Der Ball sprang zum Glück gegen den Innenpfosten und von dort in die Fänge unseres Schlussmannes. Die Schlussphase der ersten Halbzeit gehörte klar den Gastgebern und Martin Rügner, Sven Battefeld, Ahmet Kadioglu und Steven Eichmann klärten einige Male in höchster Not. In der Verschnaufpause tauschten unsere „Mädels“ wieder und Fabienne Gabisch spürte ihren Wangentreffer erst jetzt so richtig. Leider kamen die Roundhousekicker deutlich wacher in die verbleibende Spielzeit und nur 120 Sekunden nach Wiederanpfiff mussten wir den 1:1 Ausgleichstreffer schlucken. Marc Mavridis hatte beim Schuss aus kürzester Distanz leider nicht den Hauch einer Chance. Als direkt danach fast das 2:1 fiel waren wir endgültig schockiert. Cliff Hesselbach rettete auf der Linie für unseren geschlagenen Schlussmann auf Kosten einer weiteren Ecke. Leider leistete Cliff Hesselbach sich wenig später einen dicken Bock am eigenen Strafraum. Anstatt den Ball ungestüm hinten raus zu schlagen, wollte er es spielerisch lösen und schenkte die Kugel im Zweikampf her. Der Stürmer bedankte sich und schaufelte das Leder über den Innenpfosten zum 2:1 ins lange Eck. Eine gute Stunde war gespielt, als es für Dauerläufer Kevin Zastrow erst einmal nicht weiter ging. Also mussten nun beide Mädels parallel auf dem Feld dagegen halten, was und natürlich körperliche Defizite einbrachte. Branimir, der nun mit der Binde am Arm agierte, gelang dann eine der seltenen Offensivaktionen und er war schon an Gegenspieler und Schlussmann vorbei, als sein Schuss doch noch vor der Linie abgefangen werden konnte. Der Abpraller landete zwar wieder bei ihm, doch sein zweiter Versuch kullerte am Pfosten vorbei ins Toraus. Als wir in der 65. Minute Robin Schrimpf nach einem unglücklichen Treffer seines Gegenspielers an der Wade verloren, musste Kevin Zastrow angeschlagen wieder zurück aufs Spielfeld. Die Kräfte schwanden nun deutlich und wir konnten einfach nichts mehr entgegensetzen. Nur eine Minute später leistete sich unsere Abwehrmauer Martin Rügner einen leichten Ballverlust und sein Stockfehler leitete das 3:1 ein. Sein Gegenspieler flankte das Leder direkt in die Mitte und sein Mitspieler netzte eiskalt ein. Zwanzig Minuten vor dem Ende keimte kurzzeitig noch einmal Hoffnung auf. Wir fuhren den bis dahin besten Angriff der zweiten Hälfte, doch der Abschluss wurde geblockt. Auf Umwegen landete die Murmel bei Steven Eichmann, der im grätschen noch ans dran kam und den Ball zum 3:2 im langen Eck unterbringen konnte. Doch Spielminute 75 brachte die endgültige Entscheidung mit sich. Martin Rügner verhinderte das 4:2 mit einer beherzten Grätsche aber den direkten Nachschuss aus der zweiten Reihe konnten weder er noch Keeper Marc Mavridis erreichen. Dann verletzte sich auch noch Cliff Hesselbach und tauschte seine Position mit Marc Mavridis. Etwa 10 Minuten vor dem Ende der Begegnung war auch Cliff Hesselbach zum ersten Mal geschlagen und musste das 5:2 hinnehmen. Nur 60 Sekunden später zappelte der Ball zum 6:2 im Netz und unsere Moral war gänzlich gebrochen. Wir versuchten uns gegen die Tore zu stemmen, hatten aber einfach zu wenig Reserven und zu viele Verletzte auf dem Feld. Cliff Hesselbach verhinderte mit zwei waghalsigen Manövern noch Schlimmeres, doch in der Schlussphase erhöhten die Platzherren zum 7:2 nachdem wir gleich zwei Mal blocken konnten. Doch den Schlussakkord spielten wir. Kevin Trappiel staubte einen zu kurzen Abschlag ab und ließ sich nicht zwei Mal bitten. Er nahm die Vorlage dankend an und erzielte den 7:3 Endstand für seine Farben. Auch die Gegner hatten bei Stande von 5:2 oder 6:2 einen Torwartwechsel vorgenommen, was aber kaum noch ins Gewicht fiel. Nach dem Schlusspfiff stimmte Kevin Zastrow die „dankedassihrmichalsspielführervorgeschlagenhattetaberichbinnochnichtlangegenugdabeiundverzichte-Kiste“ von Martin Rügner an, die wir fast ganz entleeren konnten. Ein dickes Dankeschön geht an die Aushilfskräfte und Ex-Sportfreunde und ein Lob an alle 12 Akteure. Ihr habt eine starke erste Halbzeit mit leider nur einem Tor abgeliefert und seid auch trotz der verdient hohen Niederlage in Runde zwei immer ruhig und fair geblieben. Vielen Dank an Benjamin Ludwar und die Roundhousekicker für die Einladung! Bereits in der kommenden Woche kommt es auf Ickerner Kunstrasen mit Abseits und Schiedsrichter zum Rückspiel. Unseren angeschlagenen Akteuren an dieser Stelle gute Besserung und eine schnelle Genesung, wir brauchen jedes Bein!