KGV Grullbad : Sportfreunde Ickern = 3:3 (2:2)

Was für eine schwere Geburt, und damit meine ich nicht die von Summer Fay Schmitt! Denn obwohl der Gegner, Platz und die Uhrzeit schon 14 Tage vorher feststanden, plätscherten die Ab- und Zusagen eher verhalten dahin. Donnerstag wussten wir, dass wir einige Ex-Sportfreunde um Hilfe bitten müssen, um nicht nur zu neunt anzureisen. Der Plan ging auf, denn obwohl Mike Pelle heute noch kurzfristig absagen musste, standen unseren neuen Spielführern 14 Akteure zur Verfügung. Leider wieder kein Torwart, also opferte Special-Bay sich trotz seinem labilem Kniegelenk. Die Bank schmückten Gast Dennis Meyer, freiwillig Kevin Trappiel und nach ihrer Babypause Daniela Schmitt. In der Kabine überreichte Spielführer André Krüger das Geschenk der Mannschaft an die doppelte Mami und auch für Geschwisterkind Fiona hatten wir eine Kleinigkeit dabei. Nach einem kurzem Aufwärmprogramm und fairer Begrüßung auf und neben dem Platz pfiff der HFG-Referee die Begegnung auf der Recklinghauser Asche an. Bei strahlend blauem Himmel störte Spieler und Fans nur der eisigkalte Wind! Nach einem eher verhaltenen Beginn mit vorsichtigem Abtasten erspielten sich die Hausherren allmählich die Oberhand. In der siebten Spielminute blieb der erste Pass noch in unserer Deckung hängen, doch der zweite Versuch erreichte den Adressaten. Alt-Sportfreund Ahmet Kadioglu stand tiefer als seine Mitspieler und hob so eine eventuelle Abseitsstellung auf. Zwei Angreifer hatten vor Special-Bay dann leichtes Spiel und dem Pass nach Außen folgte der logische Abschluss zum 1:0 ins kurze Eck. Wir antworteten schnell und Kevin Zastrow erarbeitete sich vorn den Ball und holte am Ende eine Ecke für uns heraus. Die suboptimale, halbhohe Ecke konnte problemlos geklärte werden, doch der Ball landete bei unserem aufgerücktem Abwehrspieler Martin Rügner, der satt draufhielt und nur dank der grandiosen Parade des Keepers nicht zum 1:1 ausgleichen konnte. Die Grullbader agierten deutlich ruhiger und geordneter als wir und nach einer Viertelstunde hatten wir sehr viel Glück, dass gleich zwei gute Angriffe der Hausherren neben dem Kasten landeten. Nach 20 Minuten startete Kevin Zastrow einmal mehr auf der Außenbahn durch, passte weiter zu Benjamin Ottberg, der von der Außenbahn in die Mitte passte und Robin Schrimpf fand, der sich den Frust der kurz zuvor eingefangenen gelben Karte von der Seele ballerte und zum 1:1 ausglich. Doch das Remis konnten wir nicht zu lange verteidigen. Die Heimelf trug den Ball über den Flügel und keiner deckte den Akteur auf unserer linken Abwehrseite. Wir standen mit fünf Spielern in der Zentrale und ließen die Flanke zu. Den ersten Ball konnten wir zwar noch klären, doch beim zweiten Versuch wirkten wir irgendwie lustlos und schafften es nicht, den Einschuss zum 2:1 ins lange Eck zu verhindern. Die dann von uns vorgetragenen beiden Angriffe pfiff der Referee auf Zuruf zurück. Mindestens einmal standen unsere Angreifer aber nicht im Einsatz, aber der Unparteiische hatte so entschieden. Robin Schrimpf versuchte es noch einmal und setzte sich gegen drei Gegenspieler durch, hatte dann aber nicht mehr genug Zugkraft um den Schlussmann mit seinem Schuss zu überwinden. Kurz darauf schlug Kevin Zastrow eine mehr als brauchbare Ecke in den Strafraum und Robin Schrimpf sowie Philipp Kozub behinderten sich gegenseitig. Dennoch setzte Philipp Kozub zum Seitfallzieher an und überwand den Schlussmann zum 2:2, doch da der Keeper den Ball im Flug noch aus dem Netz ins Toraus kratzte, gab der Referee den Treffer nicht und entschied auf Eckball. Sehr fair gestanden die außerhalb des Platzes stehenden Anhänger der Grullbader, dass der Ball hinter der Linie gelandet war, doch der Treffer wurde nicht gegeben. Den zweiten Eckball konnte der Schlussmann dann locker auffangen und somit entschärfen. In der 33. Minute gab es einen berechtigten Freistoß für uns. Kevin Zastrow schlug das Leder über die Abwehr hinweg auf den zweiten Pfosten und Benjamin Ottberg köpfte vor dem Kasten quer auf André Krüger, der sich den Ausgleich zum 2:2 nicht mehr nehmen ließ. Er stocherte dem Schlussmann den Ball durch die Hosenträger ins Netz. Wenig später glänzte Gast Steven Eichmann, der mit seinem Zuckerpass Kevin Zastrow auf die Reise schickte. Kevin Zastrow ließ sich wieder nicht aufhalten und legte die Kugel vor der Torauslinie halbhoch in die Mitte auf und Benjamin Ottberg hätte den sonst immer verwertet, doch heute leider nicht. Aus knapp zwei Metern vollendete er nicht zur ersten Führung für die Sportfreunde. Die Endphase der ersten Hälfte gehörte klar uns und wir schnürten die Gastgeber hinten ein. Leider hatte es der Referee sehr eilig und beendete die Begegnung nach 43 Minuten beim Stande von 2:2.
Wir wechselten zwei Mal aus, auch wenn die beiden Spielführer dazu nicht viele Worte ans Team richteten. André Krüger ging nach einem Schlag gegen die Wade selbst raus und reichte die Binde an Philipp Kozub weiter. Für ihn betrat Gast Dennis Meyer das Feld und für Alt-Ickerner Ahmet Kadioglu ging nach laufintensiver Halbzeit für Kevin Trappiel vom Feld. Der KGV kam deutlich besser aus der Pause und wir fanden trotz der frischen Kräfte in der Offensive gar nicht statt. Die erste Ecke der Grullbader landete denkbar knapp neben dem Kasten von Special-Bay und auch die folgenden Angriffe hatten Potential auf das 3:2. Wir hatten von einer Viererkette auf den klassischen Libero umgestellt, den Christopher Scheidle zusammen mit Vorstopper Philipp Kozub und den beiden Außen Tomai Pelle und Martin Rügner mimte. Special-Bay leistete sich bei einem zu kurzen Abwurf auf den Gegenspieler einen Lapsus, doch Kevin Trappiel konnte den Ball zur Ecke blocken. Eine Viertelstunde war ohne Ickerner Torschuss verstrichen und auch das Spielgeschehen fand zu 85% in unserer Spielhälfte statt. Unsere Defensive bekam einfach keine Entlastungspausen. Kurz darauf pennten wir hinten und Special-Bay verletzte sich beim Herauslaufen erneut am lädierten Knie. Er lag noch am Boden, als der Angreifer mühelos zum 3:2 ins leere Netz traf. Special-Bay humpelte vom Feld und Kapitän André Krüger streifte sich den Torwartjersey über. Wir bewiesen auch nach dem dritten Rückstand Moral und kämpften uns zurück. Es gab, bis auf ein verbales Techtelmechtel zwischen Philipp Kozub und Robin Schrimpf, nicht einmal Stress in den eigenen Reihen. In der 65. Minute fuhren wir den eigentlich ersten Angriff in Durchgang zwei und der endete gleich mit dem neuerlichen Ausgleich. Wieder warf Kevin Zastrow den Motor auf dem Flügel an, überstand sogar einer Grätsche des Abwehrspielers und spielte den Ball dann in den Rücken der gegnerischen Abwehr. Dort lauerte Steven Eichmann, der sich das 3:3 mit seinem Schuss ins kurze Eck nicht mehr nehmen ließ. Eine Minute später ging der Torschütze erschöpft vom Feld und es kam zum Babypausen-Comeback von unserer „Dani“ Daniela Schmitt, herzlich willkommen zurück! Wenig später hatte Benjamin Ottberg den Big Point nach Zuckerzuspiel von Dennis Meyer auf dem rechten Schlappen, doch bevor er einschießen konnte, machte der starke Keeper sich lang und länger und schnappte ihm das Leder von dem Latschen, schade! Nach der ausgelassenen Chance und der ein oder anderen Abseitsentscheidung nahmen wir Benjamin Ottberg runter und wechselten Ahmet Kadioglu nochmals ein. Das Spiel stand auf der Kippe und jedes Team hätte die Entscheidung erzielen können, doch einen Verlierer hatte die Begegnung nicht verdient. Kevin Zastrow fand dann Dennis Meyer, doch leider kam der zu spät ans Leder und setzte den Ball leider daneben. Als Kevin Zastrow kurz darauf allein auf den Schlussmann zu eilte, rettete der Keeper den Hausherren mit einer Glanztat den Hintern. Den Abpraller setzte Kevin Trappiel dann leider weit vorbei. Doch auch Kevin Trappiel sollte noch einmal auffallen. Er setzte sich in der Zentrale gegen drei Gegenspieler durch und nahm auch das Foul gegen sich nicht an und strauchelte weiter auf den Schlussmann zu. Er um kurvte noch zwei Gegner, blieb dann aber am sechsten Gegenspieler hängen. In der 87. Minute konnten wir es nicht glauben! Tomai Pelle stellte seinen Gegenspieler einmal mehr, doch dieser ließ sich geschickt in unseren Abwehrspieler hineinfallen und erhielt dafür einen vertretbaren Elfmeter. Doch da wir unseren neuen Elferkiller André Krüger auf der Linie hatten und der gefoulte selbst schoss, war uns das 3:3 geblieben. André Krüger ahnte die richtige Ecke und wehrte das Geschoss zur Seite ab. Am Ende ergaben sich bis zum Abpfiff in der 92. Spielminute Chancen für beide Mannschaften, doch es blieb beim gerechten Remis. Daniela Schmitt hatte einen soliden Einsatz hinter sich, alle Gastspieler lieferten gute Szenen ab und unterstützten uns immens. Am Ende war André Krüger unser Man-of-the-Match. Immerhin erzielte er das 2:2 selbst, verhinderte das 4:3 vom Elfmeterpunkt und warf in der Kabine auch noch seine Kapitänskiste, die sein Stellvertreter Philipp Kozub mehr als ordentlich angestimmt hatte. Nach dem Spiel gesellten sich noch einige Gegenspieler und Organisator Sven Striemann zu uns in die Kabine und gemeinsam wurde noch etwas gefachsimpelt.