Holthauser Kickers : Sportfreunde Ickern = 6:3 (3:1)

Zum gestrigen Auswärtsspiel luden uns die Holthauser Kickers wie gewohnt nach Herne ein. Arg ersatzgeschwächt konnten wir mit Heiko Seil sowie unserem heutigen Gastspieler Marcel Ganso genau zwei Reservisten aufbieten. Patrick Klanthe besetzte seine Rolle als stellvertretender Spielführer und war somit heute für die Aufstellung verantwortlich. Das größte Problem stellte heute das fehlen der fast kompletten Defensivabteilung dar. Und dies machte sich auch schnell bemerkbar. Zwar verloren wir die Seitenwahl, erhielten dadurch aber logischer Weise Anstoß. Den Ballbesitz gaben wir nach wenigen Aktionen leider früh ab und kassierten mit der ersten gegnerischen Flanke per und nach einem Kopfball das 1:0. Wir verschliefen den Beginn vollkommen und so fiel bereits in der 4. Spielminute das 2:0, ebenfalls per Kopf, diesmal allerdings nach einer Ecke. In den Köpfen machte das Debakel aus der Vorwoche die Runde, alle hofften dass es sich nicht wiederholen würde. Dann wachten wir endlich auf, die Abwehr sortierte sich nach und nach und die Offensive kam zu ersten Konterläufen. Trotzdem entwickelte sich das Spiel aufgrund des frühen Doppelpacks zu einer Abwehrschlacht in unserer Hälfte. Ein großes Problem stellten auch die Bodenabstöße dar, Benjamin Reiß im Kasten war immer noch angeschlagen und konnte den Ball nicht gezielt an den Mann bringen. Auch Patrick Klanthe und Olaf Brinkhoff waren weniger erfolgreich. Einzig Tomai Pelle schaffte es, den Ball aus unserer Hälfte zu schlagen. Dann der erste Hoffnungsschimmer, einen im Mittelfeld eroberten Ball spitzelte Patrick Klanthe in die Spitze, wo Mustafa Kadioglu den Ball annahm und über den herauseilenden Keeper ins Gehäuse lupfte. Das 2:1 war gefallen und die Moral stieg minütlich an. Wir befreiten uns und setzten dem Gegner mehr und mehr zu. Wir waren dem Ausgleich zum greifen nah und scheiterten nur unglücklich vor dem gegnerischen Tor. Kurz vor der Pause erwischte uns der Gastgeber eiskalt und erzielte nach einem Konter das 3:1. Zuvor rettete Benjamin Reiß im Kasten Patrick Klanthe vor einem unglücklichen Eigentor. Denn beim Versuch zu klären, rutschte der Ball fast ins kurze Eck. Die größten Möglichkeiten vergaben Daniel Novinc, Mustafa Kadioglu sowie der aufgerückte Marc Schünemann. In der Pause tauschten wir die Seiten und vorher Denis Hülsewig für Heiko Seil. Später ersetzte Marcel Ganso dann Heiko Seil, der verletzt das Feld verließ. Nach der Pause drückten wir auf den Anschlusstreffer, und dieser gelang uns auch. Daniel Novinc, in den Vorwochen vom Aluminiumpech geplagt, erhielt den Ball in 25 Metern Torentfernung, nah Maß und zirkelte den Ball unhaltbar ins linke Toreck. 3:2 und erneut Hoffnung auf den Ausgleich. Doch leider drehte der Gastgeber immer dann auf, wenn wir am Drücker waren. In unsere Angriffsbemühungen hinein kassierten wir das 4:2, als wir zu weit aufgerückt waren. Dann kam es noch schlimmer, Patrick Klanthe konnte einen frei aufs Tor stürmenden Gegenspieler im 16-ner nur noch per Foulspiel stoppen und verursachte so den fälligen Elfmeter. Der Torwart lief an, schoss und scheiterte am Pfosten. Als schnellster reagierte der gegnerische Stürmer, doch seinen Nachschuss aus sechs Metern konnte Benjamin Reiß im Kasten zur Ecke klären. Diese Glanzparade peitschte uns noch mal an, 20 Minuten blieben uns noch und die nutzen wir. Abermals Mustafa Kadioglu nutzte seine Zweikampfstärke indem er die halbe Abwehr ausspielte und zum 4:3 ins Tor eindrosch. Sollte der Ausgleich noch fallen? Leider nein, ein zu kurzer Einwurf an unserem Strafraum brachte den Stürmer in aussichtsreichende Position und der nutze dies prompt zum 5:3 aus. Die letzen Minuten warfen wir alles nach vorne und spielten alles oder nichts. Große Möglichkeiten vergaben wir kläglich, oder scheiterten unglücklich. Mit dem Schlusspfiff erhöhten die Kickers noch auf 6:3, was eine logische Folge aus der entblößten Defensive war. Alles in allem ein verdienter Heimsieg, trotzdem ein großes Lob an alle Akteure, die nie aufsteckten. Sonderlob geht an Dennis Hülsewig sowie Pascal Kaczmarek die heute über sich hinauswuchsen. Aber auch alle anderen gaben ihr bestes und fighteten bis zur 90. Spielminute.